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Mittwoch, 12. November 2008
Der unglaubliche Hulk (2008) - Ang Lee`s Hulk (2003)
crizcgn, 07:49h
Durch biochemische Experimente verstrahlt, führt der Wissenschaftler Bruce Banner (EDWARD NORTON) ein Leben im Abseits. In seinem Körper ruht eine unbändige Kraft, die nicht mehr zu kontrollieren ist: Bei jedem Anflug von Wut mutiert er zu Hulk, einem gewaltigen, grünen Monster. Jegliche Suche nach einem Gegenmittel verlief bis dato erfolglos und die Zeit wird immer knapper. Denn General ’Thunderbolt’ Ross (WILLIAM HURT) ist ihm mit seinem gesamten Militärapparat auf den Fersen, um diese Kräfte für seine Zwecke brutal auszunutzen. Doch Banner gibt nicht auf, kämpft um ein Leben ohne Superkräfte und mit Ross’ Tochter Betty (LIV TYLER), die sich unsterblich in den Wissenschaftler verliebt hat. Als die Heilung für Banner endlich zum Greifen nah ist, erscheint die alles zerstörende Bestie Abomination: Der mutierte Super-Soldat Emil Blonsky (TIM ROTH) hat sich aus purer Machtgier ähnlichen Experimenten unterworfen wie Banner - und seine Zerstörungswut übertrifft die des grünen Hünen bei weitem. Ist Hulk den Kräften dieses Gegners gewachsen?
Regisseur Louis Leterrier macht mit seinem Hulk dort weiter, wo Ang Lee 2003 aufgehört hat. Bruce Banner ist nach fünf Jahren immer noch auf der Flucht vor der US-Armee und General Ross. Seine Vergangenheit wird - ohne direkten Bezug zum Vorgänger - in kurzen Rückblenden zusammengefasst. Er versucht sich inzwischen in Brasilien ein neues Leben aufzubauen und seine Emotionen in den Griff zu bekommen, wird aber schließlich doch entdeckt und die Jagd kann beginnen!
Leterrier, bisher bekannt für Action Knaller wie "Transporter", hält sich nicht lange mit einer Story auf. Plot und Dialoge sind nur überflüssige Mittel zum Zweck, um die Action mit der üblichen Wackelkamera voranzutreiben. Die Handlung wird dementsprechend nebensächlich behandelt, sie wirkt wie aufs nötigste Klischee reduziert und ist bestenfalls schlecht geklont aus Genre-Highlights wie "Iron Man". Zudem fehlt den ohnehin schon platten Dialogen auch nur jeder Funke Selbstironie oder überhaupt Humor. Es ist nicht nachvollziehbar, für was Edward Norton als Hauptdarsteller - Gerüchten zufolge - täglich das Drehbuch umgeschrieben haben soll. Vielleicht wären die - auch Gerüchten zufolge - in Massen von den Produzenten am Schneidetisch vernichteten Aufnahmen eine Erklärung dafür. Offensichtlich wollte der eine (Norton) mehr Handlung als Action im Film, während die anderen alles Tiefgründige herausschnitten. Im Endeffekt ist von beiden kaum mehr Bemerkenswertes übriggeblieben.
Aber wie soll ein weniger unausgegorener Schnitt einen Film aufwerten, wenn schon die Besetzung nicht passt. Allein der Charakterdarsteller Norton wirkt bestenfalls motiviert aber auf keinen Fall überzeugend in seiner Rolle als mutierter Wissenschaftler. Auch alle anderen Figuren wurden in Ang Lees "Hulk" oder aber mit ähnlichen Charaktären im parallel produzierten "Iron Man" um Klassen besser besetzt und auch überzeugender gespielt. Die jämmerlich dreinschauende Liv Tyler, der farblose William Hurt (dreht der jetzt alles?) und Tim Blake Nelson mit einem mehr nervig als witzigen Auftritt sind alle Totalausfälle in ihren Rollen. Tim Roth in seiner völlig überzeichneten Rolle als Opfer der Experimente, der zum Bösewicht mutiert (in wieviel Helden-Verfilmungen hatten wir dieses Klischee jetzt schon *gähn*) wirkt so glaubwürdig wie das Nemesis Wesen aus "Resident Evil 2". Dazu kommt ein Finale der beiden Mutanten, das an Künstlichkeit kaum zu unterbieten ist, weil es nicht nur ein durchschnittliches Special Effect Gewitter liefert, sondern auch noch genau danach aussieht. Unvorstellbar wieso daran auch noch herumgeschnippelt wurde, um mit FSK12 mehr Kinder ins Kino zu locken (was jetzt auf DVD wieder revidiert wurde). Unterm Strich hat sogar "Transformers" mehr Unterhaltungswert (und bessere Effekte) als diese inspirationslose Action Vehikel. Vergleiche mit den Größen des Genre wie Spiderman und eben Iron Man verbieten sich völlig, zumal den besten Auftritt im gesamten Film tatsächlich Robert Downey jr mit seinem Cameo als letztgenannter Superheld hat (und das sagt doch alles).
