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Sonntag, 23. März 2008
DSDS 2008 - BYE BYE BENNY
crizcgn, 07:59h
Es war mal ein junger Mann, der verkündete großspurig (und niedergeschrieben), er sei jetzt ein "Popstar" und könne Dieter Bohlen zeigen, wer auf die Eins der Musik Charts geht. Dieser junge Mann war Julian Kasprzik, der mit Müh und Not in die letzte "Popstars" Casting Band "Room 2012" gewählt wurde. Und die entsprechende Single schaffte es gerade mal mit viel Werbeaufwand auf Pro7 / Viva für eine Woche in die Top10 der entsprechenden Charts (und ist damit bisher die schlechteste Debüt-Single einer TV Casting Band). Sowas nennt man dann wohl einen "Schuß nach hinten".
Von einem solchen Schuss nach hinten kann man auch sprechen, wenn die Mutter des aktuellen DSDS Kandidaten Benjamin Herd davon spricht, ihr minderjähriger Sprößling habe "das ganze Showbiz begriffen". Hat er nicht, kann er auch nicht in dem Alter; und sie hat schon gar nicht begriffen worum es geht! Leider hat sie ihn mit solchen Aussagen endgültig aus der Castingshow gekickt.
Das Problem des kleinen Jungen ist, dass er seine Unbekümmertheit nach nur wenigen Auftritten verloren hat. In den Castings kam er rein, hat gesungen und gesiegt. Auch in der Top15 Show konnte er mit seiner Unbekümmertheit und Coolness überzeugen. Benny rockt über die Bühne und nimmt sie ein wie kein anderer. Da kam ein potentieller Entertainer ...
Dann aber bewertete Juror „Bär“ Läsker seine Auftritte als "Klamauk", mit denen er sich lächerlich machen würde. Also machte Klein Benny das, was ihm Dieter Bohlen riet, und nahm blind "die Unterstützung von anderen an". Er versuchte es allen recht zu machen, zeigte sich aber schon beim Auftritt mit "Lovestoned" völlig verunsichert. Anstatt Spontanität bot er unsicheren Gesang und noch holprigere Tanzeinlagen. Die Jury übersah das wohlwollend und lobte seine Performance. Schließlich stand er noch gar nicht auf der Abschussliste der Veranstaltung.
Bei "Stand by me" von Ben E. King wurde seine Unsicherheit aber unübersehbar (Textaussetzer!). Irgendjemand hat ihm diesen Song aufgedrückt, mit dem er gesanglich aber auch in der Performance gar nichts anfangen konnte. Dabei ist das Lied nun nicht einmal schwierig zu singen, aber der Auftritt demaskiert, wie unwissend und verunsichert der selbsternannte "Checker" wirklich ist.
Dieter Bohlen hatte (man möge es mir verzeihen) einfach recht, wenn er ganz klar sagte, dass nur noch "ein Haufen Elend" von der "Rampensau" übrig geblieben ist. Er solle die Leute unterhalten und Show machen (Bohlen kritisierte damit auch ganz offen den vorangegangene Kommentar von "Bär", der sich mit einer noch deutlicheren Kritik an Benny revanchierte). "Hau den Leuten, die dir diesen Titel gegeben haben, am besten auf die Fresse!", so der O-Ton vom Bohlen.
Leider - und das zeigt ganz deutlich seine Unreife - nimmt Benny die Aussagen der Jury so ernst, dass er seine Leistung jetzt tatsächlich dahingehend rechtfertigen möchte, dass er den Betreuern hinter der Bühne die Schuld gibt. Er drängt sich an jedes offene Mikrofon und versucht sich dadurch bei der Jury anzubiedern, indem er sich lauthals von seinem Auftritt distanziert.
Selbst in seinem Alter müsste der Junge aber begreifen, dass er das Spiel entweder spielt oder er fliegt. Das gehört zum Showbiz. Nach dieser heftigen Kritik der Juroren hätte er einfach die Klappe halten sollen - und versuchen es beim nächsten Mal besser zu machen.
