Samstag, 1. November 2008
You kill me
Frank ist ein knallharter Gangster und Auftragskiller. Wäre nicht sein übermäßiger Alkoholkonsum, könnte er ein wahrer Meister seines Faches sein. Doch im Suff verschläft er einmal mehr einen wichtigen Auftragsmord, weshalb ihn seine ehrenwerte Familie kurzerhand nach San Francisco schickt - zu den Anonymen Alkoholikern! Sein neuer Job: Leichenkosmetiker in einem Bestattungsunternehmen. Dort begegnet er der taffen Laurel, die Franks Leben völlig auf den Kopf stellt ...

Ich dachte eigentlich, Sir Ben Kingsley gehört zu den ganz großen Mimen unserer Zeit, schließlich hat er schon einen Oscar (Gandhi) und mehrere Nominierungen bekommen. Aber in letzter Zeit ist er sich anscheinend für keine Gurke zu schade (Sound of Thunder - BloodRayne - Die letzte Legion). Auch mit dieser skurilen Mischung aus romantischer Komödie und Thriller hat er sich nicht wirklich ein Gefallen getan. Nicht nur, dass man ihm weder den Alkoholiker noch die unterkühlte Liebesbeziehung wirklich abnimmt, auch bleibt die Killer-Geschichte an sich ziemlich unglaubwürdig und somit auch uninteressant. Vor allem gibt sich der Film als Komödie aus, aber trotz der Absurdität einiger Szenen ist er nur selten nachhaltig komisch. Ab der zweiten Hälfte wirkt er mit seinen Verwicklungen sogar ziemlich ermüdend. In Amerika ist er dementsprechend auch gnadenlos gefloppt. Trotz minimaler Produktionskosten (4 Millionen US-Dollar) spielte er dort nicht einmal diese Ausgaben ein.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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Das Omen - 666 (2006)
Die amerikanische Botschaftergattin Katherine Thorn erwartet in einer römischen Gewitternacht ihr erstes Kind, doch das Kleine kommt bei der Geburt angeblich ums Leben. Und da ihr Gatte Robert um die liebe Ehefrau äußerst besorgt ist, lässt er sich von einem zufällig anwesenden Priester kurzerhand ein Kuckuckskind unterschieben - niemand Geringeren als Luzifer Junior, der im Auftrag seines Vaters die Weltherrschaft erobern soll. Schon bald kommt es in der Nähe des kleinen Damien zu mysteriösen Todesfällen.

Wenn man sich unbedingt an einen Filmklassiker heranwagen muss, dann sollte man der Geschichte schon etwas neues abgewinnen. Tim Burton hat wenigstens versucht, dem "Planet der Affen" seinen eigenen Stempel aufzudrücken, Gus van Sant ist dagegen mit seiner 1:1-Farbkopie von "Psycho" gescheitert. John Moore, der zuvor das Remake zum "Flug des Phoenix" inszenierte, versucht "Das Omen" mit Anspielungen auf den 11.September oder Tsunamis in Indien zu aktualisieren, übernimmt ansonsten aber auch die Grundstruktur und viele einzelne Szenen. Da drängt sich natürlich der direkte Vergleich mit dem Original auf, wobei das Remake zumeist ziemlich schwach abschneidet. Vor allem die Atmosphäre des Klassikers kommt in der Neuverfilmung viel zu selten auf. Allenfalls ein paar drastischere Tode wie die eiskalte Ermordung der Mutter im Krankenhaus oder die brutale Enthauptung des Fotografen wissen zu gefallen. Auch die neuen Darsteller bleiben insgesamt ziemlich blass. Das trifft vor allem auf Damien zu, der zu keiner Zeit die Diabolik von früher erreicht. Aber selbst gestandene Schauspieler wie Liev Schreiber und Julia Stiles enttäuschen bei ihrem Versuch glaubwürdig zu sein. Insofern fragt sich wieder einmal, warum es ein Remake gebraucht hat, wenn es nicht einmal im Ansatz an das Original heranreicht.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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Frontier(s) - Horror aus Frankreich
Vier junge Leute aus der Pariser Trabantenvorstadt haben die traditionellen Unruhen für einen Raubzug genutzt und dabei auf Polizisten geschossen. Jetzt fliehen sie aus der Hauptstadt, wo der Boden für sie zu heiß geworden ist, Richtung Holland und steigen für die Nacht in einer wenig vertrauenerweckenden Spelunke nahe der Grenze ab. Dort führt eine degenerierte Nazisippe ein Schreckensregiment. Gäste aber sind willkommen - im Falle der Herren zum Verzehr, im Falle der Damen zur Auffrischung des Blutes.

