Mittwoch, 17. Dezember 2008
Brian de Palmas 'Redacted'
crizcgn, 03:21h
Irgendwo im Irak an einem amerikanischen Kontrollposten an der Stadtausfahrt vertreiben sich die jungen Männer der Alpha-Kompanie die Langeweile beim Wacheschieben im besseren Falle mit Amateurfilmerei und im schlechteren, in dem sie minderjährige irakische Schülerinnen besonders ausführlicher Leibesvisitationen unterziehen. Als Gerüchte von Vergewaltigung und Mord durch GIs die Runde machen, spitzt sich die Sicherheitslage zu und es kommt zu einer offiziellen Untersuchung.
"Erwarten Sie keinen Actionfilm wie aus Hollywood. Es gibt keine abrupt Schnitte, keinen adrenalinsteigernden Soundtrack, keine logische Handlung, der man folgen kann!" Schon der Trailer sagt ganz genau, was man von Brian de Palmas jüngstem Kunstwerk erwarten kann. Als er sich 1989 in "Die Verdammten des Krieges" mit dem Thema der Kriegsverbrechen beschäftigte, lieferte er ein emotionales Drama. Mit "Redacted" prangert er erneut die Schrecken des Krieges an. Allerdings sind seine Stilmittel heute die berüchtigte Wackelkamera von Amateurfilmern sowie Schnipsel aus Nachrichtensendungen, Internet-Clips und Youtube-Videos, die er scheinbar willkürlich aneinanderschneidet, um seine Geschichte zu erzählen. Das macht er allerdings weniger durch eine gradlinige Handlung, sondern nur mit einer manipulativen Montage der verschiedenen Elemente.
Letztendlich stellt der Regisseur damit aber sein Plädoyer gegen die Greueltaten über die eigentliche Story, was den Film insgesamt sogar scheitern läßt. Zum einen deckt er nicht wirklich etwas Neues auf, was der Zuschauer nicht schon in den Tagesnachrichten viel schlimmer gesehen hat, zum anderen baut er allenfalls kurzweilige Spannung auf durch Schockmomente, bei denen er das zeigt, was im Fernsehen ausgeblendet wird. Und da es nicht einmal eine Identifikationsfigur gibt, sondern nur die Aneinanderreihung von (fiktiven und zudem subjektiven) Bildern und Interviews, erreicht er sein Zielpublikum kaum mit dem was er vielleicht zu sagen hat. Die Aussagen des Films mögen richtig sein und seine Botschaft damit Wichtigkeit haben, aber es bedarf schon mehr als nur das Abkopieren von Nachrichtenthemen im Youtube-Stil, um sie dem Zuschauer neu zu vermitteln.
Bewertung: 1,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
"Erwarten Sie keinen Actionfilm wie aus Hollywood. Es gibt keine abrupt Schnitte, keinen adrenalinsteigernden Soundtrack, keine logische Handlung, der man folgen kann!" Schon der Trailer sagt ganz genau, was man von Brian de Palmas jüngstem Kunstwerk erwarten kann. Als er sich 1989 in "Die Verdammten des Krieges" mit dem Thema der Kriegsverbrechen beschäftigte, lieferte er ein emotionales Drama. Mit "Redacted" prangert er erneut die Schrecken des Krieges an. Allerdings sind seine Stilmittel heute die berüchtigte Wackelkamera von Amateurfilmern sowie Schnipsel aus Nachrichtensendungen, Internet-Clips und Youtube-Videos, die er scheinbar willkürlich aneinanderschneidet, um seine Geschichte zu erzählen. Das macht er allerdings weniger durch eine gradlinige Handlung, sondern nur mit einer manipulativen Montage der verschiedenen Elemente.
Letztendlich stellt der Regisseur damit aber sein Plädoyer gegen die Greueltaten über die eigentliche Story, was den Film insgesamt sogar scheitern läßt. Zum einen deckt er nicht wirklich etwas Neues auf, was der Zuschauer nicht schon in den Tagesnachrichten viel schlimmer gesehen hat, zum anderen baut er allenfalls kurzweilige Spannung auf durch Schockmomente, bei denen er das zeigt, was im Fernsehen ausgeblendet wird. Und da es nicht einmal eine Identifikationsfigur gibt, sondern nur die Aneinanderreihung von (fiktiven und zudem subjektiven) Bildern und Interviews, erreicht er sein Zielpublikum kaum mit dem was er vielleicht zu sagen hat. Die Aussagen des Films mögen richtig sein und seine Botschaft damit Wichtigkeit haben, aber es bedarf schon mehr als nur das Abkopieren von Nachrichtenthemen im Youtube-Stil, um sie dem Zuschauer neu zu vermitteln.
Bewertung: 1,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)
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