Denn eins ist klar: Ein Bohlen oder "Bär" oder wer auch immer ist nur dann am Künstler interessiert, wenn er etwas leistet, wenn er singt oder enterntaint oder sonst etwas tut, was Geld bringt. Schon ganz andere Ex-Teilnehmer warten heute noch darauf, dass z.B. Herr Bohlen seiner versprochenen Unterstützung auch Taten folgen lässt.
Schwache Leistung zu bringen, ist für die Show nicht einmal das Schlimmste. Damit sind schon andere Kandidaten noch einige Shows weiter durchgerutscht, solange sie unterhalten und für Unruhe sorgen. Aber gegen das System anzustinken und zu meckern, das hat noch jedem das Genick gebrochen. Nur Elli konnte es sich zum Finale der zweiten Staffel leisten, gegen Bohlen zu wettern, weil sie einfach die einzig noch übriggebliegenen gute Sängerin war. Einem Nevio hat seine Manöverkritik an der Show (Staffel 3) aber sofort das Genick gebrochen und die weitere Teilnahme gekostet (und Nevio war gut)!
Leider lässt sich Bennys Leistung aber nicht annähernd mit der von Nevio vergleichen. Und wenn der Unterhaltungsfaktor wegfällt, dann wird er den Produzenten dieses Showformates nur noch lästig - und ist damit entbehrbar.
Wenn er sich also in der nächsten Show nicht den "Allerwertesten aufreisst" und der Beste von allen ist, dann hat er sich mit seinem peinlichen Auftritt und den noch peinlicheren Aussagen zur nächsten Show selbst aus dem Rennen gekegelt - sofern er die nächsten Tage nicht schon vorher geht!
Es sei denn, er lässt sich noch für einen Skandal mißbrauchen und kickt in der nächsten Show einschaltquotenwirksam eine Favouritin (z.B. wie wäre es mit Linda Teodosiu) aus dem Rennen, um dann in der darauffolgenden Show selbst sang- und klanglos unterzugehen.
Mehr zu DSDS 2008 hier
Von einem solchen Schuss nach hinten kann man auch sprechen, wenn die Mutter des aktuellen DSDS Kandidaten Benjamin Herd davon spricht, ihr minderjähriger Sprößling habe "das ganze Showbiz begriffen". Hat er nicht, kann er auch nicht in dem Alter; und sie hat schon gar nicht begriffen worum es geht! Leider hat sie ihn mit solchen Aussagen endgültig aus der Castingshow gekickt.
Das Problem des kleinen Jungen ist, dass er seine Unbekümmertheit nach nur wenigen Auftritten verloren hat. In den Castings kam er rein, hat gesungen und gesiegt. Auch in der Top15 Show konnte er mit seiner Unbekümmertheit und Coolness überzeugen. Benny rockt über die Bühne und nimmt sie ein wie kein anderer. Da kam ein potentieller Entertainer ...
Dann aber bewertete Juror „Bär“ Läsker seine Auftritte als "Klamauk", mit denen er sich lächerlich machen würde. Also machte Klein Benny das, was ihm Dieter Bohlen riet, und nahm blind "die Unterstützung von anderen an". Er versuchte es allen recht zu machen, zeigte sich aber schon beim Auftritt mit "Lovestoned" völlig verunsichert. Anstatt Spontanität bot er unsicheren Gesang und noch holprigere Tanzeinlagen. Die Jury übersah das wohlwollend und lobte seine Performance. Schließlich stand er noch gar nicht auf der Abschussliste der Veranstaltung.
Bei "Stand by me" von Ben E. King wurde seine Unsicherheit aber unübersehbar (Textaussetzer!). Irgendjemand hat ihm diesen Song aufgedrückt, mit dem er gesanglich aber auch in der Performance gar nichts anfangen konnte. Dabei ist das Lied nun nicht einmal schwierig zu singen, aber der Auftritt demaskiert, wie unwissend und verunsichert der selbsternannte "Checker" wirklich ist.
Dieter Bohlen hatte (man möge es mir verzeihen) einfach recht, wenn er ganz klar sagte, dass nur noch "ein Haufen Elend" von der "Rampensau" übrig geblieben ist. Er solle die Leute unterhalten und Show machen (Bohlen kritisierte damit auch ganz offen den vorangegangene Kommentar von "Bär", der sich mit einer noch deutlicheren Kritik an Benny revanchierte). "Hau den Leuten, die dir diesen Titel gegeben haben, am besten auf die Fresse!", so der O-Ton vom Bohlen.
