Mittwoch, 26. März 2008
EINE WIE KEINER - PRO7 kann auch FUNNY!
Schon seltsam: Erst wird mit viel Tamtam für zwei Unfunny Movies namens "Dörthes Dancing" und "H3 irgendwas" geworben, die sich als witzlos und künstlerische Bankrott Erklärung von Pro7 entpuppten. Und wenn Marco Petry (Regisseur "Schule" / "Klasse von 99") und Bora Dagtekin (Drehbuch "Wo ist Fred") zur Ehrenrettung mit "EINE WIE KEINER" einen überdurchschnittlichen und teils richtig witzigen Funny Movie abliefern, bekommt es kaum jemand mit, weil Sat1 mit viel Werbung zu einer seltsamen "Don Quichote" Kinder Verfilmung mit Christoph Maria Herbst lockt!



Dabei fängt alles an wie immer bei Pro7: hölzern und flach! Wenn man die ersten 15 Minuten aber schadlos überstanden hat, nimmt das Drehbuch ordentlich Fahrt auf und der "Movie" wird richtig FUNNY: Eine "Eiskalte Engel" Verschwörung gegen das graue Mäuschen der Schule, ein "Ring" Verwünschungsvideo beim gefakten Date, Körpertausch mit dem megasüßen Star der Fußballmannschaft und Pissen mit Morgenlatte.

Vor allem Melli (Josefine Preuß) und Roque (Manuel Cortez) in vertauschten Rollen sind richtig witzig - was vielleicht daran liegt, dass die beiden Darsteller offensichtlich schauspielern können und dabei tierisch Spaß zu haben scheinen. Einer der Höhepunkte ist Rogue, der versucht bei der Dance Academy vorzutanzen, was mit Melli in seinem Körper ziemlich verklemmt weiblich aussieht. Eine für Pro7 Verhältnisse großartige Leistung von Manuel "Verliebt in Berlin" Cortez. Und die Regie beweist einmal mehr Sinn für Inszenierung und Timing.

Dem Internet sei dank gibt es Erklärungen: Marco Petry führt Regie, und der hat schon mit "Schule" und "Die Klasse von '99" bewiesen, dass er aus oberflächlichen Themen sehr ordentliche Filme machen kann. Und als Drehbuchautor wird Bora Dagtekin angegeben, der wiederum Til Schweigers "Wo ist Fred" geschrieben hat!

Offensichtlich ist Pro7 nach zwei katastrophalen Movies doch ein Funny Treffer gelungen. Es bleibt abzuwarten, wieviele Zuschauer das nach den Erfahrungen der letzten Wochen gesehen haben ...
Bewertung: 6,5/10

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FUNNY MOVIE 4: Spiel mir das Lied und du bist tot!
Am 01.04. ging die Pro7 Funny Movie Reihe mit “Spiel mir das Lied und du bist tot” in die letzte Runde. Wie der Titel unschwer erahnen lässt, startete die Produktionsfirma Rat Pack damit eine Western-Parodie.

"Spiel mir das Lied und du bist tot" handelt von den beiden Brüdern Billy-Bob-Earl (Sigi Terpoorten) und Bobby-John-Joe St. John (Nils Bruno Schmidt) die gemeinsam auf einer Farm mitten im Nirgendwo leben.
Die ganze Handlung zeugt von einer verkorksten Farmer-Familie. Erst taucht der Vater der beiden Brüder wieder auf und benutzt die beiden dazu, seine Verfolger - allesamt Gesetzeshüter - abschütteln zu lassen. Ihre Ma’ rächt die Söhne und schlägt ihren Ehemann nieder. Dann befiehlt sie den beiden Söhnen, den Vater vom Sheriff abholen zu lassen. Der Sheriff wiederum sperrt die beiden Brüder weg, nachdem deren Vater ihm glaubhaft erklärt hat, die Raubzüge gingen auf deren Konto. Dann kommt Grandpa ins Spiel. Er befreit die beiden Brüder, aber nur um danach deren Kopfgeld einzusacken und die beiden wieder an den Galgen auszuliefern. Diesmal hilft Ihnen die verschollen geglaubte Schwester Jill-Sarah- Mae-Jennifer St. John aus der Patsche und holt die beiden gebeutelten Brüder in letzter Sekunde vom Galgen ..."
http://www.whoopster.de/



So tief kann also eine Reihe fallen. Anfangs gepuscht ohne Ende, interessiert sich beim vierten (und letzten) Teil niemand mehr wirklich für den Pro7 Funny Movie. Dabei ist der Funny Western gar nicht einmal der schlechteste Teil der Reihe. Auf der Habenseite stehen dieses Mal ordentliche Schauspielleistungen. Routiniers wie Semmelrogge und Richter spielen ihre Rollen locker runter. Und Katy Karrenbauer gefielt als keifende Mutter gar ziemlich gut. Die Regie ist ordentlich und die Witze kommen zielsicher - wenn sie kommen. Denn die Witzequote ist eher dünn gesät. Dafür gibt es aber Glanzmomente wie den ersten Hinrichtungsversuch, der fast schon an Monty Python Szenen erinnert. Dazu Running Gags, die ebenfalls gefallen können ("Hast dich gerade selbst beleidigt"). Die Handlung ist natürlich für die Tonne. Amüsieren konnte dieser Teil in Einzelszenen aber durchaus.
Bewertung: 4/10


Jetzt ist aber auch gut mit Funny!

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