Samstag, 22. November 2008
Steve Buscemi in 'Interview'
Reporter Pierre Peders, der schon bessere Tage gesehen hat, wird dazu verdonnert, das Sternchen Katya zu interviewen. Als diese viel zu spät kommt, zeigt Peders allzu demonstrativ sein kaum vorhandenes Interesse und das Interview platzt. Als Peders allerdings kurze Zeit später einen Unfall erleidet und Katya ihn zur Erstversorgung mit in ihr Appartement nimmt, kommen die beiden sich in einer langen Nacht doch noch näher und öffnen sich in einer Art gegenseitigem Interview ihr Innerstes.

Steve Buscemi liefert als Regisseur ein Kammerspiel, das - bis auf Einleitung und Schluss - ausschließlich in der Wohnung des Mädels spielt und somit vom geschliffenen Dialog der beiden Akteure lebt. Buscemi gibt sich als Reporter dabei im Vergleich zu seinen unzähligen und unvergessenen Nebenrollen eher zurückhaltend, während Sienna Miller die allzu brave Zicke wenig überzeugend darstellt. Beide wirken im Verlauf der Handlung immer mehr so als würden sie mit angezogener Handbremse spielen wo ein Hineinsteigern in die Konfrontation angebracht wäre. Auch die Wortgefechte wirken so als könnte man trotz der durchaus überzeugenden Dialoge immer noch mehr herausholen. Ohne eine Steigerung aber wirkt der Film auch bei gleichbleibender Spannung so als würde er immer mehr vor sich hinplätschern. Daher weiss man als Zuschauer auch nicht, ob man überrascht sein soll bei den Wendungen am Schluß, wenn er selbst längst kaum mehr Interesse an den Geschehnissen hat. Wenn ein Regisseur eines Kammerspiels aber die Aufmerksamkeit seines Publikums verliert, dann dürfte man das Projekt trotz solider Arbeit als gescheitert ansehen. Irgendwie ist Buscemi genau das passiert.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8)


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Warten auf Angelina (Trailer)

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Das Omen des Bösen (666: The Beast)
Donald Lawson ist der Antichrist. Er ist der Sohn des Satans, der in diese Welt geboren wurde, um sie zu vernichten. Doch Donald muss jenen aufhalten, der seinem satanischen Spiel Einhalt gebieten könnte: Den Nazarener. Um dies zu verhindern, muss Donald ihn noch vor der Geburt töten, doch er hat nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet seine Frau Kate den Messias in diese Welt bringen soll. Als Kate klar wird, wer ihr Mann wirklich ist, steht sie vor der Entscheidung, die Braut des Satans zu werden oder für das eigene Kind zu kämpfen.

Der Produktionsfirma "The Asylum" Innovation zu unterstellen, würde sicher an Verleumdung grenzen, hängt sie sich doch konsequent mit billigen Ripoffs an große Kinostarts ("I am Omega" - "Da Vinci Treasure" - "100 Million BC" etc). So wurde auch "666: The Child" an dem Tag auf den DVD Markt geworfen als das schwache "Das Omen" Remake in die US Kinos kam.
"666: The Beast" ist nun die Fortsetzung der Billigkopie. Dreist ahmt der Film die Handlung von "Omen III - Barbara’s Baby" nach, zitiert aber auch Klassiker wie "Rosemaries Baby" und "Angel Heart". Dabei wäre es nicht einmal das Schlimmste, sich durch filmische Meisterwerke zu klauen. Unerträglich sind aber die hanebüchene Handlung (Satans Sohn zeugt Gottes Sohn, um ihn zu vernichten?) und die gruseligen Dialoge. Hauptdarsteller Chad Mathews wirkt zwar deplatziert als Antichrist, ist als Darsteller aber wenigstens nicht völlig unsympatisch. Was kann er allerdings tun, wenn auch das Setting, die Ausleuchtung und die Kamera in jeder Minute lauthals "billig billig billig!" schreien. Meine Erwartungshaltung an den Film war bei dem Background schon nicht hoch, aber dieses Machwerk erinnert an gruselige C-Movies der 80er. Das ist Verschwendung von Lebenszeit!
Bewertung: 1/10


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