Freitag, 19. Dezember 2008
Leg dich nicht mit Zohan an
Zohan Dvir (Adam Sandler) ist der beste Top-Agent des israelischen Mossad und im ganzen Land als „Der Zohan“ berühmt. Mit ihm sollte sich besser keiner anlegen, denn er ist einfach unschlagbar gut – sowohl im Nahkampf als auch bei Frauen. Hier ist jeder Widerstand zwecklos. Das muss vor allem sein langjähriger Gegenspieler, der palästinensische Terrorist Phantom (John Turturro), wiederholt leidvoll am eigenen Leib erfahren. Dennoch täuscht Zohan eines Tages seinen eigenen Tod vor, um endlich das tun zu können, wovon er schon immer geträumt hat: nach New York ziehen und Hair-Stylist werden! Prompt geht auch seine Zweitkarriere durch die Decke und Zohan findet in seiner neuen Chefin, der schönen Salonbesitzerin Dalia (Emmanuelle Chriqui), seine erste große Liebe. Allerdings muss er bald feststellen, dass man seine Wurzeln als Anti-Terror-Kämpfer nicht so leicht verleugnen kann.

Eins muss man Mr. Sandler lassen. Er hat wirklich völlig abgedrehter Ideen, und er zieht sie konsequent bis zur Schmerzgrenze durch. In "Zohan" liefert er ein wahres Feuerwerk an Skurilitäten. Dass dabei auch eine Menge Kalauer durchgewunken werden, geht bei dem hohen Tempo und perfekten Timing völlig unter. Mit der Zeit wirkt der Dauerbeschuss an Slapstick allerdings ziemlich ermüdend, auch wenn Sandler bei allen Einlagen nie die eigentliche Story aus den Augen verliert. Seine zottige Art des Humors ist dabei sicher nicht jedermans Sache, unbestritten bleibt jedoch der hohe Unterhaltungswert der Comedy. "Zohan" gehört eindeutig zu Sandlers besseren Werken, die z.Z. üblichen "Parodie"-Movies schlägt der heimliche Spoof Movie mit seinem Ideen- und Tempo-Reichtum auf jeden Fall.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Superhero Movie
Rick Riker ist ein totaler Loser. Das ändert sich schlagartig, als er von einer genmanipulierten Libelle gestochen wird und dadurch zum Superhero mutiert. Er ist jetzt "Dragonfly" - ein echter Superheld! Sein durchgeknallter Onkel Albert und sein trotteliger Kumpel Trey sind begeistert. Und auch bei der heiß begehrten Jill kann Rick plötzlich punkten. Jedoch sind die Superkräfte nicht so leicht zu bändigen und bei der einen oder anderen Rettungsaktion geht schon mal was schief. Aber auch das Böse schläft nicht und Lou Landers hat schon einen teuflischen Plan ausgeheckt, wie er die Weltherrschaft übernehmen kann. Doch "Dragonfly" schläft auch nicht immer.

Eigentlich ist es eine Frechheit, wenn man die Handlung eines Films (Spiderman 1 bzw 2) fast identisch aber etwas alberner nachstellt und ab und an einen Gag vom Stapel lässt. An solch einer unoriginellen Abkopiererei ist schon "Scary Movie 1" gekränkelt. Doch während bei dem Spoof-Klassiker wenigstens ein Feuerwerk an Albernheiten losgelassen wurde, ist beim "Superhero" die Gagdichte ungewöhnlich dünn geraten. Wenn man dann noch die typischen Kalauer und Rohrkrepierer abzieht, bleibt nicht sonderlich viel Witziges bei dieser Veralberungsnummer. Trotzdem hat der Film auch seine Lacher, sei es die "brennende Fackel" oder die Tom Cruise-Verarsche bei Youtube. Und Leslie Nielsen ist immer eine gute Lachnummer, weil die Spoof-Legende sich bekannterweise für keinen Kalauer zu schade ist. Viele der Slapstick-Nummern - auch bei den geschnittenen Szenen - gab es allerdings auch schon beim Klassiker "Die nackte Kanone". Trotzdem ist der Superhelden-Film immer noch erträglicher als Nullnummern wie "die Spartaner".
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 4)


