Freitag, 28. November 2008
Das Haus am See (2006)
Dr. Kate Forster verlässt ihr wunderschönes Landhaus am See, um in die geschäftige Chicagoer Innenstadt zu ziehen. Am alten Wohnsitz hinterlässt sie eine kleine Botschaft mit der Bitte, ihre Post an die neue Adresse nachzusenden. Doch ihr Nachmieter, Architekt Alex Wyler, merkt schon bald, dass diese Anschrift noch nicht existiert, denn er lebt im Jahre 2004 und Kate im Jahre 2006. Über den Briefkasten des Landhauses können die beiden aber Kontakt miteinander aufnehmen, und so entwickelt sich bald mehr als eine Brieffreundschaft.

Keanu Reeves und Sandra Bullock versetzten uns anno 1994 einen durchgehenden Adrenalinschock mit "Speed". 12 Jahre später spielen sie wieder gemeinsam in einem Film, der eher den Taschentuchverbrauch steigern soll. Wobei man in dieser Schnulze nicht wirklich vom "gemeinsamen spielen" reden kann, da die beiden durch die Zeitverschiebung in der Handlung gerade einmal eine Handvoll Szenen zusammen haben. Dass die Story um die Zeitdifferenz wenig Sinn macht, wird tunlichst ignoriert, ebenso dass das herzzerreissende Ende alles über Bord wirft, was wir von Doc Brown über Zeitparadoxien gelernt haben. Dabei wäre die Logik das geringere Problem dieser Schmonzette, wenn die Story etwas dichter und spannender erzählt wäre. Die ist stattdessen nur banal und einschläfernd, zumal man beide Schauspieler auch nicht gerade als Charakterdarsteller bezeichnen kann. Trotzdem ist "Das Haus am See" einer dieser Filme, bei dem Frauen allein beim Titel feuchte Augen bekommen. Also muss ich wohl irren. Vielleicht sollte ich einfach die Finger lassen von Geschichten, in denen Männer "Ich liebe Dich" in eine Reihe von Briefen säuseln!
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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