Leider - und das zeigt ganz deutlich seine Unreife - nimmt Benny die Aussagen der Jury so ernst, dass er seine Leistung jetzt tatsächlich dahingehend rechtfertigen möchte, dass er den Betreuern hinter der Bühne die Schuld gibt. Er drängt sich an jedes offene Mikrofon und versucht sich dadurch bei der Jury anzubiedern, indem er sich lauthals von seinem Auftritt distanziert.
Selbst in seinem Alter müsste der Junge aber begreifen, dass er das Spiel entweder spielt oder er fliegt. Das gehört zum Showbiz. Nach dieser heftigen Kritik der Juroren hätte er einfach die Klappe halten sollen - und versuchen es beim nächsten Mal besser zu machen.
Denn eins ist klar: Ein Bohlen oder "Bär" oder wer auch immer ist nur dann am Künstler interessiert, wenn er etwas leistet, wenn er singt oder enterntaint oder sonst etwas tut, was Geld bringt. Schon ganz andere Ex-Teilnehmer warten heute noch darauf, dass z.B. Herr Bohlen seiner versprochenen Unterstützung auch Taten folgen lässt.
Schwache Leistung zu bringen, ist für die Show nicht einmal das Schlimmste. Damit sind schon andere Kandidaten noch einige Shows weiter durchgerutscht, solange sie unterhalten und für Unruhe sorgen. Aber gegen das System anzustinken und zu meckern, das hat noch jedem das Genick gebrochen. Nur Elli konnte es sich zum Finale der zweiten Staffel leisten, gegen Bohlen zu wettern, weil sie einfach die einzig noch übriggebliegenen gute Sängerin war. Einem Nevio hat seine Manöverkritik an der Show (Staffel 3) aber sofort das Genick gebrochen und die weitere Teilnahme gekostet (und Nevio war gut)!
Leider lässt sich Bennys Leistung aber nicht annähernd mit der von Nevio vergleichen. Und wenn der Unterhaltungsfaktor wegfällt, dann wird er den Produzenten dieses Showformates nur noch lästig - und ist damit entbehrbar.
Wenn er sich also in der nächsten Show nicht den "Allerwertesten aufreisst" und der Beste von allen ist, dann hat er sich mit seinem peinlichen Auftritt und den noch peinlicheren Aussagen zur nächsten Show selbst aus dem Rennen gekegelt - sofern er die nächsten Tage nicht schon vorher geht!
Es sei denn, er lässt sich noch für einen Skandal mißbrauchen und kickt in der nächsten Show einschaltquotenwirksam eine Favouritin (z.B. wie wäre es mit Linda Teodosiu) aus dem Rennen, um dann in der darauffolgenden Show selbst sang- und klanglos unterzugehen.
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Freitag, 21. März 2008
Löwen für Lämmer
crizcgn, 20:39h
Der ehrgeizige Senator Jasper Irving (Tom Cruise) will seinen Weg ins Weiße Haus vorbereiten. Er braucht weiteres politisches Profil. Dazu will er die Medien vor den Karren spannen. Er gewährt der TV-Journalistin Janine Roth (Meryl Streep), die bereits seit 40 Jahren im Geschäft ist, ein rares einstündiges Exklusivinterview und möchte ihr dort seine neue, bahnbrechende Militärstrategie für den Afghanistan-Feldzug der USA erläutern. Die Crux: Schon während die beiden unter vier Augen sprechen, hat die bisher hochgeheime Aktion ihren Lauf genommen.
Eine kleine Einheit von Elitesoldaten versucht in Afghanistan einen strategisch wichtigen Bergkopf einzunehmen, um ein Tal kontrollieren zu können. Doch der Hubschrauber der Einheit gerät plötzlich unter schweren Beschuss durch die Taliban. Die beiden Freunde Ernest (Michael Pena) und Arian (Derek Luke) stürzen auf das verschneite Bergplateau und bleiben schwer verletzt liegen – umzingelt von afghanischen Kämpfern. Hilfe ist zwar bald unterwegs, aber diese wird wohl zu spät eintreffen.