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Not another Spoof Movie - Die besten Film-Parodien
Spoof Movies sind Parodien auf Film Genres oder auch auf einzelne Filme. Ein guter Spoof liefert dabei nicht nur Slapstick und Blödelhumor, sondern eine eigene Story sowie bestenfalls auch tiefgründige Satire auf das Genre-Thema.
Hier die wichtigsten Film Parodien, die besten Spoofs und auch die Tiefflieger:


# "Ist ja Irre"-Filmreihe (1958-92)
# Casino Royale (1967) Bewertung: 4/10
# Monty Pythons Die Ritter der Kokosnuss (1974) Bewertung: 7/10
# John Carpenters Dark Star (1974) Bewertung: ?/10
# Frankenstein junior (1974) Bewertung: 7/10
# Die haarstr. Reise in einem verrückten Bus (1976) Bewertung: 6,5/10
# Eine Leiche zum Dessert (1976) Bewertung: 8/10
# Kentucky Fried Movie (1977) Bewertung: ?/10
# Angriff der Killertomaten (1978) Bewertung: ?/10
# Monty Pythons Das Leben des Brian (1979) Bewertung: 8/10
# Die ungl. Reise in einem verrückten Flugzeug (1980) Bewertung: 6/10
# Mel Brooks` Verrückte Geschichte der Welt (1981) Bewertung: 5,5/10
# Die u. Reise in einem verrückten Raumschiff (1982) Bewertung: 4,5/10
# Top Secret! (1984) Bewertung: 7/10
# Mel Brooks` Spaceballs (1987) Bewertung: 8,5/10
# Peter Jacksons Bad Taste (1987) Bewertung: 6,5/10
# Die nackte Kanone (1988) Bewertung: 8/10
# Von allen Geistern besessen (1990)Bewertung: 6/10
# Hot Shots! (1991) Bewertung: 7/10
# Die nackte Kanone 2 1/2 (1991) Bewertung: 7/10
# Loaded Weapon 1 (1993) Bewertung: 6,5/10
# Robin Hood – Helden in Strumpfhosen (1993) Bewertung: 6/10
# Hot Shots! - Der zweite Versuch (1993) Bewertung: 7,5/10
# Die nackte Kanone 33 1/3 (1994) Bewertung: 7/10
# Dracula – Tot aber glücklich (1995) Bewertung: 6/10
# Mars Attacks! (1996) Bewertung: 9,5/10
# Agent 00 - Mit der Lizenz zum Totlachen (1996) Bewertung: ?/10
# Austin Powers (1997) Bewertung: 7/10
# Sehr verdächtig (1998) Bewertung: 5,5/10
# Mafia! - Eine Nudel ... keine Spaghetti! (1998) Bewertung: 6,5/10
# Austin Powers ... Missionarsstellung (1999) Bewertung: 8/10
# Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall (1999) Bewertung: 7,5/10
# Scary Movie (2000) Bewertung: 5/10
# Shriek - Schrei wenn du weißt ... (2000) Bewertung: 6/10
# Nicht noch ein Teenie-Film (2001) Bewertung: 7,5/10
# Der Schuh des Manitu (2001) Bewertung: 7,5/10
# Scary Movie 2 (2001) Bewertung: 4/10
# Austin Powers in Goldständer (2002) Bewertung: 6,5/10
# Johnny English (2003) Bewertung: 4/10
# Scary Movie 3 (2003) Bewertung: 7/10
# (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 (2004) Bewertung: 7,5/10
# Shaun of the Dead (2004) Bewertung: 9/10
# Der Wixxer (2004) Bewertung: 8/10
# The Ring Thing (2004) Bewertung: 3,5/10
# Scary Movie 4 (2006) Bewertung: 6,5/10
# Date Movie (2006) Bewertung: 3/10
# Another Gay Movie (2006) Bewertung: 7/10
# Neues vom Wixxer (2007) Bewertung: 7/10
# Epic Movie / Fantastic Movie (2007) Bewertung: 2/10
# Meine Frau, die Spartaner und ich (2008) Bewertung: 1/10
# Another Gay Sequel (2008) Bewertung: 0,5/10
# Superhero Movie (2008) Bewertung: 4,5/10
# Disaster Movie (2008) Bewertung: 4/10

