Samstag, 22. November 2008
Steve Buscemi in 'Interview'
crizcgn, 21:33h
Reporter Pierre Peders, der schon bessere Tage gesehen hat, wird dazu verdonnert, das Sternchen Katya zu interviewen. Als diese viel zu spät kommt, zeigt Peders allzu demonstrativ sein kaum vorhandenes Interesse und das Interview platzt. Als Peders allerdings kurze Zeit später einen Unfall erleidet und Katya ihn zur Erstversorgung mit in ihr Appartement nimmt, kommen die beiden sich in einer langen Nacht doch noch näher und öffnen sich in einer Art gegenseitigem Interview ihr Innerstes.
Steve Buscemi liefert als Regisseur ein Kammerspiel, das - bis auf Einleitung und Schluss - ausschließlich in der Wohnung des Mädels spielt und somit vom geschliffenen Dialog der beiden Akteure lebt. Buscemi gibt sich als Reporter dabei im Vergleich zu seinen unzähligen und unvergessenen Nebenrollen eher zurückhaltend, während Sienna Miller die allzu brave Zicke wenig überzeugend darstellt. Beide wirken im Verlauf der Handlung immer mehr so als würden sie mit angezogener Handbremse spielen wo ein Hineinsteigern in die Konfrontation angebracht wäre. Auch die Wortgefechte wirken so als könnte man trotz der durchaus überzeugenden Dialoge immer noch mehr herausholen. Ohne eine Steigerung aber wirkt der Film auch bei gleichbleibender Spannung so als würde er immer mehr vor sich hinplätschern. Daher weiss man als Zuschauer auch nicht, ob man überrascht sein soll bei den Wendungen am Schluß, wenn er selbst längst kaum mehr Interesse an den Geschehnissen hat. Wenn ein Regisseur eines Kammerspiels aber die Aufmerksamkeit seines Publikums verliert, dann dürfte man das Projekt trotz solider Arbeit als gescheitert ansehen. Irgendwie ist Buscemi genau das passiert.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8)
Steve Buscemi liefert als Regisseur ein Kammerspiel, das - bis auf Einleitung und Schluss - ausschließlich in der Wohnung des Mädels spielt und somit vom geschliffenen Dialog der beiden Akteure lebt. Buscemi gibt sich als Reporter dabei im Vergleich zu seinen unzähligen und unvergessenen Nebenrollen eher zurückhaltend, während Sienna Miller die allzu brave Zicke wenig überzeugend darstellt. Beide wirken im Verlauf der Handlung immer mehr so als würden sie mit angezogener Handbremse spielen wo ein Hineinsteigern in die Konfrontation angebracht wäre. Auch die Wortgefechte wirken so als könnte man trotz der durchaus überzeugenden Dialoge immer noch mehr herausholen. Ohne eine Steigerung aber wirkt der Film auch bei gleichbleibender Spannung so als würde er immer mehr vor sich hinplätschern. Daher weiss man als Zuschauer auch nicht, ob man überrascht sein soll bei den Wendungen am Schluß, wenn er selbst längst kaum mehr Interesse an den Geschehnissen hat. Wenn ein Regisseur eines Kammerspiels aber die Aufmerksamkeit seines Publikums verliert, dann dürfte man das Projekt trotz solider Arbeit als gescheitert ansehen. Irgendwie ist Buscemi genau das passiert.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8)
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