Ernest und Arian waren einst Studenten von Professor Dr. Malloy (Robert Redford). Früher voller Idealismus, ist sein Feuer fast erloschen, doch eben nur fast. Für seine hoffnungsvollsten Zöglinge legt er sich weiterhin schwer ins Zeug. Das bekommt der brillante, aber faule Todd (Andrew Garfield) zu spüren. Malloy will den gelangweilten, privilegierten Jungen in einem langen persönlichen Gespräch dazu ermuntern, gegen die politische und militärische Führung aktiv anzugehen und es besser zu machen. Quelle: www.filmstarts.de
"Von Löwen und Lämmern" zeigt großartiges Ensemblespiel mit großartigen Dialogen in einem sehr ausgefeilten Drehbuch, das viele politische Fragen aufwirft ohne sie voreingenommen zu beantworten. Meryl Streep und Tom Cruise liefern sich Rededuelle, die ergreifen ohne parteiisch zu sein; ebenso Redford und der junge Andrew Garfield (in seinem Kinodebüt). Jeder von ihnen hat Berechtigung und kann sogar Recht haben mit seinen Argumenten - und jeder kann sich und dem Zuhörer auch etwas vormachen. Das hervorragende Ende (und die allerletzte alles zusammenfassende Einstellung) läßt alle Möglichkeiten offen. Dass die beiden Dialogszenen und der dritte Handlungsstrang an der afghanischen Front manchmal recht willkürlich aneinander montiert sind und dabei nicht unbedingt zueinander passen wollen, ist dabei der einzige Wehrmutstropfen des Films, der seine Stärke nicht aus der Handlung, sondern aus den dargestellten Momenten bezieht.
Bewertung: 8,5/10
Eine kleine Einheit von Elitesoldaten versucht in Afghanistan einen strategisch wichtigen Bergkopf einzunehmen, um ein Tal kontrollieren zu können. Doch der Hubschrauber der Einheit gerät plötzlich unter schweren Beschuss durch die Taliban. Die beiden Freunde Ernest (Michael Pena) und Arian (Derek Luke) stürzen auf das verschneite Bergplateau und bleiben schwer verletzt liegen – umzingelt von afghanischen Kämpfern. Hilfe ist zwar bald unterwegs, aber diese wird wohl zu spät eintreffen.
Ernest und Arian waren einst Studenten von Professor Dr. Malloy (Robert Redford). Früher voller Idealismus, ist sein Feuer fast erloschen, doch eben nur fast. Für seine hoffnungsvollsten Zöglinge legt er sich weiterhin schwer ins Zeug. Das bekommt der brillante, aber faule Todd (Andrew Garfield) zu spüren. Malloy will den gelangweilten, privilegierten Jungen in einem langen persönlichen Gespräch dazu ermuntern, gegen die politische und militärische Führung aktiv anzugehen und es besser zu machen. Quelle: www.filmstarts.de
"Von Löwen und Lämmern" zeigt großartiges Ensemblespiel mit großartigen Dialogen in einem sehr ausgefeilten Drehbuch, das viele politische Fragen aufwirft ohne sie voreingenommen zu beantworten. Meryl Streep und Tom Cruise liefern sich Rededuelle, die ergreifen ohne parteiisch zu sein; ebenso Redford und der junge Andrew Garfield (in seinem Kinodebüt). Jeder von ihnen hat Berechtigung und kann sogar Recht haben mit seinen Argumenten - und jeder kann sich und dem Zuhörer auch etwas vormachen. Das hervorragende Ende (und die allerletzte alles zusammenfassende Einstellung) läßt alle Möglichkeiten offen. Dass die beiden Dialogszenen und der dritte Handlungsstrang an der afghanischen Front manchmal recht willkürlich aneinander montiert sind und dabei nicht unbedingt zueinander passen wollen, ist dabei der einzige Wehrmutstropfen des Films, der seine Stärke nicht aus der Handlung, sondern aus den dargestellten Momenten bezieht.
Bewertung: 8,5/10
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