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Todesspiel (1997)
Nur wenige Ereignisse in der westdeutschen Nachkriegsgeschichte haben einen so nachhaltigen Eindruck in der Gesellschaft hinterlassen wie die dramatischen Wochen des "Deutschen Herbst 1977". Die Geiselnahme des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF am 5. September und die Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" am 13. Oktober durch ein palästinensisches Terrorkommando hielten die Bundesrepublik sechs Wochen lang in Atem. Mit der Entführung Hanns Martin Schleyers wollte das Kommando der zweiten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF) die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilten Mitglieder der ersten Generation wie Baader, Ensslin und Raspe freipressen. Doch Bundeskanzler Helmut Schmidt gab nicht nach. Nach wochenlangen, erfolglosen Verhandlungen zwischen Regierung und Geiselnehmern entführten palästinensische Terroristen die Lufthansamaschine "Landshut" mit 86 Urlaubern an Bord - zur Unterstützung der RAF. Fünf Tage dauerte der Irrflug von Palma über Rom, Dubai, Aden mit Ziel Mogadischu.

Im Gegensatz zu Bernd Eichingers "Baader-Meinhof-Komplex", das die gesamte RAF-Zeit im Zeitraffer auf die (effektvollen) Fakten reduziert, konzentriert sich Autor und Regisseur Heinrich Breloer bei seinem zweiteiligen Fernsehspiel auf die Menschen und ihre Motive - sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite des Erpressungskrieges. Dazu stellt er die Geschehnisse mit Spielszenen nach, dokumentierte sie aber mit Originalaufnahmen und Schilderungen von Beteiligten (allen voran auch der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt). Obwohl Heinrich Breloer die emotionalen Möglichkeiten des Spielfilms - vor allem im zweiten Teil der Flugzeugsentführung - vollends nutzt, bleibt der Film immer Dokumentierung der historischen Geschehnissen und stellt so einen ergreifenden Abschnitt deutscher Geschichte nach. Gerade als Ergänzung zum Kinoerfolg von Eichinger ist diese detailierte aber auch spannende Schilderung der sieben Wochen des "Deutschen Herbsts" 1977 unbedingt sehenswert.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 8,5)


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Donnerstag, 18. Dezember 2008
The Fighters (Never Back Down)
An seiner alten Schule war Jake (Sean Faris) ein Football-Star, aber auch ein Hitzkopf, der immer wieder in Streitereien geriet. Mit dem Umzug nach Florida, hofft seine Mutter, soll Jake seine Probleme in den Griff kriegen, zum Vorbild für den jüngeren Bruder werden. Doch sein Ruf folgt ihm auch an die neue High School. Schnell hat ihn Ryan (Cam Gigandet) im Visier. Er ist der härteste, populärste Fighter der Schule, der eine reiche Familie im Rücken und mit Baja (Amber Heard) ein Dreamgirl an seiner Seite hat. Von Ryan provoziert, lässt sich Jake auf eine Auseinandersetzung ein. Doch der erfahrene Free Fighter erteilt dem Neuling eine schmerzhafte Lektion. Auf Revanche aus, nimmt Jake Unterricht bei Jean Roqua (Djimon Hounsou). Ein Coach, der keine Schläger, sondern disziplinierte Sportler formt. Roqua lehrt ihn, dass Free Fight ein Sport mit festen Regeln ist, der blinder Aggression keinen Platz bietet. Im Training mit seinem neuen Mentor verbessert und verändert sich Jake. Er lernt, seinen Zorn zu kontrollieren, verliert sogar das Interesse, sich dem Rivalen beim legendären Untergrundturnier der Free Fighter zu stellen. Doch Ryan findet einen Weg, Jake zu einem letzten Kampf zu zwingen...

Wie soll man der heutigen Jugend erklären, dass in den 80ern Filme wie "Kickboxer" ohne Handlung auskamen, "Karate Kid" absoluter Kult wurde und selbst Tom Cruise einmal eine coole Sau war? Fällt schwer, muß man aber auch nicht, denn jede Generation hat seine eigenen Kämpfer, und hier sind die "Fighter" der Youtube-Teenies. Die dünne Story ist dieselbe wie eh und je: der Junge aus zerrütteten Verhältnissen (Vater ist tot, Mutter überfordert) bekommt Ärger mit dem King der Schule, zieht ihm die Freundin ab, sucht sich einen Mentor und fordert seinen Gegner im großen Showdown heraus. Die Verwicklungen aber auch die Dialoge ("Du kämpst um nie wieder kämpfen zu müssen") folgen haarklein dem für die 80er typischen Muster und lassen kein Klischee aus. Trotzdem hat die bis ins kleinste vorhersehbare Geschichte verpackt in eine stylisch perfekte Atmosphäre mit gutaussehenden Darstellern, packenden Fights und einem coolen Soundtrack einfach einen äußerst hohen Unterhaltungswert. Hinzu kommt eine fast schon an Satire erinnernde überspitzte Darstellung einer Generation, die lieber zur Handycam greift und alles fürs Internet filmt anstatt selbst einzugreifen. Nur Sean Faris bleibt in dem farbenfrohen Spektakel trotz Tom-Cruise-Lookalike-Grinsen eher blass und lässt sich vom charismatischen Cam Gigandet ("Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen") nicht nur im Kampf die Show stehlen.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 3)




