Dienstag, 7. Oktober 2008
Requiem for a dream (2000)
crizcgn, 01:23h
Eine Schar von Verlierern: Harry (Jared Leto) ist ein kleiner Dealer in Brooklyn, immer auf der Suche nach dem nächsten Schuß und voller Hoffnung auf das große Geld. Er und sein Freund Tyrone (Marlon Wayans) strecken Heroin und sind auf dem Weg nach Florida, um es dort an den Mann zu bringen. Harrys Freundin Marion (Jennifer Connelly) bleibt in New York. Sie ist schön, aus gutem Haus - und ebenfalls hoffnunglos süchtig. Mit dem Dealer Big Tim (Keith David) tauscht sie Sex gegen Dope. Harrys Mutter Sara (Ellen Burstyn) hingegen scheint einen Treffer gelandet zu haben: Sie ist als Kandidatin für ihre Lieblings-TV-Show eingeladen. Bis zu ihrem Auftritt möchte sie mit Hilfe von Appetitzüglern abnehmen. Doch durch ihren Pillenkonsum verliert sie völlig den Kontakt zur Realität...
Was für ein skuriler Film! Ab der ersten Minute ist keine Szene mit herkömmlichen Film-Bildern zu vergleichen. Extreme Nahaufnahmen von Gegenständen bei Dialogen, abgeschrägte Kameraperspektiven und Parallel-Montagen verschiedener Bilder sind nur einige Stilmittel, mit denen die Sehgewohnheiten des Zuschauers auf die Probe gestellt werden. Durch die stupide Wiederholung typischer abgehakter Schnittfolgen wird die Monotonie und der damit einhergehende Verfall deutlich gemacht (Heroin-Spritzen - Tabletten-Einwerfen - Einschalten der Fernsehshows). Besonders fallen die Szenen auf, in denen die Kamera direkt mit der Person verbunden ist und so auf jede ihrer Bewegungen reagiert (SnorriCam). In Kombination mit Zeitraffer und hektischen Schnitten gibt das sehr surreale Szenen (die vor allem den Rauschzustand dokumentieren). Die Schauspieler lassen sich auf das verquerte Spiel der Bilder ein und wachsen über sich hinaus (Oscarnominierung für Ellen Burstyn als Mutter). Verstärkt werden die beeindruckenden Aufnahmen durch den vielfach gelobten Score ("Lux Aeterna"), der in mehreren anderen Filmen / Trailern wiederverwendet wurde. Trotzdem ist "Requiem for a dream" zwar ein sehr stylischer und bemerkenswerter, aber nicht wirklich ein "schöner" Film, den man häufiger sehen kann.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 8,5)
Was für ein skuriler Film! Ab der ersten Minute ist keine Szene mit herkömmlichen Film-Bildern zu vergleichen. Extreme Nahaufnahmen von Gegenständen bei Dialogen, abgeschrägte Kameraperspektiven und Parallel-Montagen verschiedener Bilder sind nur einige Stilmittel, mit denen die Sehgewohnheiten des Zuschauers auf die Probe gestellt werden. Durch die stupide Wiederholung typischer abgehakter Schnittfolgen wird die Monotonie und der damit einhergehende Verfall deutlich gemacht (Heroin-Spritzen - Tabletten-Einwerfen - Einschalten der Fernsehshows). Besonders fallen die Szenen auf, in denen die Kamera direkt mit der Person verbunden ist und so auf jede ihrer Bewegungen reagiert (SnorriCam). In Kombination mit Zeitraffer und hektischen Schnitten gibt das sehr surreale Szenen (die vor allem den Rauschzustand dokumentieren). Die Schauspieler lassen sich auf das verquerte Spiel der Bilder ein und wachsen über sich hinaus (Oscarnominierung für Ellen Burstyn als Mutter). Verstärkt werden die beeindruckenden Aufnahmen durch den vielfach gelobten Score ("Lux Aeterna"), der in mehreren anderen Filmen / Trailern wiederverwendet wurde. Trotzdem ist "Requiem for a dream" zwar ein sehr stylischer und bemerkenswerter, aber nicht wirklich ein "schöner" Film, den man häufiger sehen kann.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 8,5)
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