Man sollte im Splatter-Genre nicht unbedingt innovative Ideen erwarten, aber was Xavier Gens hier abliefert, ist doch ziemlich enttäuschend, zumal der Film als französischer Horror in der Tradition von "High Tension" und "Inside" gehandelt wurde. "Frontier(s)" ist aber nicht mehr als ein holpriges Rip-Off von "Texas Chainsaw Massacre", der in Amerika bereits unzählige Male mehr oder weniger gut kopiert wurde. Künstlich aufgepumpt wird der Folter-Porno durch Einbeziehung der politischen Unruhen in Frankreich sowie aufgesetztes Fascho-Getue und eine Schwangerschaft. Ersteres gibt für die eigentliche Geschichte nichts her, und letzteres nervt einfach, zumal die Figuren völlig unglaubwürdig und die Dialoge einfach nur dämlich sind. Besonders die bösen Pseudo-Nazis haben überhaupt keine authentische Ausstrahlung als dass man sie wirklich ernst nehmen will. Da hilft es auch nicht, dass im letzten Drittel die Blutspirale gewaltig nach oben geschraubt wird. Das hat man alles in US-Splattern schon gesehen - und auch Xavier Gens hat mit dem atmosphärisch dichten "Hitman" bewiesen, dass er es besser kann. Natürlich muss man auch erwähnen, dass die blutigsten Aufnahmen natürlich wieder der deutschen Zensur zum Opfer fielen (über 3 Minuten) und der Film damit noch einiges an Atmosphäre verliert (Anschlussfehler).
Mehr dazu auf http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=1835098
Bewertung: 3/10


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Drei Fragezeichen und das Gespensterschloss (Trailer)

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Freitag, 31. Oktober 2008
Halloween Special
Die wichtigsten Horrorfilme in Farbe


