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Montag, 4. August 2008
P2 - Schreie im Parkhaus
crizcgn, 00:28h
An Weihnachten kurz nach Büroschluss eilt Angela in die Tiefgarage, um schnell heimzukommen zur Familie. Parkwächter Thomas, der Angela schon seit Monaten über das weitverzweigte Kamera-Überwachungssystem ausspäht, hat andere Pläne. Der Psychopath lauert ihr im Dunkeln auf, entführt und verschleppt die Bewusstlose in sein unterirdisches Office, wo er sie in ankettet, bedroht und schwerere Geschütze auffährt, als Angela seine Liebe nicht erwidert. Es entwickelt sich ein Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod.
"P2" bietet nicht das Blutbad, das man erwarten könnte bei den Namen Alexander Aja (als Autor) und Regisseur Franck Khalfoun, nachdem beide bei "High Tension" für eine (in Deutschland immer noch) strafrechtlich bedenkliche Gewaltorgie sorgten. Stattdessen liefern die Franzosen einen kammerspielartigen US-Psychothriller, dessen Bedrohung - eingesperrt im Parkhaus - klaustrophobische Ausmasse annimmt und mit der Angst des Zuschauers spielt (und trotzdem nicht blutleer daherkommt). Zwar wird hier nichts an der Story neu erfunden, aber die üblichen Gruselstandards werden geschickt eingesetzt, um den Zuschauer mit realistischen Schockmomenten und durchgehendem Thrill bei Laune zu halten.
Einen großen Anteil an der Atmosphäre haben die beiden Hauptdarsteller, auch wenn Rachel Nichols ("Alias - Die Agentin") ihre Rolle - trotz ordentlicher Leistung - bestimmt nicht nur wegen ihrer schauspielerischen Begabung bekommen haben mag. Auffallend ist jedoch die Darstellung von Wes Bentley ("American Beauty"), der den liebenden Psychopathen ebenso bedrohlich wie glaubhaft spielt, ohne bei seinen Tobsuchtsanfällen ins Unmenschliche oder gar Lächerliche abzurutschen. Den beiden überzeugenden Darstellern ist es zu verdanken, dass sich der durchweg spannenden Film von der Masse an ähnlich gelagerten Thrillern abzuheben vermag.
Bewertung: 7/10
"P2" bietet nicht das Blutbad, das man erwarten könnte bei den Namen Alexander Aja (als Autor) und Regisseur Franck Khalfoun, nachdem beide bei "High Tension" für eine (in Deutschland immer noch) strafrechtlich bedenkliche Gewaltorgie sorgten. Stattdessen liefern die Franzosen einen kammerspielartigen US-Psychothriller, dessen Bedrohung - eingesperrt im Parkhaus - klaustrophobische Ausmasse annimmt und mit der Angst des Zuschauers spielt (und trotzdem nicht blutleer daherkommt). Zwar wird hier nichts an der Story neu erfunden, aber die üblichen Gruselstandards werden geschickt eingesetzt, um den Zuschauer mit realistischen Schockmomenten und durchgehendem Thrill bei Laune zu halten.
Einen großen Anteil an der Atmosphäre haben die beiden Hauptdarsteller, auch wenn Rachel Nichols ("Alias - Die Agentin") ihre Rolle - trotz ordentlicher Leistung - bestimmt nicht nur wegen ihrer schauspielerischen Begabung bekommen haben mag. Auffallend ist jedoch die Darstellung von Wes Bentley ("American Beauty"), der den liebenden Psychopathen ebenso bedrohlich wie glaubhaft spielt, ohne bei seinen Tobsuchtsanfällen ins Unmenschliche oder gar Lächerliche abzurutschen. Den beiden überzeugenden Darstellern ist es zu verdanken, dass sich der durchweg spannenden Film von der Masse an ähnlich gelagerten Thrillern abzuheben vermag.
Bewertung: 7/10
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High Intension - Horror-Kult aus Frankreich
crizcgn, 00:27h
Um sich in Ruhe auf ihre Examen vorbereiten, fahren die beiden Studentinnen Alex und Marie zum abgelegenen Landhaus von Alex' Eltern. Plötzlich taucht dort ein sadistischer Killer auf, der die ganze Familie abschlachtet und Alex in einen alten Lieferwagen verschleppt. Marie will ihre Freundin retten und so verfolgt sie den scheinbar so fremden Killer in einer gefährlichen Jagd.
