Dienstag, 18. November 2008
Nie wieder Sex mit der Ex
Der unauffällige Peter Bretter wird nach sechs Jahren von seiner Fernsehstar-Freundin Sarah Marshall abserviert. Er ist am Boden zerstört, zumal er zudem erfahren muss, dass Sarahs Neuer ausgerechnet der Frauenschwarm und Britrocker Aldous Snow ist. Bei einem Hawaii-Urlaub will er seine Wunden lecken und Abstand gewinnen. Das entpuppt sich nicht zuletzt deshalb als schwierig, weil Peter entsetzt feststellen muss, dass Sarah und Aldous ausgerechnet im selben Resort absteigen und ihren ersten Liebesurlaub verbringen.

Eigendlich ist Jason Segel in seiner ersten (selbstgeschriebenen) Hauptrolle schon knuddelig bemitleidenswert als verlassener Ex, so häufig wie er (nicht nur emotional) die Hosen runterlässt. Trotzdem weiss der Film nicht wirklich zu überzeugen, weil er neben Wortwitz und Slapstick auch jede Menge deftige Kalauer und Rohrkrepierer aneinanderreiht, die nicht unbedingt im Zusammenhang miteinander stehen. Spätestens in der zweiten Hälfte des Films verliert sich der Regisseur nur noch im Abfilmen witzig gemeinter Zoten fernab von der eigentlichen Geschichte. Zwar mögen die Figuren allesamt originell und mehr oder weniger sympatisch sein, aber auch sie gehen in der Situationskollage irgendwann völlig unter. In seinen besten Momenten reicht der Film durchaus an den auch nur bedingt überzeugenden Pendanten "Nach sieben Tagen ausgeflittert" der Farrelly Brüder heran. Letztendlich ist er aber nach "Beim ersten Mal" oder "Superbad" nur ein weiterer Kinobeitrag der "Gang" um Produzent Judd Apatow, was man dem Film auch in jedem Moment ansieht. Allerdings erreicht er bei weitem nicht den Charme der Vorgänger, die damit zumindest die klischeehafte Story und den Fäkalhumor überspielen konnten. Und das macht "Nie wieder Sex mit der Ex" dann ziemlich belanglos und zwischendurch sogar richtiggehend anstrengend.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 7)


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