01) Der Exorzist (1973)
Das zwölfjährige Mädchen, das von einem bösen Dämon besessen ist, sorgte damals für deftige Magenprobleme der Kinobesucher und bekam unzählige Golden Globes und Oscar-Nominierungen. Er folgten zwei Fortsetzungen, ein wegen Streitigkeiten zweifach gedrehtes Prequel und 2001 einen Directors Cut.
02) Texas Chainsaw Massacre (1974)
Das "Blutgericht in Texas" ist der erste Horrorfilm, der Teenager in die Hände wild gewordener Einsiedler treibt. Der Film mit dem legendären Kettensägenschwinger namens "Leatherface" fand unzählige Nachahmer, darunter auch mehrere Fortsetzungen, ein Remake und ein Prequel. Das Original wurde in Deutschland mehrfach beschlagnahmt.
03) Das Omen (1976)
Der effektvolle Gruselklassiker von Richard Donner um den Jungen, der vom Antichrist besessen mordet, zog damals eine mysteriöse Unfallserie für das Produktionsteam nach sich. Es gab über die Jahre drei Fortsetzungen und am 06.06.06 ein Remake von John Moore.
04) The Hills have Eyes (1977)
Wes Cravens Kultfilm der 70er, in dem eine Familie von Hinterwäldlern gejagt wird. Der Regisseur selbst drehte und produzierte je eine Fortsetzung. Die ersten beiden Teile erhielten die letzten Jahre ein Remake. Die verstrahlten Mutanten wurden aus politischen Gründen in der deutschen Synchro der 70er übrigens zu Aliens.
05) Halloween – Die Nacht des Grauens (1978)
John Carpenter schuf den Horror-Klassiker schlechthin, der mit Michael Myers den irren Serienkiller fürs Popcorn-Kino etablierte. Er gab die Regeln für alle zukünftigen Slasherfilme vor, die später auch in Wes Cravens "Sream" karikiert wurden. "Halloween" brachte sieben Fortsetzungen und ein Remake hervor (dem 2009 ein weiteres folgen wird).
06) Zombie – Dawn of the Dead (1978)
"Dawn of the Dead" ist der zweite Teil der Zombie-Kultreihe von George A. Romero. Er ist einer der umstrittensten Horror Streifen aller Zeiten, der einerseits seinen Weg ins "Museum of Modern Art" fand, vom deutschen Index der zu beschlagnahmenden Filme aber nie wirklich ungeschnitten gestrichen wurde. Romero selbst setzte die Reihe mit den Filmen "Day of the Dead", "Land of the Dead" und jüngst "Diary of the Dead". Ausserdem drehte Zack Snyder ein Remake zu "Dawn of the Dead".
07) Freitag der 13. (1980)
Die erfolgreiche Splatter-Reihe verlagert die Motive aus "Halloween" ins Feriencamp und konzentriert sich (ab Teil 2) auf das Massenmeucheln des psychopathischen Serienmörder Jason Voorhees. Damit brachte man es auf beachtliche zehn Folgen (von denen alle indiziert und mehrere beschlagnahmt sind) sowie das Crossover "Freddy vs Jason". Ein Remake ist für 2009 in Planung.
08) Tanz der Teufel (1981)
Neben "Zombie" ist Sam Raimis "Evil Dead", in dem Teenager in einer Waldhütte dem Bösen verfallen und aufeinander losgehen, der berüchtigste Horrorfilm überhaupt, der bis zum heutigen Tag in fast jeder Version von der deutschen Zensur verboten und beschlagnahmt ist (abgesehen von einer um 14 Minuten gekürzten FSK16 Fassung). Neben einer Fortsetzung gab es mit "Armee der Finsternis" einen dritten Teil, der eher als Fantasy Persiflage anzusehen ist.
09) Nightmare – Mörderische Träume (1984)
Wes Cravens Kultfilm der 80er erzählt von Freddy Krueger, der Teenager der Elm Street (Johnny Depp!) in ihren Träumen heimsucht und sie dabei tötet. In Deutschland landete fast jeder der sieben Teile auf dem Index, wobei die meisten inzwischen auf FSK16 heruntergestuft wurden. Ausserdem gab es eine 2 Staffeln andauernde Fernsehserie und das erwähnte Crossover mit "Freitag der 13te".
10) Hellraiser (1987)
"Hellraiser – Das Tor zur Hölle" von Clive Barker unterscheidet sich in seiner kunstvolle Visualisierung und den Motiven des Sadomasochismus von anderen Horrorfilmen, und hat deshalb bei Fans des Genre Kultstatus, der zu acht Teilen (und einem Remake für 2009) führte.
11) Scream - Schrei! (1996)
Wes Cravens Kultfilm der 90er persifliert die Killerfilme der 80er und konzentiert sich insbesondere auf Carpenters "Halloween", um die Regeln der Splatterfilme aufzuzeigen. Der Erfolg des Films löste eine Welle an Teenie-Slashern aus und wurde selbst zur Trilogie aufgeblasen.
12) Cube (1997)
Der kanadischer Science-Fiction-Horrorfilm zeigt sieben Charaktäre in einem Kubus, aus dem sie sich nur befreien können, wenn sich sich durch sichere Räume bewegen, deren Nummerierung mehrere Primfaktoren haben. Der fast schon surreal anmutende Low-Budget-Thriller hat wegen seiner ungewöhnlichen und äußerst spannenden Machart Kultstatus (und zwei Fortsetzungen).
13) Final Destination (2000)
Im Zuge der unzähligen Teenie-Horrorfilme nach "Scream" brachte Regisseur James Wong dieses unbenutze "Akte-X"-Drehbuch ins Kino, das von Teenagern erzählt, die einem Flugzeugabsturz entkommen und fortan vom Sensenmann verfolgt werden. Besonders in den (bisherigen) zwei Fortsetzungen geht es in der Story aber nur noch um ausgefallene Todesarten der Opfer.
14) 28 Days Later (2002)
Noch vor dem sensationellem Remake von "Dawn of the Dead" sorgten 2002 die Zombies in "28 Days later" für Endzeitstimmung im Kino. Der britische Film von Danny Boyle gilt als erster Teil einer Trilogie, die 2009 ihren Abschluss finden sollte, und hat die Untoten fürs Kino wieder salonfähig gemacht.
15) SAW (2004)
Galt der erste Teil dieser blutigen Gore-Reihe mit seinen stilistischen Mitteln eines Thrillers anfangs als innovative Neuerfindung des harten Horrorkinos, so löste er den Trend des "Folter-Pornos" aus, der massig Filme im Stil von "Hostel" (sowie bisher vier Fortsetzungen) auf den Markt schwemmte.

Motiv zu Rob Zombies "Halloween"-Remake"

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Jimi Blue in 'Sommer'
Der 15-jährige Tim zieht unentwegt um, diesmal zur Oma auf eine Nordseeinsel. Dort verliebt er sich in Vic, die jedoch in festen Händen von Reichenschnösel Lars ist und bis zum Ende braucht, um den Mut aufzubringen, sich sowohl zu ihren Gefühlen als auch Außenseiter Tim zu bekennen. Bis dahin gilt es für Tim und seine Clique eine Reihe ebenso amüsanter wie spannender Abenteuer zu erleben, die sie den entscheidenden Schritt zum Erwachsenwerden machen lässt.