"High Tension" hat für Furore gesorgt, weil er dem Genre Fan nicht einfach nur ein Teenager-Schlachtfest nach den US Standard bietet, sondern einen ausgeklüngelten Horror Thriller aus Frankreich, der von der ersten Minute an Fahrt aufnimmt und erst mit dem Abspann zu stoppen kommt. Das funktioniert ungewöhnlich gut, obwohl die Macher die Story simpel und die Dialoge reduziert gehalten haben. Stattdessen lag ihr Schwerpunkt auf der Intensität der Bilder und ungewöhnliche Kamera Einstellungen, um die Spannung durchgehend hochzuhalten. Hinzu kommen einige Gore Szenen, die in ihrer Brutalität (und dem Blutgehalt) manchen US-Horror der letzten Zeit weit hinter sich lassen (und erst vom noch spannenderem französischen Nachfolger "Inside" übertroffen wird ["Inside" Kommentar hier]).
Leider kannte ich den Twist der Story schon im Vorhinein, insofern kann ich nur bedingt beurteilen, inwieweit er die Atmosphäre des Films zerstört. Allerdings nimmt das Wissen um die Wende einiges von der Spannung und reduziert den Film endgültig auf die Intensität der einzelnen Szenen. Den echten Splatterfan dürfte das aber wenig stören.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 7)
"High Tension" hat für Furore gesorgt, weil er dem Genre Fan nicht einfach nur ein Teenager-Schlachtfest nach den US Standard bietet, sondern einen ausgeklüngelten Horror Thriller aus Frankreich, der von der ersten Minute an Fahrt aufnimmt und erst mit dem Abspann zu stoppen kommt. Das funktioniert ungewöhnlich gut, obwohl die Macher die Story simpel und die Dialoge reduziert gehalten haben. Stattdessen lag ihr Schwerpunkt auf der Intensität der Bilder und ungewöhnliche Kamera Einstellungen, um die Spannung durchgehend hochzuhalten. Hinzu kommen einige Gore Szenen, die in ihrer Brutalität (und dem Blutgehalt) manchen US-Horror der letzten Zeit weit hinter sich lassen (und erst vom noch spannenderem französischen Nachfolger "Inside" übertroffen wird ["Inside" Kommentar hier]).
Leider kannte ich den Twist der Story schon im Vorhinein, insofern kann ich nur bedingt beurteilen, inwieweit er die Atmosphäre des Films zerstört. Allerdings nimmt das Wissen um die Wende einiges von der Spannung und reduziert den Film endgültig auf die Intensität der einzelnen Szenen. Den echten Splatterfan dürfte das aber wenig stören.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 7)
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Samstag, 2. August 2008
(Bryan) Edgar Wallace - Italienische Spätwerke der 70er
Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe /
Die neunschwänzige Katze / Der Teufel kam aus Akasava
Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe /
Die neunschwänzige Katze / Der Teufel kam aus Akasava
crizcgn, 22:59h
Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe
Ein junger amerikanischer Schriftsteller, Dalmas, der seit Jahren in Rom lebt, wird eines Abends Zeuge eines Überfalls in einer Kunstgallerie. Ein Mann in schwarzem Mantel und schwarzen Handschuhen droht, eine junge Frau umzubringen. Dalmas versucht, der Galeriebesitzerin, Frau Ranieri, zur Hilfe zu kommen, gerät aber dabei selbst in eine Falle. Die Polizei verhört Dalmas und nimmt ihm seinen Paß ab, um ihm die Rückreise nach Amerika unmöglich zu machen. Er ist gezwungen, an der Aufklärung des geheimnisvollen Falles mitzuarbeiten, dies umso mehr, als weiter mysteriöse Morde geschehen, denen immer junge, hübsche Frauen zum Opfer fallen. Dalmas und seine Freundin stellen sich freiwillig als Spürhunde zur Verfügung.
Der Name "Wallace" ist nur noch ein Verkaufsgut, das Artur Brauner diesem rein italienischen Krimi aus plumpen Werbezwecken aufdrückte. Gleichzeitig ist dieser Film aber das Regiedebüt des Genreregisseurs Dario Argento, der den sogenannten Giallo Film (italienischer 70er-Jahre Horror Thriller mit detaillierten Morden und spezieller Kameraführung) mit prägte. Dieser "Handschuh"-Film und dessen beiden ähnlich gelagerten Filme "Die neunschwänzige Katze" und "Vier Fliegen auf grauem Samt" gelten als Argentos Tier-Trilogie, die allerdings mit Wallace so gar nichts zu tun hat.
