Montag, 8. September 2008
NEU auf DVD:
Love Vegas - Zauber der Liebe - Felon
Love Vegas

Jack (Ashton Kutcher) wurde gerade gefeuert, Joy (Cameron Diaz) von ihrem Verlobten verlassen. Bei einem Wochenende in Las Vegas wollen die beiden mit viel Party die Enttäuschungen hinter sich bringen: So laufen sie sich über den Weg. Als eine Nacht voller Spaß mit Eheschließung endet, sind beide am nächsten Morgen ebenso spontan zur Trennung entschlossen. Doch der Jackpot am Spielautomaten, den sie gemeinsam geknackt haben, und eine richterliche Entscheidung zwingen sie, sechs Monate zusammenzuleben.

Zickige Geschäftsfrau und junger Taugenichts stolpern im Las Vegas über den Alkohol, am Traualtar vorbei und über einen 3-Millionen-Jackpot. Wieviel mehr braucht es, um sämtliche Klischees einer typischen Hollywood Romanze befürchten zu müssen? Die Reissbrett-Story erfüllt in der Hinsicht auch wirklich jede Erwartung, hat allerdings zwei ganz große Trümpfe mit den Hauptdarstellern, die mit merklich viel Spaß sämtliche Register ziehen, um den allgemeinen Budenzauber besonders überdreht und komisch wirken zu lassen. Dabei kommt ihnen das Drehbuch mit bissigen Dialogen und krasser Situationskomik entgegen. Und es funktioniert: auch wenn der Film nicht eine Überraschung liefert, kann er über die gesamte Laufzeit wirklich gut unterhalten. Allerdings wird man sich vor lauter formelhafter Wilkür schon nach kurzer Zeit kaum mehr erinnern können warum eigentlich ...
Bewertung: 6,5/10




Zauber der Liebe

Nach einem privaten Schicksalsschlag fühlt sich der alternde Professor Harry Stevenson (Morgan Freeman) fürs erste nicht in der Lage wieder zu unterrichten. Statt dessen hängt er lieber im Cafe seines jüngeren Kumpels Bradley (Greg Kinnear) herum und beobachtet, wo die Liebe so hinfällt. Bradley zum Beispiel bekommt es überhaupt nicht mit, wie seine Frau Kathryn (Selma Blair) unter seinen Augen ein Verhältnis mit einer lesbischen Freundin beginnt. Sein Barkeeper, der Ex-Junkie, hat dagegen mehr Glück mit der neuen Kellnerin. Und auch für Bradley ergibt sich eine neue Perspektive, als er die Immobilienmaklerin Diana (Radha Mitchell) kennenlernt.

Dieser "Zauber der Liebe" ist kein Rosamunde Pilcher, er ist - wie man bei dem kitschigen Titel vermuten könnte - auch nicht wirklich ein "Fest der Liebe" (Name des Romans). Die Liebe die man hier zu sehen bekommt, ist eher verzweifelt und schmerzt mehr als dass sie verzaubert. Jeder der Personen sucht das große Glück, muss aber immer wieder durch ein Wechselbad der Gefühle. Leider nutzt Regisseur Robert Benton auch den Schmerz wenig als tragende Emotion seines Dramas. Er erzählt mehrere parallel montierte Episoden, die einzig durch Morgan Freeman als Harry zusammengehalten werden. Aber weder seine Figur noch die einzelnen Handlungsstränge sind genug ausgearbeitet als dass sie wirklich berühren. Den Schauspielern kann man keinen Vorwurf machen, ist ihre Leistung doch tadellos, auch die Regie gibt dem Film einen fast altmodisch melancholischen Unterton, der zu gefallen weiss. Man hätte aber mit mehr Tiefe im Drehbuch einfach wesendlich mehr Emotionen herausholen können. So bleibt ein durchaus sympatischer Film, der in seiner Belanglosigkeit aber schnell vergessen ist.
Bewertung: 5/10




Felon

Als Bauarbeiter Porter (Stephen Dorff) in seinem Heim einen Einbrecher stellt, zögert er nicht, diesen mit der Baseballkeule niederzustrecken. Weil der Dieb den tödlichen Hieb aber erst draußen auf der Straße empfing, wandert Porter wegen Totschlags für drei Jahre in Haft. Aus drei Jahren drohen neune bis lebenslänglich zu werden, als Porter bereits auf der Anfahrt zum Gefängnis in einen Fememord unter Gangmitgliedern verwickelt wird. Hilfe kommt allein von seinem Zellennachbar, einem sechzehnfachen Mörder (Val Kilmer).