Früher war es an Marty McFly, sich aufs Skateboard zu schwingen und sich an die Autos zu hängen. Für die Jamba-Generation darf Jimi Blue O. es ihm nun nachtun. Aber auch sonst ist "Sommer" ein Sammelsurium aus sämtlichen Klischees, als hätten die Macher alle Teen-Movies der letzten vier Jahrzehnte durchforstet. Da gibt es den Aussenseiter der sich in die Freundin des Gegners verliebt, das Mädchen das die Coole gibt obwohl die Eltern pleite sind, die unglückliche Beziehung zum arroganten Jungen reicher Eltern, der Schnösel der die Schuld auf den Aussenseiter schiebt, den Dicken mit Anschlussproblemen als Sidekick, die blöde Schwester, die Entjungferungs-Wette usw usw ... Würden alle Beteiligten noch laut singend den Pferdehof retten, dann hätte ich mich wie auf einem modernen "Immenhof" gefühlt. Der Drehbuchautor stopft all diese Klischees in eine Geschichte, die wirkt als käme sie frisch aus der Foto-Lovestory der "Mädchen" (falls es das Teeny-Mag noch gibt). Dabei vermeidet er jede Art von Tiefgang und reisst jedes Problemchen brav ein bißchen an, um es dann wieder nach gängigem Prinzip im nächsten Moment aufzulösen. Über den ganzen Film gibt es nicht eine Szene, die nicht sofort aufs naivste durchschaubar und vorhersehbar ist. In dieser Berechenbarkeit, Oberflächlichkeit und Unoriginalität ist das Jimi-Blue-Starvehikel absolut konsequent (ob das nun gut ist?). Trotzdem kann ich irgendwie verstehen, dass die kleinen Mädchen begeistert von dem Film sind. Wie kann ich einen Stein werfen, wo in meiner Generation "Eis am Stil" auf unzählige Fortsetzungen kam und John Hughes massig Highschool Filme geschrieben und gedreht hat ...
Bewertung: 6/10


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Deutsche Teenie Romanzen:
Besser als Schule - Franzoesisch fuer Anfaenger
Besser als Schule (2003)

Der schüchterne Steven hat sich Hals über Kopf in die hübsche Dana verliebt. Doch all seine stümperhaften Vorstöße, bei ihr zu landen, schlagen fehl. Als eines Tages auch noch Frauenliebling und Popstar Marc in der Schule auftaucht, um sein Abitur nachzumachen, sinken Stevens Chancen auf den Nullpunkt. Von nun an hat Dana nur noch Augen für Marc. Erst als Steven kapiert, dass er viel mehr erreicht, wenn er nur er selbst ist, wird Dana auf ihn aufmerksam. Doch so leicht lässt sich ein Mädchenschwarm nicht aus dem Rennen werfen.

Eine pubertäre Komödie zwischen Penäler Klamauk, Teenie Romanze und einen dünnen Hauch Realsatire über das Showbiz. Zwar kommt die Geschichte nie über das Niveau einer "Bravo"-Foto-Lovestory hinaus und erinnert ziemlich an die TV-Soaps, aus dem die meisten Darsteller kommen. Trotzdem weiss der Film streckenweise ganz gut zu unterhalten und muss sich durchaus nicht vor den durchschnittlichen Pendanten des amerikanischen Highschool Genre verstecken.
Bewertung: 6/10




Französisch für Anfänger (2006)

Henrik ist verknallt in die schöne Halbfranzösin Valerie. Ihr zuliebe nimmt er an einem Austauschprogramm teil und lernt all das kennen, was ihn an Frankreich immer schon genervt hat. Aber auch ein kurzes Intermezzo mit Valerie auf dem Zwischenstopp in Paris kann Henrik nicht für den Schock entschädigen, als sich seine Angebetete am Zielort einem feschen Franzosen an den Hals wirft. Nun muss er nicht nur mit seiner verrückt spielenden Gefühlswelt klarkommen, sondern auch mit allerlei landestypischen Sonderbarkeiten.

"La Boum - die Fete geht weiter" für die heutige Pickel-Generation. Zwar bleibt die Teenie Romanze ziemlich seicht, ihr gelingt es dennoch die Protagonisten und ihre Emotionen ernstzunehmen. Da so peinliche Ausfälle ausbleiben, gibt es mit "Französisch für Anfänger" leichte Teenie Kost ohne schwere Nachwirkungen.
Bewertung: 6,5/10


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