Mittwoch, 3. September 2008
Alek Keshishians 'Love and other Disasters'
crizcgn, 13:02h
Die quirlige Amerikanerin Jacks (Brittany Murphy) arbeitet in London für die britische Vogue. Während sie mit ihrem Mitbewohner Peter (Matthew Rys) – ein schwuler und erfolgloser Drehbuchautor – sehr glücklich ist, sieht es in ihrem Liebesleben weniger gut aus. Denn nach wie vor trifft sie sich mit ihrem Ex-Freund, den sie nicht liebt und verzweifelt an den Heteros, die ihr über den Weg laufen. Doch dann trifft sie Paolo (Santiago Cabrera), einen hinreißenden und – nach Meinung Jacks – schwulen Fotografen. Begeistert will sie Paolo mit Peter verkuppeln, ohne zu merken, dass Paolo längst ein Auge auf sie geworfen hat.
Bei all den belanglosen Romantic Comedy Schnulzen der letzten Zeit ist Alek Keshishian mit der Verfilmung seines eigenen Drehbuches eine echte Überraschung gelungen. Zwar bedient sich auch "Love and other Disasters" der üblichen Klischees einer Verwechlungskomödie, allerdings mit soviel Ironie und Charme, dass die Pseudo Konflikte gar nicht negativ auffallen, sondern im Gegenteil sogar richtig komisch sind. Man merkt dem Film wohltuend an, dass er fernab der Hollywood Studios produziert wurde. So versprüht er neben "Sex and the City" Feeling auch den bizarren Charme des französischen Films und bedient sich gleichzeitig in vielen Szenen am britischen Humor. Dass man den Darstellern (insbesondere Brittany Murphy als Holly "Breakfast at Tiffany’s" Golightly Homage) den Spaß an ihren emotional-witzigen Rollen anmerkt, kommt dem Gesamteindruck dabei ebenso zugute. So werden die Beteiligten dieses Hetero-Homo-Verwechslungsspiels nicht zu Abziehbildern, sondern zu menschlichen Figuren, mit denen der Zuschauer gerne mitleidet und mitfiebert. Und spätestens beim ironisch-kitschigen Hollywoodende im Vergleich zum "wirklichen" Schluß merkt man, was den Unterschied zu der typischen US Fließbandware ausmacht.
Bewertung: 7,5/10
Bei all den belanglosen Romantic Comedy Schnulzen der letzten Zeit ist Alek Keshishian mit der Verfilmung seines eigenen Drehbuches eine echte Überraschung gelungen. Zwar bedient sich auch "Love and other Disasters" der üblichen Klischees einer Verwechlungskomödie, allerdings mit soviel Ironie und Charme, dass die Pseudo Konflikte gar nicht negativ auffallen, sondern im Gegenteil sogar richtig komisch sind. Man merkt dem Film wohltuend an, dass er fernab der Hollywood Studios produziert wurde. So versprüht er neben "Sex and the City" Feeling auch den bizarren Charme des französischen Films und bedient sich gleichzeitig in vielen Szenen am britischen Humor. Dass man den Darstellern (insbesondere Brittany Murphy als Holly "Breakfast at Tiffany’s" Golightly Homage) den Spaß an ihren emotional-witzigen Rollen anmerkt, kommt dem Gesamteindruck dabei ebenso zugute. So werden die Beteiligten dieses Hetero-Homo-Verwechslungsspiels nicht zu Abziehbildern, sondern zu menschlichen Figuren, mit denen der Zuschauer gerne mitleidet und mitfiebert. Und spätestens beim ironisch-kitschigen Hollywoodende im Vergleich zum "wirklichen" Schluß merkt man, was den Unterschied zu der typischen US Fließbandware ausmacht.
Bewertung: 7,5/10
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