Donnerstag, 9. Oktober 2008
Die Insel der Abenteuer
Für die junge Nim (Abigail Breslin) und ihren Vater ist jeder Tag ein Abenteuer, denn sie leben auf einer geheimnisvollen Insel mitten in den Tropen. Als der Meeresbiologe auf eine längere Expedition aufbricht, bleibt Nim mit ihren besten Freunden zurück: mit dem Seehund Silkie, dem verrückten Leguan Fred und dem mutigen Pelikan Galileo.
Außerdem hat Nim ja ihre Lieblingsbücher der scheuen Autorin Alexandra Rover (Jodie Foster), um sich die Zeit zu vertreiben. Ihr literarischer Held Alex Rover (Gerard Butler) ist der größte Abenteurer der Welt. Als aber ein furchtbarer Sturm über die Insel hereinbricht und Nims Vater auf See vermisst wird, bittet sie Alex Rover, Autor und Held ihrer Lieblingsromane, per Mail um Hilfe ...


"Die Insel der Abenteuer" hat erst einmal eine wunderbare Grundidee: das Mädchen, dass sich ihren Romanhelden zur Hilfe wünscht, bekommt nur die extrem neurotische Autorin. Diese Idee entwickelt das Ehepaar Jennifer Flackett und Mark Levin in ihrem Film-Debüt zu einem buntem Fantasy Abenteuer in schnörkelloser Inszenierung und mit wunderbaren Landschaftsaufnahmen. Einmal mehr überzeugt Jodie Foster in ihrer Rolle, auch wenn ihr Nebenplot um die krankhaft paranoide Autorin manchmal schon fast übertrieben ins Slapstickartige abzurutschen droht. Nett ist auch die Idee, dass Gerard Butler nicht nur den in Seenot geratenen Vater spielt, sondern auch den personifizierten Helden seiner Tochter, der gleichzeitig auch der Autorin als lebensunterstützende Fantasie zur Seite steht. Das kleine Mädel allerdings (dargestellt von Abigail Breslin aus "Little Miss Sunshine") wirkt in ihrem Verhalten ziemlich affektiert. Und wenn sie die Touristen vertreiben will, hat das nicht halb soviel (anarchischen) Charme wie "Kevin - Allein zu Hause". Insgesamt ist die Handlung ziemlich kindgerecht geworden, was den Erwachsenen in solchen Szenen allenfalls ein höfliches Lächeln entlockt. Aber allein Jodie Fosters Szenen sind ein guter Grund, dass auch ältere Zuschauer sich das Abenteuer einmal gönnen sollten.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 6)


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