Montag, 4. August 2008
High Intension - Horror-Kult aus Frankreich
Um sich in Ruhe auf ihre Examen vorbereiten, fahren die beiden Studentinnen Alex und Marie zum abgelegenen Landhaus von Alex' Eltern. Plötzlich taucht dort ein sadistischer Killer auf, der die ganze Familie abschlachtet und Alex in einen alten Lieferwagen verschleppt. Marie will ihre Freundin retten und so verfolgt sie den scheinbar so fremden Killer in einer gefährlichen Jagd.

"High Tension" hat für Furore gesorgt, weil er dem Genre Fan nicht einfach nur ein Teenager-Schlachtfest nach den US Standard bietet, sondern einen ausgeklüngelten Horror Thriller aus Frankreich, der von der ersten Minute an Fahrt aufnimmt und erst mit dem Abspann zu stoppen kommt. Das funktioniert ungewöhnlich gut, obwohl die Macher die Story simpel und die Dialoge reduziert gehalten haben. Stattdessen lag ihr Schwerpunkt auf der Intensität der Bilder und ungewöhnliche Kamera Einstellungen, um die Spannung durchgehend hochzuhalten. Hinzu kommen einige Gore Szenen, die in ihrer Brutalität (und dem Blutgehalt) manchen US-Horror der letzten Zeit weit hinter sich lassen (und erst vom noch spannenderem französischen Nachfolger "Inside" übertroffen wird ["Inside" Kommentar hier]).
Leider kannte ich den Twist der Story schon im Vorhinein, insofern kann ich nur bedingt beurteilen, inwieweit er die Atmosphäre des Films zerstört. Allerdings nimmt das Wissen um die Wende einiges von der Spannung und reduziert den Film endgültig auf die Intensität der einzelnen Szenen. Den echten Splatterfan dürfte das aber wenig stören.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 7)


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High Tension - Strafrechtlich relevant ...
Der Horror-Schocker High Tension lief in Deutschland nicht in den Kinos, da die FSK dem Werk in allen vorgelegten Fassungen die Freigabe verweigerte und erschien im Dezember 2004 als so genannte Videopremiere auf einer Verleih-DVD. Diese trägt noch ein altes Signet SPIO/JK-Gutachten – strafrechtlich unbedenklich, obwohl bereits zu diesem Zeitpunkt das neue Signet JK geprüft auf dem DVD-Cover hätte stehen können. Die darauf angegebene Lauflängenangabe ist 86 Min., ungeschnittene PAL-DVD-Versionen (beispielsweise die vom gleichen Herausgeber in Österreich publizierte DVD) des Films sollen knapp 87 Minuten lang sein. Wenige Wochen später erschien in Deutschland eine Kauf-DVD mit einer FSK-Einstufung Keine Jugendfreigabe, die noch einmal um etwas mehr als eine Minute gekürzt worden war. Am 30. September 2005 wurde die JK-geprüfte-Version von High Tension indiziert und geriet ins Gerede. Meldungen zufolge war es anfänglich nicht sicher, ob sich der Herausgeber an die Schnittvorgaben der JK gehalten hatte und seine DVD unter Umständen unrechtmäßig das JK-Signet tragen würde. Die DVD wurde bis zu einer endgültigen Klärung von der BPjM auf die Liste B (Medien, für die die weitergehenden Verbreitungsverbote nach StGB gelten [nach Ansicht der BPjM]) gesetzt, auf der sie bis heute steht. Erst Mitte März 2006 wurde von der SPIO bestätigt, dass sich der Herausgeber MC One sehr wohl an die Schnittauflagen gehalten und somit völlig legal das JK-Prüfzeichen auf seine DVDs gedruckt hatte. Zur Zeit liegt der Film der Staatsanwaltschaft Stuttgart zur weiteren Prüfung vor. Sollten Staatsanwalt oder Gericht zu der Auffassung gelangen, dass er strafrechtlich unbedenklich ist, wird er aus der Liste B in die Liste A verschoben. Wenn die Richter jedoch entscheiden, dass High Tension strafrechtlich bedenklich ist, droht ihm auch ein offizielles Verbreitungsverbot durch die so genannte bundesweite Beschlagnahme nach § 131 StGB. In seinem Ursprungsland Frankreich erhielt der Film dagegen eine liberale Freigabe ab 16 Jahren. Die ganze Angelegenheit ist deswegen relevant, weil High Tension der erste Film ist, der trotz neuer Prüfkriterien der SPIO/JK auf der erst mit der Neugestaltung des Jugendschutzgesetzes eingeführten Liste B landete und somit aufzeigt, dass JK-Gutachten/Prüfungen auch weiterhin „auf dünnem Eis“ stehen.
Quelle: wikipedia


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