Mittwoch, 31. Dezember 2008
Vergessene Rom-Coms fürs Herz
Nur mit dir (2002) - Here on earth (2000) -
Boys, girls & a kiss (2000)
NUR MIT DIR - A WALK TO REMEMBER (2002)

Gegensätze ziehen sich magisch an. Landon Carter (Shane West) hätte niemals für möglich gehalten, dass er sich unsterblich in die unscheinbare Jamie (Mandy Moore) verlieben würde. Schließlich ist Landon einer der hipsten Typen an der High School. Coole Klamotten, neues Auto, alle Mädchen sind hinter ihm her und was noch viel wichtiger ist: bei der angesagtesten Clique gibt Landon lautstark den Ton an. Doch als er es wieder einmal zu bunt getrieben hat, wird er zur Strafe dazu verdonnert, beim absolut uncoolsten Projekt an der Schule aktiv mitzumachen: der Theatergruppe. Dort begegnet er Jamie. Die enge Zusammenarbeit mit dem stillen und als spießigen Mauerblümchen verschrieenen Mädchen empfindet Landon als unerträgliche Zumutung. Bis... ja, bis er entdeckt, was wirklich in Jamie steckt. Und obwohl seine Clique ihn nun vor die Wahl stellt, verliebt sich Landon Hals über Kopf.

Bestimmt war eigentlich Freddie Prinze jr für die Hauptrolle vorgesehen. Nur leider hatte er in dem Jahr offensichtlich mal keine Lust, die häßlichen Entlein der Teenie Movies zu erobern (schließlich hat er sich mit Scooby-Doo anspruchsvollere Kost abzuliefern). Allerdings ist Shane West durchaus ein brauchbaren Ersatz, der der Rolle gar einen verwegeneren Touch gibt. Die verkitschten Dialoge sind auch so schwer nicht, und für die Motive hatte er durchaus genug Anschauungsmaterial in ähnlich gestrickten Teeniefilmen (er hat sich ja selbst schon in einigen geübt). Es fehlte nur noch, dass der Pfarrer das Tanzen (ein Nebenmotiv der Lovestory) verbietet. Ach ja, und die dramatische Wende gab es auch schon häufiger, zuletzt 2000 in dem sehr ähnlich gestrickten Drama "Here on Earth" (siehe unten). Und wo es in dem Film auch um Glauben geht: die tränenreiche Story ist zwar süss anzusehen, aber in seiner Oberflächlichkeit - besonders was die Wandlung von Landon betrifft - einfach so gar nicht glaubhaft. Trotzdem hat man Shane West gleich im Krankenhaus behalten (genau genommen im "Emergency Room").
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 8)




HERE ON EARTH (2000)

Der arrogante Kelley Morse (Chris Klein) hat alles - Geld, gutes Aussehen und einen neuen Mercedes. Die erste Probefahrt endet jedoch in einem rücksichtslosen Wettrennen gegen seinen Mitschüler Jasper (Josh Harnett). Sie verlieren die Kontrolle über ihre Wagen und rasen in einen Diner, der bis auf die Grundmauern abbrennt. Diese Tat hat für beide Jungs Folgen, denn sie werden verurteilt, während der Sommerferien bei den Aufbauarbeiten des Diners zu helfen. Für Kelley brechen harte Zeiten an. Doch alles ändert sich, als er Jaspers Freundin Samantha (Leelee Sobieski) begegnet. Eine leidenschaftliche Romanze beginnt, gegen alle Widerstände. Als Jasper dahinter kommt, eskalieren die Gefühle ...

Verkitschte Lovestories wie "Dirty Dancing", "Everlasting Love" etc können nur dann funktionieren, wenn die Personenkonstellation passt. Leider gelingt das in diesem Teenie Drama nicht. Chris Klein gibt den arroganten jungen Schnösel, dem Papa ständig Geld zusteckt. Sein Widersacher Jasper dagegen ist vielleicht nicht ganz so betucht, aber eigentlich eine ehrliche Haut, die immer für Samantha da ist und ihr selbst ihre Affäre verzeiht. Was will das Mädel also von dem eher unsympatischen Typen? Da mag es Motive und Gründe geben, die aber im Drehbuch nicht wirklich ausgearbeitet sind. Stattdessen nimmt die ganze Geschichte eine dramatische Wende, die den Gesamteindruck nicht besser macht ...
Bewertung: 3,5/10




BOYS, GIRLS & A KISS (2000)

Gegensatzlicher konnten die beiden Studenten Jennifer (Claire Forlani) und Ryan (Freddie Prinze Jr.) nicht sein: Sie ist sexy, spontan, selbstsicher und leidenschaftlich - er ist unsicher, zurückhaltend, ehrgeizig und hat bereits sein halbes Leben verplant. Und dennoch werden die beiden die besten Freunde. Sie stehen sich mit Rat und Tat zur Seite und trösten sich, wenn sich der Traummann oder die Traumfrau wieder einmal als Megaflop entpuppt hat. Und dann merken Jennifer und Ryan, dass sie eigentlich wie füreinander geschaffen sind ...

Nach "Eine wie Keine" und "Den einen oder keinen" die dritte Teenie-Komödie, die Freddie Prinze jr. hintereinander wegdrehte. Dieses Mal macht er auf grauen Mäuserich, der sich nicht an seine Liebste traut. Zwar kann der Film dem Themenkomplex ein paar neue Seiten abgewinnen, Vergleiche mit dem Film Klassiker "Harry & Sally" verbieten sich allerdings. "Boys & Girls" bleibt dafür viel zu belanglos und oberflächlich, so dass man ihn mit den beiden Vorgängern in einen Topf wirft und damit auch schnell wieder vergisst.
Bewertung: 4/10


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