Freitag, 28. November 2008
London - Liebe des Lebens? (2005)
Syd (Chris Evans) taucht unangekündigt und nicht eingeladen mit seinem Dealer Bateman (Jason Statham) zur Abschieds-Party seiner Ex-Freundin London (Jessica Biel) auf. Im Nobel-Apartment angekommen, gehen Syd und Bateman direkt ins Badezimmer, um auf einem von der Wand genommenen Bild die ein oder andere Line zu ziehen, Alkohol dazwischen zu schütten und über Beziehungen, Gott und die Welt zu philosophieren und zu streiten. Bis sich Syd nach Stunden doch noch aufraffen kann, seine Ex, die ihn verlassen hat, zu konfrontieren und sich mit ihr aus zu sprechen.

Der Film spielt keinesfalls in Großbritannien, wie man vermuten könnte, sondern zeigt die versnobte Szene Manhattans mit seinen Sex- und Drogenexzessen. London ist dabei die Ex von Syd, der er immer noch hinterhertrauert und an die er sich in Rückblenden erinnert. Völlig abgefuckt platzt er auf ihre Abschiedsparty, um sich mit einem ihm unbekannten Dealer auf Toilette das Koks durch den Kopf zu jagen und einen Großteil der Handlung über Gott, die Welt und die Liebe zu philosophieren. Dabei glänzen "Fantastic Four"-Beau Chris Evans und Jason Statham (mit ungewöhnlich dichtem Haar) mit ausdrucksstarkem Spiel als kaputte Typen in einem oberflächlichen Milieu, die sich in Dialogen verzetteln, die mehr Tiefe vortäuschen als sie letztendlich haben ("Das beste Gespräch hast du immer mit einem Fremden"). Zwar macht es Spaß den beiden Darstellern entgegen ihres Rollenklischees zu sehen. Da sich aber bis auf einem Rauswurf und einer Aussprache nicht viel bewegt und alle Beteiligten letztendlich doch einfach ihren Weg gehen, hält sich die Überraschung in Grenzen. Dann bleibt der Film so oberflächlich wie die Subkultur, in der er spielt.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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