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Pulse - Du bist tot bevor du stirbst! (2007)
Ihr Freund Josh (Jonathan Tucker) hat sich umgebracht. Als wäre das nicht schon schlimm genug, bekommt Mattie (Kristen Bell) auch noch mysteriöse E-Mails, die von seinem Computer abgesendet worden sind. Zum Glück kann sie die Nachrichten nicht öffnen - im Gegensatz zu ihren Freunden, die danach in tiefe Depression verfallen und ebenfalls Selbstmord begehen. Verzweifelt versucht die junge Frau, den geheimnisvollen Fluch zu stoppen. Gemeinsam mit dem Bastler Dexter (Ian Somerhalder) kommt Mattie schließlich einem schrecklichen Experiment auf die Spur.

Ich bin nicht ganz sicher, was ich gesehen habe, aber es ist bestimmt das Ende der Welt. Zumindest sieht es so aus, wenn zum Schluß auch noch Flugzeuge vom Himmel fallen. Unbekannte Kräfte wollen offensichtlich durch die Energien von Computer, Telefon und ähnliche Wellenträger die Herrschaft übernehmen und treiben deshalb - vorzugsweise PC-User - in den Selbstmord. Nur gut, dass das Radio noch geht und vor jeglichen elektrischen Geräten warnt!
Vermutlich gibt die Story dieses US-Remakes eines japanischen Horrortrips wirklich nicht mehr her, geschweige denn dass man von Einsamkeit und Todessehnsucht als angeblich zentrales Thema des Originals noch etwas bemerkt. Aber zumindest kann man sich von ein paar durchaus netten Tricks und Effekten einlullen lassen. Insgesamt erinnert die Machart des Films aber ganz klar an ähnliche Produktionen wie "Der Fluch", "Shutter" und vor allem "The Ring", wo der Fernseher die bösen Geister überträgt. Trotzdem kann ich den Film nicht einmal als wirklich schlecht bezeichnen, irgendwo ging der Impuls nämlich völlig an mir vorbei. Andererseits haben mich selbst die besseren japanischen Grusler bzw die entsprechenden US-Remakes nur wenig angesprochen. Und zu den besseren gehört dieser Film mit seiner hanebüchenen Geschichte nun wirklich nicht!
Bewertung: 2,5/10 (Moviepilot Prognose 1)


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The Dark Area (2000)
Da der verstörte Student Tobias zu keiner Aussage fähig ist, konfrontiert ihn der verantwortliche Ermittler mit der schongungslosen Wahrheit: Die Videoaufzeichungen, die enthüllen, was Tobias und seinen vier Freunden zugestossen ist, als Sie alle Warnungen ignorierten und in einem abgeriegelten Waldgebiet verloren gingen. Doch selbst wenn Tobias glaubt, alles gesehen zu haben, ist das wahre Grauen noch lange nicht vorbei. Nichts ist wie es scheint und jeder, wirklich jeder ist verdächtig ...

"Das deutsche Blair Witch Project", so verspricht schon die Werbung. Und das kann man auf erschreckender Weise tatsächlich wörtlich nehmen. Allerdings kommen zu der minimalistischen Handlung und der amateurhaften Wackelkamera des Vorbildes erschreckend dämliche Dialoge und extrem laienhaftes Schauspiel in einer Handlung, die hecktisch durch die Eckdaten des Originals springt. Das Gruseligste an diesem Laienspiel ist die primitive Machart selbst. Als hätten sich eine Handvoll Studenten in einer alkoholträchtigen Nacht vorgenommen, das "Blair Witch Project" zu verarschen, und das dann aus einer Sauflaune heraus auch durchgezogen. Wobei die heutige Jugend selbst das besser hinkriegen würde ...
Bewertung: 0,5/10


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