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7)
Der Forscher Dr. Bruce Banner (Eric Bana) mutiert als Folge eines fehlgeschlagenen Experiments zum zerstörerischen grünen Muskelberg, sobald er wütend wird. Während Kollegin Betty (Jennifer Connelly), mit der ihn mehr als nur die Arbeit verbindet, zu dem vermeintlichen Monster hält, hat der Hulk auch viele Feinde. Beispielsweise den fiesen Wissenschaftler Glenn Talbot (Josh Lucas), der die "Kampfmaschine" militärisch "nützen" will, General Ross (Sam Elliott), der sie "ausschalten" möchte, und natürlich Vater David (Nick Nolte), der Schuld daran trägt, dass Bruce zum Ungetüm wurde.
2003 dreht Ang Lee ("Tiger and Dragon") sein Superhelden Epos, nachdem Spiderman und die X-Men weltweite Erfolge feiern konnten. Er versucht sich seinem Helden von der menschlichen Seite zu nähern, wie es auch Regisseur Sam Raimi mit Peter Parker getan hat, und inszeniert den Hulk als emotionales Melodrama. So erlebt der Zuschauer, wie sich der unscheinbare Wissenschaftler Bruce Banner durch einen Unfall in das grüne Ungetüm verwandelt und darauf nicht nur gegen seine innere Zerrissenheit kämpfen muss, sondern auch gegen seine eigene Vergangenheit. Im Grunde gelingt es dem Regisseur auch sehr gut, der Titelfigur eine ungewöhnliche Tiefe zu verleihen. Allerdings kommt die für eine Comic-Verfilmung unausweichliche Action dabei ziemlich kurz. Die erste Konfrontation mit dem grünen Wesen gibt es tatsächlich erst nach über 50 Minuten. Dass der verwandelte Hulk in solchen Szenen sehr cartoonhaft wirkt, mag dem Genre entgegenkommen, wirkt aber etwas befremdlich nach dem dramatischen Aufbau der ersten Hälfte. Auch der Humor, der den Charme eines Peter Parker ausmacht, fehlt in solchen Momenten und läßt Eric Bana als Dr Bruce Banner ziemlich blass aussehen - selbst in grüner Ganzkörperfarbe. Das alles wäre gar nicht so schlimm, wenn sich der Film nicht die erste Hälfte Zeit nehmen würde für den Aufbau, um in der zweiten Hälfte nachzulassen und sich in die Länge zu ziehen. Trotz der Überlänge von 130 Minuten ist Lees melodramatische Variante aber bei weitem nicht so schlecht wie er in der Kritik immer gemacht wird. Solange es Produkte wie "Catwoman" gibt, gehört sein "Hulk" auch mit Sicherheit nicht zu den schlechteste aller Comicverfilmungen.
Bewertung: 6,5/10
Regisseur Louis Leterrier macht mit seinem Hulk dort weiter, wo Ang Lee 2003 aufgehört hat. Bruce Banner ist nach fünf Jahren immer noch auf der Flucht vor der US-Armee und General Ross. Seine Vergangenheit wird - ohne direkten Bezug zum Vorgänger - in kurzen Rückblenden zusammengefasst. Er versucht sich inzwischen in Brasilien ein neues Leben aufzubauen und seine Emotionen in den Griff zu bekommen, wird aber schließlich doch entdeckt und die Jagd kann beginnen!
Leterrier, bisher bekannt für Action Knaller wie "Transporter", hält sich nicht lange mit einer Story auf. Plot und Dialoge sind nur überflüssige Mittel zum Zweck, um die Action mit der üblichen Wackelkamera voranzutreiben. Die Handlung wird dementsprechend nebensächlich behandelt, sie wirkt wie aufs nötigste Klischee reduziert und ist bestenfalls schlecht geklont aus Genre-Highlights wie "Iron Man". Zudem fehlt den ohnehin schon platten Dialogen auch nur jeder Funke Selbstironie oder überhaupt Humor. Es ist nicht nachvollziehbar, für was Edward Norton als Hauptdarsteller - Gerüchten zufolge - täglich das Drehbuch umgeschrieben haben soll. Vielleicht wären die - auch Gerüchten zufolge - in Massen von den Produzenten am Schneidetisch vernichteten Aufnahmen eine Erklärung dafür. Offensichtlich wollte der eine (Norton) mehr Handlung als Action im Film, während die anderen alles Tiefgründige herausschnitten. Im Endeffekt ist von beiden kaum mehr Bemerkenswertes übriggeblieben.
