Samstag, 27. Dezember 2008
Danny Dyer in 'Outlaw'
crizcgn, 20:33h
England im Jahr 2007: Der Anklagevertreter Munroe (Lennie James) wird von Komplizen eines vor Gericht stehenden Drogenhändlers bedroht und dessen hochschwangere Frau im eigenen Heim attackiert. Der Angestellte Dekker (Danny Dyer) dagegen wird von seinem Vorgesetzten verbal und einigen Schlägern handfest drangsaliert. Da die Polizei machtlos gegen solche Übergriffe zu sein scheint, schließen sich die beiden sich mit Hilfe des soziopathischen Sicherheitsbeamten Hillier (Sean Harris) mit einigen Schicksalsgenossen zusammen. Unter Führung des Kriegsveteranen Bryant (Sean Bean) organisieren sie sich, um das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen.
"Outlaw" liefert Männerkino der harten britischen Art, das zwar nicht so verspielt ist wie ein Guy Richie Frühwerk, aber dennoch aktuell mit seinen dreckig ins grün-grau verzerrten Verfärbungen, rauen Kameraeinstellungen und schnellen Schnitten. Besonderen Realismus erzeugt Regisseur Nick Love ("Football Factory") vor allem durch den ausschließlichen Einsatz der wackeligen Handkamera - passend zur permanenten Präsenz der Überwachungskameras als ein Thema des Films. In der Darstellung konsequent, hat der Film inhaltlich allerdings seine Schwächen. Nicht nur, dass die Einführung der Figuren umständlich und willkürlich scheint, die gesamte Handlung hat einige Brüche und grenzwertige Wendungen. So wirkt der Film äußerlich fast schmerzhaft authentisch, die Figurenentwicklung an sich ist aber nicht wirklich glaubhaft. Neben der markanten Inszenierung sind es vor allem die Darsteller, die über das Manko hinwegspielen. Neben Danny Dyer - nach vier gemeinsamen Filmen offensichtlicher Buddy des Regisseurs - und ehemaliger Rabbit-Jäger Bob Hoskins ist es vor allem Sean Harris ("Creep" - "Isolation"), der in der Nebenrolle als durchgeknallter Security nicht nur überzeugt, sondern den Zuschauer auch an der Richtigkeit des Handelns der "Outlaws" zweifeln lässt. Das alles macht den Film sehenswert und täuscht geschickt über die offensichtlichen Mängel hinweg. Trotzdem kommt der Selbstjustiz-Thriller über den Status eines britischen Geheimtipps nicht hinaus.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 8,5)
"Outlaw" liefert Männerkino der harten britischen Art, das zwar nicht so verspielt ist wie ein Guy Richie Frühwerk, aber dennoch aktuell mit seinen dreckig ins grün-grau verzerrten Verfärbungen, rauen Kameraeinstellungen und schnellen Schnitten. Besonderen Realismus erzeugt Regisseur Nick Love ("Football Factory") vor allem durch den ausschließlichen Einsatz der wackeligen Handkamera - passend zur permanenten Präsenz der Überwachungskameras als ein Thema des Films. In der Darstellung konsequent, hat der Film inhaltlich allerdings seine Schwächen. Nicht nur, dass die Einführung der Figuren umständlich und willkürlich scheint, die gesamte Handlung hat einige Brüche und grenzwertige Wendungen. So wirkt der Film äußerlich fast schmerzhaft authentisch, die Figurenentwicklung an sich ist aber nicht wirklich glaubhaft. Neben der markanten Inszenierung sind es vor allem die Darsteller, die über das Manko hinwegspielen. Neben Danny Dyer - nach vier gemeinsamen Filmen offensichtlicher Buddy des Regisseurs - und ehemaliger Rabbit-Jäger Bob Hoskins ist es vor allem Sean Harris ("Creep" - "Isolation"), der in der Nebenrolle als durchgeknallter Security nicht nur überzeugt, sondern den Zuschauer auch an der Richtigkeit des Handelns der "Outlaws" zweifeln lässt. Das alles macht den Film sehenswert und täuscht geschickt über die offensichtlichen Mängel hinweg. Trotzdem kommt der Selbstjustiz-Thriller über den Status eines britischen Geheimtipps nicht hinaus.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 8,5)
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