Das sollte man wissen, wenn man sich ein Urteil über den Film bilden will. Denn als Fan des Wallace-Krimis kann man nur bodenlos empört sein über den Etiketten-Schwindel. Freunde des späteren Slasherfilms allerdings sind begeistert von diesem Frühwerk, das selbst Alfred Hitchcock für sein "Frenzy" inspiriert haben soll.
Ich unterdrücke meine Enttäuschung über das dreiste "Name Dropping" und bewege mich in der Bewertung im neutralen Bereich, da der Film deutlich besser ist als man andere als Wallace betitelte Italo-Krimis der damaligen Zeit (Punktabzug aber für die teils lausige Synchronisation).
Bewertung: 5,5/10
Die neunschwänzige Katze
Ein Reporter namens Franco Arno verlor bei einem Unfall sein Augenlicht und konnte deswegen seinen Job als Reporter nicht mehr ausüben. Als Blinder ist er auf die Hilfe seiner jungen Nichte angewisen. Er verdient sich trotzdem immer noch Geld bei der Zeitung, indem er Kreuzworträtsel herstellt. Als er eines Tages mit seiner Nichte spazierengeht, hört er vor einem medizinischen Institut zufällig eine seltsame Unterhaltung von zwei Männern in einem Auto mit. Später an diesem Tag, oder genauer gesagt in der Nacht, bricht jemand ohne ersichtlichen Grund in dieses Institut ein und tötet dabei einen Wachmann. Der neugierige Arno beschließt darauf, ein wenig auf eigene Faust nachzuforschen und erhält dabei Hilfe von dem Reperter Carlo Giordani. Bald folgt eine Serie an mysteriösen Morden, die mit dem Ereignis im Institut zusammenhängen zu scheint. Die beiden finden neun verschiedene Hinweise, denen sie nachgehen müssen um das Rätsel um den geheimnisvollen Mörder und seinen bestialischen Taten lösen zu können.
Wenn man sich von dem Schwindel "nach (Bryan) Edgar Wallace" lösen kann, bietet dieser Italo-Krimi von 1971 eine durchaus spannende Story, aufregende Bilder und packend inszenierte Szenen, die sogar ziemlich brutale Momente haben (der Tod am Bahnsteig). Im Original muß es noch blutiger zugegangen sein, da die deutsche Kinofassung um 20 Minuten gekürzt wurde (die Langversion kenn ich leider nicht). Das mindert aber nicht die Spannung, zu der auch die Schauspieler (Karl Malden) und natürlich Ennio Morricones Soundtrack entscheidend beitragen.
Bewertung: 6.5/10
Der Teufel kam aus Akasava
Professor Forrester und sein Assistent finden im Dschungel einen geheimnisvollen Stein, von dem sie sich Reichtum und Unabhängigkeit erhoffen. Der Assistent jedoch wird mit Hilfe der enormen Strahlungskraft des Steins ermordet und der Professor entführt. Mehrere Interessenten scheinen sich von da an für den Stein zu interessieren und einige schrecken auch vor Mord nicht zurück ...
Welchen Teufel hat nur Artur Brauner geritten, noch einmal auf den eh schon ausklingende Wallace Erfolg aufzuspringen und dann einen derart langweiligen und durch Sexszenchen künstlich gestreckten Billg-Italiener auf die Kinobesucher loszulassen. Noch sträflicher ist allerdings, dass er dabei Krimi-Ikonen wie Horst Tappert, Siegfried Schürenberg und den großartigen Walter Rilla ("Dr Mabuse") sinnlos verheizt. Die lausige Synchronisation macht den Film endgültig zum Billig Trash für die Bahnhofskinos der 70er.
Bewertung: 0,5/10
Ein junger amerikanischer Schriftsteller, Dalmas, der seit Jahren in Rom lebt, wird eines Abends Zeuge eines Überfalls in einer Kunstgallerie. Ein Mann in schwarzem Mantel und schwarzen Handschuhen droht, eine junge Frau umzubringen. Dalmas versucht, der Galeriebesitzerin, Frau Ranieri, zur Hilfe zu kommen, gerät aber dabei selbst in eine Falle. Die Polizei verhört Dalmas und nimmt ihm seinen Paß ab, um ihm die Rückreise nach Amerika unmöglich zu machen. Er ist gezwungen, an der Aufklärung des geheimnisvollen Falles mitzuarbeiten, dies umso mehr, als weiter mysteriöse Morde geschehen, denen immer junge, hübsche Frauen zum Opfer fallen. Dalmas und seine Freundin stellen sich freiwillig als Spürhunde zur Verfügung.
