Montag, 20. Oktober 2008
Doomsday - Tag der Rache
Nachdem Schottland von einem Horrorvirus heimgesucht wurde, reagiert England, in dem es entlang des alten Hadrianwalls eine Mauer mit Selbstschussanlagen errichtet und die Menschen dahinter ihrem Schicksal überlässt. Rund 30 Jahre später bricht die Seuche im Herzen Londons aus, während ein Satellit in Glasgow offenbar immune Überlebende erspäht. Spezialagentin Eden soll mit einem Team in der Todeszone nach dem Rechten sehen, ohne zu ahnen, auf was für ein Schlachtfeld zu geraten man im Begriffe ist.

Zombies bevölkern Großbritannien - und eine Schar tapferer Recken will das Heilmittel finden, um die Welt zu retten ... neu ist an dieser Geschichte absolut gar nichts. Die Story selbst klingt nach "I am Legend" bzw der "Omega Man" Version aus dem 70ern. Darüber hinaus fühlt man sich deutlich erinnert an "28 weeks later" und die "Resident Evil" Teile 2 und 3 (die wiederum massiv inspiriert worden von den Klassikern "Die Klapperschlange" und "Mad Max", die man damit unbedingt auch in die Vorbildsliste aufnehmen muss).
Wenn man die unzähligen Zitate und Hommagen zuzüglich eines plötzlichen Besuches im Mittelalter wohlwollend zur Kenntnis nimmt und die Logik einmal völlig aussen vor lässt, bekommt man einen durchgestylten Film mit extrem hohem Unterhaltungsfaktor. Er liefert intensive Endzeit-Bilder, schnell geschnittene Action und eine sehr dichte Atmosphäre. Insofern bietet der Film mehr als viele durchkalkulierte Hollywood Produkte der letzten Zeit.
Weniger unterhaltend fand das allerdings die deutsche Filmzensur, die den Blutgehalt von "Doomsday" um 10 Minuten radikal herunterkürzte und die ausführlichen Kannibalismus Szenen völlig aus der deutschen Version entfernten. Mehr dazu auf http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=3021169
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Shutter - Sie sehen dich
Das junge Paar Ben und Jane freut sich auf den neuen Modefoto-Auftrag von Ben in Tokio. Doch erst geraten die beiden in einen Autounfall, weil eine junge Frau wie aus dem Nichts plötzlich auf der Straße steht, dann entdeckt Ben auch noch eigenartige Erscheinungen auf seinen gerade entwickelten Fotos vom Mode-Shooting. Jane befürchtet, dass es sich dabei um den Geist der jungen Frau vom Unfall handeln könnte. Ben muss der Gefährtin gestehen, dass er die junge Frau kannte. Dann beginnt das Sterben.

Formell kann man gegen das jüngste Remake eines asiatischen Horrorfilms gar nicht so viel sagen. Die Darsteller geben eine ordentliche Leistung und die Effekte sorgen zumindest für kurzweiliges Schaudern. Im Vergleich zu anderen Japan Gruslern mit arg verworrenen Plots ist die Story allerdings ziemlich einfach gestrickt. Letztendlich ist "Shutter" aber nur ein weiterer Durchschnittsbeitrag einer Reihe austauschbarer Ripoffs. Auch wenn er davon sicher nicht der schlechteste ist, macht ihn das noch belang- und bedeutungsloser als er letztendlich eh schon ist.
Bewertung: 4/10


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Fantasiefilme aus den 80ern
Der Flug des Navigators (1986) - Tag des Falken (1985)
Der 12jährige David ist ein ganz normaler Junge. Wenn er nicht mit seinem Hund Frisbee spielt oder sich mit seinem Bruder streitet, träumt er von phantastischen Abenteuern in fernen Galaxien. So ein Pech, daß ausgerechnet ihm diese dumme Geschichte mit der Entführung von einem UFO passiert. Als er Stunden später wohlbehalten zu Hause anklopft, stellt er mit Schrecken fest, daß inzwischen 8 Jahre vergangen sind. David versteht die Welt nicht mehr - bald muß er erkennen, daß sich in seinem Gehirn rätselhafte Informationen über Sternkarten entfernter Galaxien befinden. Ohne diese Information ist das geheimnisvolle Raumschiff machtlos. Sie brauchen ihn - den Navigator. Eine phantastische Reise in die Unendlichkeit beginnt ...

Im Schatten von "ET der Ausserirdische" und "Zurück in die Zukunft" entstand dieser kindgerechte SciFi-Film, der trotz Parallelen allerdings im Vergleich zu den beiden Megahits eher unspektakulär ist. Für die damalige Zeit kann der Film aber recht ordentliche Effekte vorweisen (einer der erste Filme, der das Morphen anwendet). Die Story hat den 80ern entsprechend einige biedere Familienkonflikte, die sich zum Ende hin natürlich auflösen. Witzig sind auf jeden Fall die Szenen im Raumschiff und die Dialoge mit dem Computer Max. Insgesamt wirkt die harmlose Geschichte etwas altmodisch, hat aber immer noch einen rührenden Charme.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)




Nachdem dem kecken Dieb Philip die Flucht aus den Kerkern von Aquila gelungen ist, wird er von den Schergen des Bischofs gejagt. Glücklicherweise eilt der Ritter Etienne Navarre zu seiner Rettung. Doch Navarres Hilfe hat ihren Preis: er verlangt von Philip, dass er ihn zurück in die Stadt führt, wo er den Bischof töten will. Auf der Reise dorthin wird Philip in tiefe Verwirrung gestürzt, als er nachts statt Navarre und dessen Falken plötzlich eine schöne Frau und einen Wolf als Gesellschaft hat ...

Der romantische Fantasy-Film von Richard Donner ("Lethal Weapon") war anno 1985 ziemlich erfolgreich. Über zwanzig Jahre und unzählige "Herr der Ringe" später wirkt der Film allerdings reichlich angestaubt mit seinem gemäßigten Tempo und dem unverkennbaren 80er Jahre Stil. Vor allem der popige Synthesizer Score von Andrew Powell (Alan Parsons Project) wirkt sehr befremdlich. Aber auch die Synchronisation sorgt für Verwirrung: Hauptdarsteller Matthew Broderick hat in seinen Selbstgesprächen nicht die markante Stimme von Santiago Ziesmer (die bekommt er erst mit dem Folgefilm "Ferris macht blau"), sondern klingt wie Justus Jonas (Oliver Rohrbeck).
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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