Sonntag, 16. November 2008
Get Smart
Maxwell Smart arbeitet beim Geheimdienst CONTROL als Analyst, der sich zu Höherem berufen fühlt. Als es dem Verbrechersyndikat KAOS gelingt, die Namen aller Agenten aufzudecken, bleibt dem Chef keine andere Wahl, als Smart zu befördern und als Agent 86 ins Feld zu schicken. Allerdings nicht, wie von Smart erträumt, an der Seite von Superstar-Agent 23, sondern der hübschen und überaus kompetenten Agentin 99. Ob das allerdings ausreichen wird, um die Weltzerstörungspläne des KAOS-Chefs zu verhindern, ist ungewiss.

Früher hat man solche Rollen Leslie Niesen angeboten, inzwischen ist Steve Carell eine echte Alternative für skurilen Slapstick. Der "Evan Allmächtig"-Darsteller steht das Chaos um sich herum sogar mit noch mehr stoischen Ruhe durch als der inzwischen in die Jahre gekommene "Die nackte Kanone" Pionier. Zwar gibt es unter den Gags auch eine Reihe Rohrkrepierer, aber insgesamt sorgt der komische Ton des Films einfach für ein angenehmes Dauergrinsen. Zudem hält sich die Parodie wohltuend zurück, was den Brachial- und Fäkalhumor getrifft, und punktet dafür mit aberwitziger Situationkomik und ausgefeiltem Wortwitz. Dabei nimmt er sich nicht nur dem Geist der "Mini Max" TV-Serie aus den 60ern an, sondern parodiert die Bond- und "Mission Impossible"-Filme mit zahllosen Anspielungen. Aber statt wie viele andere Witzfilme irgendwann in den Klamauk abzurutschen, nimmt der Film seine Story und die Figuren durchgehend ernst, was dem Humor noch zuträglicher ist. So kann "Get smart" über die volle Laufzeit unterhalten, ohne je wirklich peinlich zu werden. Eine angenehme Überraschung!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Kung Fu Panda
Der pummelige Panda Po lebt und arbeitet im Hause seines Vaters als Nudelsuppenkoch, träumt jedoch davon, ein glorreicher Kung-Fu-Kämpfer zu werden. Als er auf Grund einer zweifelhaften Prophezeiung zum "Drachenkrieger" gekürt wird, zieht er sich nicht nur den Zorn der Meisterschüler zu, die ihr Leben lang dafür gearbeitet haben, diesen Titel zu erhalten. Der mächtige Tai Lung ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und dürstet nach Rache an seinem alten Lehrer. Dieser muss nun aus Po, der kaum die Stufen zur Schule hoch kommt, eine Kampfmaschine machen.

Bei der Schwemme an Animationsfilmen die letzten Jahre wird inzwischen nicht mehr jeder von ihnen automatisch ein Hit. "Kung Fu Panda" ist es irgendwie geworden, obwohl der Film nicht unbedingt zu den Besten seiner Art gehört. Die Geschichte wirkt nicht nur wie ein Walt Disney Plagiat ("König der Löwen", "Mulan"), ganze Storylines erinnern an die Star Wars Saga ("Darth Tiger" und sein Meister). Ausserdem hat sie dramaturgische Schwächen und deutliche Logiklöcher (Po ist nicht in der Lage, in den Palast der Zeremonie einzudringen, als er aber zum Drachenkrieger gewählt wird, steht sein Adoptivvater direkt in der eben noch massiv verschlossenen Tür). Abgesehen davon macht "Kung Fu Panda" ordentlich Tempo und vor allem gute Laune. Die Animationen sind großartig und die geradezu lebendigen "Kamerafahrten" und Effekte wie aus den besten Actionfilmen. Außerdem sind die Figuren alle liebevoll gezeichnet und sorgen immer wieder für echte Lacher. Vor allem Po setzt auf jeden tollpatschigen Slapstick noch mit einem witzigen Spruch nach. Meiner Meinung nach wird der Pandabär von Hape Kerkeling sehr sympatisch dargestellt, wobei die Synchronisation insgesamt mit Gottfried John, Cosma Shiva Hagen und Jochen Schröder sowie den ebenso unvermeindlichen wie großartigen Thomas Fritsch als böser Tiger besser ist als ihr Ruf. Abgesehen von den Schwächen in der kindgerechten Story macht der liebevoll gestaltete Film sicher auch den Großen Spaß.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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