Montag, 22. September 2008
Run Fatboy Run
Dass Dennis (Simon Pegg) ein paar Rettungsringe um die Hüften hat und beruflich absolut nichts gebacken kriegt, hätte Libby (Thandie Newton) ihm vielleicht noch verziehen. Aber als er sie am Hochzeitstag hochschwanger sitzen lässt, beschliesst sie, den gemeinsamen Sohn Jake (Matthew Fenton) lieber allein aufzuziehen. Fünf Jahre später hat Dennis erkannt, dass er ohne Jake und Libby zwar ungebunden, aber auch extrem unglücklich ist. Um den grössten Fehler seines Lebens ungeschehen zu machen, begeht er den zweitgrössten Fehler seines Lebens: Er fordert Libbys neuen Verlobten, den smarten und überaus sportlichen Börsenfachmann Whit (Hank Azaria) beim Marathon-Lauf quer durch London heraus.

Simon Pegg rennt wieder, allerdings dieses Mal nur als kleiner Security hinter Ladendieben her. Damals bei der anstehenden Hochzeit mit der werdenden Mutter seines Sohnes ist er auch gerannt (nämlich davon). Und jetzt will er genau dieser Frau beweisen, dass er auch Ziel erreichen kann und meldet sich - wie ihr jetziger Freund - für den London-Marathon an. Pegg gibt dabei erneut den erfolglosen Underdog, der über sich hinauswachsen will. Dabei punkten er und Regisseur David Schwimmer ("Friends") mehr mit tiefsinnigen (und britischen) Humor als mit albernen Zoten, die z.Z. die romantischen US-Filme durchziehen. Die scharfsinnigen Dialoge und urkomischen Situationen heben "Run Fatboy Run" deutlich von anderen Filmen des Genre ab, auch wenn die Story den üblichen Hollywood Konventionen letztendlich konsequent folgt.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Verliebt in die Braut
Der leichtlebige Tom und die schlagfertige Claire sind seit Jahren die besten Freunde. Während er von einer Beziehung in die nächste schlittert, sucht sie eine feste Bindung. Als Tom seine Liebe zu ihr entdeckt, ist es zu spät: Claire hat in Schottland den Mann ihres Lebens kennengelernt und bittet nun ausgerechnet Tom, ihre Brautjungfer zu werden. Der macht aus der Not eine Tugend und nutzt die Nähe zu Claire, sie von seinen lauteren Absichten zu überzeugen.

Aus Mangel an neuen Ideen gibt es hier nun ein Ripoff zum Julia Roberts Film "Die Hochzeit meines besten Freundes" mit vertauschten Geschlechterrollen. Die Handlung wird geschustert nach dem üblichen "Romantic Comedy für Frauen" Bauplan und serviert vom Frauenschwarm Patrick Dempsey als Womanizer, der die Hochzeit der besten Freundin verhindern will. Ähnlichkeiten mit anderen aktuellen Filmen wie "27 Dresses" sind dabei rein zufällig. Die Ansammlung aller üblichen Klischees wäre gar nicht so schlimm, wenn der Film ein paar Glanzpunkte oder wenigstens Charme hätte. Hat er aber nicht, stattdessen bietet er nur bereits unzählige Male gezeigte Standardsituationen, die selbst im Finale der Sat1-Schnulzette "Verliebt in Berlin" spannender waren.
Bewertung: 3/10


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