Mittwoch, 31. Dezember 2008
'Wanted' auf DVD
... James McAvoy im Action-Rausch ...
'Wanted' ist das Testosteron-geladene Hollywood-Debüt von Timur Bekmambetow, der zuvor mit seiner "Wächter"-Saga weltweit für Furore gesorgt hatte. Für den Action-Kracher zog der russische Regisseur alle Register, die die Tricktechnik des aktuellen Kinos nur hergibt: hektische Schnitte, extreme Slow-Motions und im Gegenzug Highspeed-Zeitraffer, wie man sie seit "Matrix" aus unzähligen Filmen kennt ..." Bewertung: 8/10



Mein ausführlicher Kommentar zu 'WANTED' HIER

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Dirty Deeds - Dreckige Geschäfte (2003)
Ende der 60er schickt die US-Glücksspielmafia den aufgrund seiner Sanftmütigkeit umstrittenen Veteranen Tony in Begleitung des heißblütigen Junggangsters Sal nach Australien, den dortigen Hinterwäldlern das neuste Modell des einarmigen Banditen aufzunötigen. Sidney-Pate Ryan, justament in Ehekrise sowie bleischweren Verhandlungen mit der lokalen Konkurrenz befindlich, könnte sich einen besseren Zeitpunkt vorstellen, doch zur Not führt er auch einen Dreifrontenkrieg.

"Dirty Deeds" ist ein Gangsterfilm im Australien der End-60er und handelt vom Machtkampf der Gangs um das Glücksspiel. Als Amis, die in den Markt einbrechen wollen, glänzen John Goodman ("Roseanne") und Felix Williamson als schießwütiger Gehilfe. Sie stossen allerdings auf Widerstand beim Boss Barry Ryan (Bryan Brown - gleichzeitig Produzent des Films). Das ist die Grundkonstellation für die nun folgenden bissigen Dialoge und schießwütigen Szenen, die ihre Anleihen bei Filmen wie "Pulp Fiction", "Miller`s Crossing" oder "Fargo" finden. Auch wenn der Film nicht unbedingt viel Neues bietet, hat er durchaus seinen Reiz, der bei der hochkarätigen Besetzung anfängt, und dazu jede Menge Schießereien, Betrug und Affären sowie eine sehr coole Optik bietet. Das mag nicht neu und nicht überragend sein, aber zumindest sehenswert.
Bewertung: 6,5/10


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Verdrängte Jugendsünden von Chris Columbus
Nacht der Abenteuer (1987) - Heartbreak Hotel (1988)
DIE NACHT DER ABENTEUER (1987)

Chris Parker (Elisabeth Shue) hatte sich den Abend ganz toll vorgestellt, doch dann wird ihr Date abgesagt und sie endet als Babysitter für zwei Kids. Als jedoch eine Freundin von einer in der Stadt gelegenen Busstation in Not anruft, macht sie sich mit dem familieneigenen Wagen, den zwei Kindern plus Freund auf, um ihr zu helfen. Doch sie kommen nicht weit, bis das Auto liegenbleibt. Alles was jetzt noch passiert in dieser Nacht, hat niemand absehen können ...

Es gibt Filme, die man als absolute Kultfilme aus der Jugend in Erinnerung hat. Und irgendwie ist man dann verwundert und auch erschrocken, wenn man sie Jahre später wieder zu Gesicht bekommt. Nicht nur die Kostüme outen sich als gruselig, auch die Figurenskizzierung bleibt erschreckend klischeehaft und die Story schmerzhaft naiv. Dazu gibt es Dialoge, die vorheucheln witzig zu sein, dabei aber aus heutiger Sicht hölzern und zumeist zeitgemäß konservativ bleiben. Zum damaligen Zeitpunkt hat man das alles ganz toll gefunden, aber wenn man das jetzt rückwirkend betrachtet grenzt es schon an zeitliches Fremdschämen.
"Die Nacht der Abenteuer" mit bösen Gangstern, verruchenen Nachtclubs und messerschwingenden Jugenbanden ist eigentlich so ein Fall. Aber mit einem Schmunzeln und viel nostalgischem Wohlwollen geht der Film von Chris Columbus trotzdem in Ordnung - allein schon wegen des "Babysitter Blues". :-)
Bewertung: 7/10




HEARTBREAK HOTEL (1988)

Cleveland, 1972: Alice Cooper und Mick Jagger sind die neuen Idole der Kids, Elvis ist out. Nicht für Johnnys Mutter, sie liebt den hüftenschwingenden Superstar abgöttisch. Für Johnny und seine Band ist alles klar. Elvis wird entführt. Nur, Elvis zu entführen ist eine Sache, ihn im Zaum zu halten eine andere. Schon bald stellen die Kids fest, daß es verdammt schwer ist mit der Power des King mitzuhalten. Denn Elvis gehört noch lange nicht zum alten Eisen und fetzende E-Gitarren und zündende Drumsounds sind Babykram, wenn seine Stimme die Welt der Rock'n Roll erzittern läßt. Nach einer Woche wildester Abenteuer steht selbst für Johnny und seine Gang fest: THE KING IS BACK!.