Der Name "Wallace" ist nur noch ein Verkaufsgut, das Artur Brauner diesem rein italienischen Krimi aus plumpen Werbezwecken aufdrückte. Gleichzeitig ist dieser Film aber das Regiedebüt des Genreregisseurs Dario Argento, der den sogenannten Giallo Film (italienischer 70er-Jahre Horror Thriller mit detaillierten Morden und spezieller Kameraführung) mit prägte. Dieser "Handschuh"-Film und dessen beiden ähnlich gelagerten Filme "Die neunschwänzige Katze" und "Vier Fliegen auf grauem Samt" gelten als Argentos Tier-Trilogie, die allerdings mit Wallace so gar nichts zu tun hat.
Das sollte man wissen, wenn man sich ein Urteil über den Film bilden will. Denn als Fan des Wallace-Krimis kann man nur bodenlos empört sein über den Etiketten-Schwindel. Freunde des späteren Slasherfilms allerdings sind begeistert von diesem Frühwerk, das selbst Alfred Hitchcock für sein "Frenzy" inspiriert haben soll.
Ich unterdrücke meine Enttäuschung über das dreiste "Name Dropping" und bewege mich in der Bewertung im neutralen Bereich, da der Film deutlich besser ist als man andere als Wallace betitelte Italo-Krimis der damaligen Zeit (Punktabzug aber für die teils lausige Synchronisation).
Bewertung: 5,5/10
Die neunschwänzige Katze
Ein Reporter namens Franco Arno verlor bei einem Unfall sein Augenlicht und konnte deswegen seinen Job als Reporter nicht mehr ausüben. Als Blinder ist er auf die Hilfe seiner jungen Nichte angewisen. Er verdient sich trotzdem immer noch Geld bei der Zeitung, indem er Kreuzworträtsel herstellt. Als er eines Tages mit seiner Nichte spazierengeht, hört er vor einem medizinischen Institut zufällig eine seltsame Unterhaltung von zwei Männern in einem Auto mit. Später an diesem Tag, oder genauer gesagt in der Nacht, bricht jemand ohne ersichtlichen Grund in dieses Institut ein und tötet dabei einen Wachmann. Der neugierige Arno beschließt darauf, ein wenig auf eigene Faust nachzuforschen und erhält dabei Hilfe von dem Reperter Carlo Giordani. Bald folgt eine Serie an mysteriösen Morden, die mit dem Ereignis im Institut zusammenhängen zu scheint. Die beiden finden neun verschiedene Hinweise, denen sie nachgehen müssen um das Rätsel um den geheimnisvollen Mörder und seinen bestialischen Taten lösen zu können.
Wenn man sich von dem Schwindel "nach (Bryan) Edgar Wallace" lösen kann, bietet dieser Italo-Krimi von 1971 eine durchaus spannende Story, aufregende Bilder und packend inszenierte Szenen, die sogar ziemlich brutale Momente haben (der Tod am Bahnsteig). Im Original muß es noch blutiger zugegangen sein, da die deutsche Kinofassung um 20 Minuten gekürzt wurde (die Langversion kenn ich leider nicht). Das mindert aber nicht die Spannung, zu der auch die Schauspieler (Karl Malden) und natürlich Ennio Morricones Soundtrack entscheidend beitragen.
Bewertung: 6.5/10
Der Teufel kam aus Akasava
Professor Forrester und sein Assistent finden im Dschungel einen geheimnisvollen Stein, von dem sie sich Reichtum und Unabhängigkeit erhoffen. Der Assistent jedoch wird mit Hilfe der enormen Strahlungskraft des Steins ermordet und der Professor entführt. Mehrere Interessenten scheinen sich von da an für den Stein zu interessieren und einige schrecken auch vor Mord nicht zurück ...
Welchen Teufel hat nur Artur Brauner geritten, noch einmal auf den eh schon ausklingende Wallace Erfolg aufzuspringen und dann einen derart langweiligen und durch Sexszenchen künstlich gestreckten Billg-Italiener auf die Kinobesucher loszulassen. Noch sträflicher ist allerdings, dass er dabei Krimi-Ikonen wie Horst Tappert, Siegfried Schürenberg und den großartigen Walter Rilla ("Dr Mabuse") sinnlos verheizt. Die lausige Synchronisation macht den Film endgültig zum Billig Trash für die Bahnhofskinos der 70er.
Bewertung: 0,5/10
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