Mittwoch, 31. Dezember 2008
Die letzten Tage von Pompeji (1959)
Pompeji, eine Stadt der Antike am Fuße des Vulkans Vesuv 79 n. Chr.: Der Zenturio Glaucus (Steve Reeves) hat seine Familie verloren, als sie von Verbrechern überfallen wurde. Urheber dieser und ähnlicher böser Taten soll die Gruppierung der Christen sein. Glaucus ist davon nicht zu überzeugen und er sucht nach der Wahrheit. Er hilft verfolgten Christen, die bei Zirkusspielen sterben sollen, und verliebt sich gar in Ione, eine ihrer Anhängerinnen. Schließlich kommt es zum Ausbruch des Vesuv und der Vernichtung Pompejis.

Nach dem weltweiten Erfolg von Herkules wurde Steve Reeves auch in diesem italienischen Sandalenfilm als Held besetzt. Gleichzeitig ist der Film auch das Regiedebüt für Sergio Leone, der kurzfristig den erkrankten Regisseur Mario Bonnard ersetzen musste. Für die damalige Zeit beeindruckt der Kolossalfilm mit überzeugenden Trickaufnahmen und aufwendigen Szenen. Allerdings wirkt der Film wie ein Zusammenschnitt zweier Geschichten, wobei die eine über die Intrigen und Machenschaften gegen die Christen erzählt und die zweite den Vulkanausbruch zeigt. Die beiden Handlungen scheinen kaum miteinander verknüpft und eher zufällig aufeinander zu folgen (wobei es dramaturgisch sicher andere Möglichkeiten gegeben hätte, zumal kein Vulkan ohne Vorzeichen ausbricht). Das wäre so als würde James Cameron drei Stunden lang Intrigen und Klassenkampf um Jack und Rose aufbauen und die letzten zwanzig Minuten die Titanic mal eben ohne große Vorwarnung untergehen lassen. Da hätte ein heutiger Regisseur sicher noch ganz andere Möglichkeiten. Trotzdem ist der Untergang von Pompeji als Monumentalfilm seiner Zeit durchaus sehenswert.
Bewertung: 6,5/10


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