Dieser Gefängnisfilm mit prominenter Besetzung (der endgültig zum B-Moviestar abgestiegene Val Kilmer) zeigt die blutigen Zustände im Knast mit seinen abgestumpften Wärtern und den Hierarchien und Machtkämpfen unter den Häftlingen. Dabei versucht er authentisch den Abstieg vom Totschläger zum Mörder darzustellen. Trotzdem bedient er sich der zu erwartenden Klischees von Gut und Böse. Auch wenn die Hauptdarsteller (vor allem Stephen Dorff) durchaus überzeugen, gelingt es ihnen kaum über die Stereotypen hinwegzutäuschen. Ärgerlich wird es allerdings, wenn am Ende ein Off-Text dem Actionfilm moralinsaurer Untertöne zum Kampf für die Familie aufzwingt. Dann doch lieber mehr von der Serie "Prison Break", die dasselbe Thema spannender und letztendlich auch glaubhafter darzustellen weiß.
Bewertung: 4/10




Impact Point - Im Netz des Stalkers

Das Einzige was Kelly Reyes (Melissa Keller) jemals wollte, war Beach-Volleyball spielen. Doch als der mysteriöse Reporter Holden (Brian Austin Green) in ihr Leben tritt, gerät alles um sie herum aus den Fugen. Während die Skepsis gegenüber Holden wächst, muss sie sich weiter auf das größte Match ihrer Karriere vorbereiten. Ist Kelly paranoid, oder verbirgt der geheimnisvolle Mann tatsächlich eine dunkle Seite? Die Antwort auf die Frage könnte dramatischer nicht sein.

Sicher sollte man TV Movies mit anderen Maßstäben beurteilen als Kinofilme, die mit viel größerem Aufwand gedreht werden. Dementsprechend sind die Story und die Regie im Fernsehen zumeist tatsächlich eher für den Hausbedarf gedacht. Deshalb wurde Melissa Keller sicher auch nicht wegen ihres Schauspieltalentes in "Impact Point" eingesetzt, sondern eher wegen ihrer Leistungen beim Beach Volleyball (und unter der Dusche). Das (vor allem männliche) Auge bekommt dabei genug zu sehen. Auch ist es nett, Brian Austin Green einmal als Bad Guy zu erleben, wenngleich seine Leisung niemals für die große Leinwand reichen würde. Was darüber hinaus den Inhalt betrifft, gibt es eine arg klischeebehaftete, leicht durchschaubare und vor allem spannungsarme Story von der Stange, die bestenfalls an "Sliver" oder "The Fan" erinnert, aber nie TV Durchschnitt übersteigt. Wirklich weh tut das nicht, aber zu empfehlen ist "Im Netz des Stalkers" auch nur, wenn man alles andere schon weggeguckt hat.
Bewertung: 3/10


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Step up (2006) - Step up 2 the streets
Step up (2006)

Tyler Gage (Channing Tatum) ist ein junger Draufgänger aus Baltimores übleren Gegenden, der nach einem Zusammenstoß mit dem Gesetz zu 200 Stunden Sozialarbeit verurteilt wird. Diese muss er ausgerechnet an der renommierten Ballett-Schule auf der anderen Seite der Stadt abarbeiten. Zuerst will er mit den Studenten nichts zu tun haben, doch dann trifft er die faszinierende Nora Clark (Jenna Dewan). Als der Star der Schule für ihre nächste wichtige Aufführung verzweifelt nach einem neuen Tanzpartner sucht, findet sie ausgerechnet in Tyler einen adäquaten Ersatz. Und trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft kommen sich Tyler und Nora mit jedem Tanzschritt, jeder Drehung, jedem Takt der Musik ein bisschen näher. Bald wird Tyler nicht nur Nora, sondern auch sich selbst beweisen müssen, dass mehr in ihm steckt, als er sich jemals hat träumen lassen.

"Step up" ist Channing Tatum als rebellischer James-Dean-Verschnitt, wilde Tanzeinlagen in knalligen Farbinszenierungen und eine dünne Story mit allerlei (Familien) Dramen und Konfliktchen, die in besten Momenten an Alan Parkers "Fame" erinnerten, in schlechten aber gerade einmal die einzelnen Szenen zusammenhalten. Trotzdem macht "Step up" einfach Spaß!
Bewertung: 8/10




Step up 2 the Streets

Das aufsässige Straßengirl Andie findet sich als Besserungsmaßnahme auf der Kunstschule von Maryland wieder, nachdem sie zuvor mit einer illegalen Tanzgruppe für Trouble sorgte. Doch die kesse Revoluzzerin nutzt ihren Aufenthalt an der Elite-Uni nur, um Gleichgesinnte für den anstehende Undergroundwettkampf "The Streets" zu gewinnen. Schon bald hat Andie eine schlagkräftige Truppe an Bewegungswundern zusammen, darunter auch Chase, der nicht nur an den tänzerischen Qualitäten seiner Mitstreiterin Interesse findet.

In "Step up 2 the Streets" hat man die Handlung noch weiter auf ein Mindestmass reduziert und gar nicht erst den Versuch gestartet, den einzelnen Rollen Konturen durch zwischenmenschliche Konflikte oder einen persönlichen Background zu geben. Briana Evigan in ihrer Leading Role als Pseudo Rebellin bleibt noch deutlich blasser als es das Drehbuch schon befürchten lässt. Außerdem hat man anscheinend den Weichzeichner über die Bilder gelegt, was den Film dunkler, dreckiger und farbloser aussehen lässt. Die finale "Bounce" Tanzszene im Regen erfüllt jedoch ihren Zweck (wie auch der erstklassige Soundtrack insgesamt) und vertröstet ein klein wenig über die inhaltslose Verarsche des Zuschauers. Kein Vergleich zum Vorgänger!
Bewertung: 2,5/10


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