Donnerstag, 18. Dezember 2008
The Fighters (Never Back Down)
An seiner alten Schule war Jake (Sean Faris) ein Football-Star, aber auch ein Hitzkopf, der immer wieder in Streitereien geriet. Mit dem Umzug nach Florida, hofft seine Mutter, soll Jake seine Probleme in den Griff kriegen, zum Vorbild für den jüngeren Bruder werden. Doch sein Ruf folgt ihm auch an die neue High School. Schnell hat ihn Ryan (Cam Gigandet) im Visier. Er ist der härteste, populärste Fighter der Schule, der eine reiche Familie im Rücken und mit Baja (Amber Heard) ein Dreamgirl an seiner Seite hat. Von Ryan provoziert, lässt sich Jake auf eine Auseinandersetzung ein. Doch der erfahrene Free Fighter erteilt dem Neuling eine schmerzhafte Lektion. Auf Revanche aus, nimmt Jake Unterricht bei Jean Roqua (Djimon Hounsou). Ein Coach, der keine Schläger, sondern disziplinierte Sportler formt. Roqua lehrt ihn, dass Free Fight ein Sport mit festen Regeln ist, der blinder Aggression keinen Platz bietet. Im Training mit seinem neuen Mentor verbessert und verändert sich Jake. Er lernt, seinen Zorn zu kontrollieren, verliert sogar das Interesse, sich dem Rivalen beim legendären Untergrundturnier der Free Fighter zu stellen. Doch Ryan findet einen Weg, Jake zu einem letzten Kampf zu zwingen...

Wie soll man der heutigen Jugend erklären, dass in den 80ern Filme wie "Kickboxer" ohne Handlung auskamen, "Karate Kid" absoluter Kult wurde und selbst Tom Cruise einmal eine coole Sau war? Fällt schwer, muß man aber auch nicht, denn jede Generation hat seine eigenen Kämpfer, und hier sind die "Fighter" der Youtube-Teenies. Die dünne Story ist dieselbe wie eh und je: der Junge aus zerrütteten Verhältnissen (Vater ist tot, Mutter überfordert) bekommt Ärger mit dem King der Schule, zieht ihm die Freundin ab, sucht sich einen Mentor und fordert seinen Gegner im großen Showdown heraus. Die Verwicklungen aber auch die Dialoge ("Du kämpst um nie wieder kämpfen zu müssen") folgen haarklein dem für die 80er typischen Muster und lassen kein Klischee aus. Trotzdem hat die bis ins kleinste vorhersehbare Geschichte verpackt in eine stylisch perfekte Atmosphäre mit gutaussehenden Darstellern, packenden Fights und einem coolen Soundtrack einfach einen äußerst hohen Unterhaltungswert. Hinzu kommt eine fast schon an Satire erinnernde überspitzte Darstellung einer Generation, die lieber zur Handycam greift und alles fürs Internet filmt anstatt selbst einzugreifen. Nur Sean Faris bleibt in dem farbenfrohen Spektakel trotz Tom-Cruise-Lookalike-Grinsen eher blass und lässt sich vom charismatischen Cam Gigandet ("Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen") nicht nur im Kampf die Show stehlen.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 3)




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Pulse - Du bist tot bevor du stirbst! (2007)
Ihr Freund Josh (Jonathan Tucker) hat sich umgebracht. Als wäre das nicht schon schlimm genug, bekommt Mattie (Kristen Bell) auch noch mysteriöse E-Mails, die von seinem Computer abgesendet worden sind. Zum Glück kann sie die Nachrichten nicht öffnen - im Gegensatz zu ihren Freunden, die danach in tiefe Depression verfallen und ebenfalls Selbstmord begehen. Verzweifelt versucht die junge Frau, den geheimnisvollen Fluch zu stoppen. Gemeinsam mit dem Bastler Dexter (Ian Somerhalder) kommt Mattie schließlich einem schrecklichen Experiment auf die Spur.

Ich bin nicht ganz sicher, was ich gesehen habe, aber es ist bestimmt das Ende der Welt. Zumindest sieht es so aus, wenn zum Schluß auch noch Flugzeuge vom Himmel fallen. Unbekannte Kräfte wollen offensichtlich durch die Energien von Computer, Telefon und ähnliche Wellenträger die Herrschaft übernehmen und treiben deshalb - vorzugsweise PC-User - in den Selbstmord. Nur gut, dass das Radio noch geht und vor jeglichen elektrischen Geräten warnt!
Vermutlich gibt die Story dieses US-Remakes eines japanischen Horrortrips wirklich nicht mehr her, geschweige denn dass man von Einsamkeit und Todessehnsucht als angeblich zentrales Thema des Originals noch etwas bemerkt. Aber zumindest kann man sich von ein paar durchaus netten Tricks und Effekten einlullen lassen. Insgesamt erinnert die Machart des Films aber ganz klar an ähnliche Produktionen wie "Der Fluch", "Shutter" und vor allem "The Ring", wo der Fernseher die bösen Geister überträgt. Trotzdem kann ich den Film nicht einmal als wirklich schlecht bezeichnen, irgendwo ging der Impuls nämlich völlig an mir vorbei. Andererseits haben mich selbst die besseren japanischen Grusler bzw die entsprechenden US-Remakes nur wenig angesprochen. Und zu den besseren gehört dieser Film mit seiner hanebüchenen Geschichte nun wirklich nicht!
Bewertung: 2,5/10 (Moviepilot Prognose 1)


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The Dark Area (2000)
Da der verstörte Student Tobias zu keiner Aussage fähig ist, konfrontiert ihn der verantwortliche Ermittler mit der schongungslosen Wahrheit: Die Videoaufzeichungen, die enthüllen, was Tobias und seinen vier Freunden zugestossen ist, als Sie alle Warnungen ignorierten und in einem abgeriegelten Waldgebiet verloren gingen. Doch selbst wenn Tobias glaubt, alles gesehen zu haben, ist das wahre Grauen noch lange nicht vorbei. Nichts ist wie es scheint und jeder, wirklich jeder ist verdächtig ...

"Das deutsche Blair Witch Project", so verspricht schon die Werbung. Und das kann man auf erschreckender Weise tatsächlich wörtlich nehmen. Allerdings kommen zu der minimalistischen Handlung und der amateurhaften Wackelkamera des Vorbildes erschreckend dämliche Dialoge und extrem laienhaftes Schauspiel in einer Handlung, die hecktisch durch die Eckdaten des Originals springt. Das Gruseligste an diesem Laienspiel ist die primitive Machart selbst. Als hätten sich eine Handvoll Studenten in einer alkoholträchtigen Nacht vorgenommen, das "Blair Witch Project" zu verarschen, und das dann aus einer Sauflaune heraus auch durchgezogen. Wobei die heutige Jugend selbst das besser hinkriegen würde ...
Bewertung: 0,5/10


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