Sonntag, 15. Juni 2008
Tödliche Versprechen
Eine 14-jährige erleidet eine Sturzgeburt in einem Londoner Krankenhaus. Die Mutter stirbt, das Baby überlebt. Hebamme Anna (Naomi Watts) nimmt sich der Kleinen und des Tagebuchs an, das das russische Mädchen bei sich hatte. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen von der Russenmafia zur Prostitution gezwungen wurde. Anna ist halbe Russin, spricht die Sprache aber nicht. Sie bittet den Wirt Semyon (Armin Mueller-Stahl), das Tagebuch für sie zu übersetzen. Was Anna nicht weiß: Semyon ist auch der Boss eines Syndikats der russischen Mafia. Das Tagebuch enthält brisantes Material und es entwickelt sich ein spannender Machtkampf zwischen Semyon, seinem Sohn Kirill (Vincent Cassel) und dem aufstrebenden Nikolai (Oscar-nominiert: Viggo Mortensen), in das Anna samt ihrer Familie immer tiefer verwickelt wird.

Ich frag mich, warum dieser Film mit Lobeshymnen überschüttet wird. Weil Mortensen Arsch und Puller zeigt? Oder weil es zwei bis drei Szenen gibt, die ziemlich brutal zur Sache gehen? An der Story kann es nicht liegen, denn die ist unsäglich plump und vorhersehbar geraten, die hochgelobte Inszenierung einfach nur lang und langweilig. Dabei bleiben die Figuren alle zu nichtssagend und oberflächlich als dass sie Emotionen in irgendeiner Richtung wecken könnten. Die verwirrenden Intrigen bringen die Handlung nicht voran und die Schockmomente bekommt man - vielleicht im Blutgehalt abgeschwächter - heutzutage in jeder zweiten Crime Serie im Fernsehen zu sehen. Also was macht ihn dann zu einen hochgelobten Meisterwerk? Das filmische Sommerloch auf dem DVD Markt?
Bewertung: 3,5/10 (Moviepilot Prognose 8)


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