Aber wie soll ein weniger unausgegorener Schnitt einen Film aufwerten, wenn schon die Besetzung nicht passt. Allein der Charakterdarsteller Norton wirkt bestenfalls motiviert aber auf keinen Fall überzeugend in seiner Rolle als mutierter Wissenschaftler. Auch alle anderen Figuren wurden in Ang Lees "Hulk" oder aber mit ähnlichen Charaktären im parallel produzierten "Iron Man" um Klassen besser besetzt und auch überzeugender gespielt. Die jämmerlich dreinschauende Liv Tyler, der farblose William Hurt (dreht der jetzt alles?) und Tim Blake Nelson mit einem mehr nervig als witzigen Auftritt sind alle Totalausfälle in ihren Rollen. Tim Roth in seiner völlig überzeichneten Rolle als Opfer der Experimente, der zum Bösewicht mutiert (in wieviel Helden-Verfilmungen hatten wir dieses Klischee jetzt schon *gähn*) wirkt so glaubwürdig wie das Nemesis Wesen aus "Resident Evil 2". Dazu kommt ein Finale der beiden Mutanten, das an Künstlichkeit kaum zu unterbieten ist, weil es nicht nur ein durchschnittliches Special Effect Gewitter liefert, sondern auch noch genau danach aussieht. Unvorstellbar wieso daran auch noch herumgeschnippelt wurde, um mit FSK12 mehr Kinder ins Kino zu locken (was jetzt auf DVD wieder revidiert wurde). Unterm Strich hat sogar "Transformers" mehr Unterhaltungswert (und bessere Effekte) als diese inspirationslose Action Vehikel. Vergleiche mit den Größen des Genre wie Spiderman und eben Iron Man verbieten sich völlig, zumal den besten Auftritt im gesamten Film tatsächlich Robert Downey jr mit seinem Cameo als letztgenannter Superheld hat (und das sagt doch alles).
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7)
Der Forscher Dr. Bruce Banner (Eric Bana) mutiert als Folge eines fehlgeschlagenen Experiments zum zerstörerischen grünen Muskelberg, sobald er wütend wird. Während Kollegin Betty (Jennifer Connelly), mit der ihn mehr als nur die Arbeit verbindet, zu dem vermeintlichen Monster hält, hat der Hulk auch viele Feinde. Beispielsweise den fiesen Wissenschaftler Glenn Talbot (Josh Lucas), der die "Kampfmaschine" militärisch "nützen" will, General Ross (Sam Elliott), der sie "ausschalten" möchte, und natürlich Vater David (Nick Nolte), der Schuld daran trägt, dass Bruce zum Ungetüm wurde.
2003 dreht Ang Lee ("Tiger and Dragon") sein Superhelden Epos, nachdem Spiderman und die X-Men weltweite Erfolge feiern konnten. Er versucht sich seinem Helden von der menschlichen Seite zu nähern, wie es auch Regisseur Sam Raimi mit Peter Parker getan hat, und inszeniert den Hulk als emotionales Melodrama. So erlebt der Zuschauer, wie sich der unscheinbare Wissenschaftler Bruce Banner durch einen Unfall in das grüne Ungetüm verwandelt und darauf nicht nur gegen seine innere Zerrissenheit kämpfen muss, sondern auch gegen seine eigene Vergangenheit. Im Grunde gelingt es dem Regisseur auch sehr gut, der Titelfigur eine ungewöhnliche Tiefe zu verleihen. Allerdings kommt die für eine Comic-Verfilmung unausweichliche Action dabei ziemlich kurz. Die erste Konfrontation mit dem grünen Wesen gibt es tatsächlich erst nach über 50 Minuten. Dass der verwandelte Hulk in solchen Szenen sehr cartoonhaft wirkt, mag dem Genre entgegenkommen, wirkt aber etwas befremdlich nach dem dramatischen Aufbau der ersten Hälfte. Auch der Humor, der den Charme eines Peter Parker ausmacht, fehlt in solchen Momenten und läßt Eric Bana als Dr Bruce Banner ziemlich blass aussehen - selbst in grüner Ganzkörperfarbe. Das alles wäre gar nicht so schlimm, wenn sich der Film nicht die erste Hälfte Zeit nehmen würde für den Aufbau, um in der zweiten Hälfte nachzulassen und sich in die Länge zu ziehen. Trotz der Überlänge von 130 Minuten ist Lees melodramatische Variante aber bei weitem nicht so schlecht wie er in der Kritik immer gemacht wird. Solange es Produkte wie "Catwoman" gibt, gehört sein "Hulk" auch mit Sicherheit nicht zu den schlechteste aller Comicverfilmungen.
Bewertung: 6,5/10
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