1988: Charlie Schlatter ("Diagnose: Mord") mimt mit US-Flagge auf dem Rücken den amerikanischen Gut-Sohn, der sich liebevoll um seine Schwester und um seine etwas sehr aus der Spur geratenen Mutter kümmert (und schon mal den Liebhaber wegen Alkohol am Steuer verprügelt). Ausserdem versucht er sich im Rock`n Roll, scheitert aber immer an der Schuljury, obwohl er bei den Mitschülern gut ankommt ("Zurück in die Zukunft"?). Dann muss ihm halt der göttliche Elvis etwas beibringen, den er kurzerhand mit seinen Kumpels entführt ...
20 Jahre später wirken die holprigen Handlungsstränge und platten Dialoge dieser Rock`n Roll Komödie ziemlich anstrengend. Aber offensichtlich hat man das damals so gemacht. Verantwortlich dafür ist erneut Chris Columbus, der vorab mit Drehbüchern für die "Gremlins" und "Goonies" auffiel und später mit "Kevin allein zu Haus", "Mrs Doubtfire" und zweimal "Harry Potter" Karriere machen sollte. Dieses "Heartbreak Hotel" ist sicher kein Höhepunkt in dieser Biografie, hinterlässt aber zumindest beim Zuschauer keinen nachhaltigen Schaden.
Bewertung: 3/10


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Dienstag, 30. Dezember 2008
Tödlicher Anruf
Im Bekanntenkreis von Beth (Shannyn Sossamon) häufen sich plötzliche und grausame Todesfälle. Die Psychologiestudentin stellt alsbald eine Gemeinsamkeit fest: Alle erhielten einen Handyanruf vom Opfer vor ihnen, der in der Zukunft datiert ist und sie ihre eigene Stimme im Todesmoment vernehmen lässt. Beth geht damit zur Polizei und findet lediglich bei Detective Jack Andrews ein offenes Ohr, dessen Schwester auf ähnlich mysteriöse Weise umgekommen ist.

"The Ring" Teil 5 versus "Final Destination" Teil 1723 umschreibt vermutlich ausreichend die Ambitionen hinter diesem jüngsten amerikanischen Ripoff des japanischen Films "The Call" - und auch das Ergebnis. Denn irgendwo hat man das alles schon einmal gesehen, nur viel packender als in diesem eher lustlosem Teenie-Meuchler. Richtig schlecht ist der Film nicht, nur absolut austauschbar mit den Genre-verwandten "Teenies-werden-gekillt" Titeln!
Bewertung: 3,5/10


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Die finanziell erfolgreichsten Kino-Blockbuster 2008
Hier die zehn Kinofilme des Jahres mit den weltweit höchsten Einspielergebnissen in Millionen US-Dollar (und das jeweils verantwortliche Studio). Die Liste überrascht wenig, sind doch die zu erwartenden üblichen Verdächtigen zu finden. Allenfalls das positive Einspiel von Narnia überrascht insofern, da der Fantasy Film allgemein als Flop gehandelt wird und deshalb um eine Fortsetzung bangen muss. Da die erfolgreichsten nicht unbedingt auch die besten Filme sein müssen, habe ich meine rein persönliche Bewertung der Blockbuster ergänzt.

Batman - The Dark Knight $996.8 (Warner Bros.)
-> Bewertung 7,5/10
Indiana Jones - Königreich d. Kristallschädels $786.6 (Paramount)
-> Bewertung 3,5/10
Kung Fu Panda $631.9 (Paramount/DreamWorks)
-> Bewertung 7,5/10
Hancock $624.4 (Sony)
-> Bewertung 6,5/10
Iron Man $581.9 (Paramount)
-> Bewertung 7/10
Mamma Mia! $572.1 (Universal)
-> Bewertung 8/10
Ein Quantum Trost $534.5 (Sony)
-> Bewertung 6,5/10
WALL-E $507.3 (Buena Vista)
-> Bewertung ?/10
The Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian $419.6 (Buena Vista)
-> Bewertung 5,5/10
Sex and the City $415.1 (Warner Bros./New Line)
-> Bewertung 8,5/10
Quelle: serienjunkies.de



In Deutschland sieht die Erfolgsliste ein wenig anders aus. Hier wird allerdings mit "Keinohrhasen" der eigentliche Blockbuster des Jahres in den meisten Listen nicht aufgeführt, da er bereits am 20.12. des Vorjahres startete. Trotzdem hat er mit fast 5 Mio Besuchern im Jahr 2008 die mit Abstand meisten Besucher. Dahinter liefern sich James Bond und "Madagascar 2" ein knappes Rennen, das sich erst in den letzten Tagen entscheiden wird. Danach gibt es neben den weltweiten Blockbustern mit dem deutschen Drama "Die Welle" und der deutsch-britischen Dokumentation "Unsere Erde" auch zwei Überraschungen in den Top Ten.

0Keinohrhasen20.12.20074,875 Mio (6,283)
1James Bond - Ein Quantum Trost06.11.20084,624 Mio
2Madagascar 204.12.20084,450 Mio
3Mamma Mia!17.07.20084,194 Mio
4Hancock03.07.20083,846 Mio
5Unsere Erde07.02.20083,764 Mio
6Wall-E25.09.20083,168 Mio
7Kung Fu Panda03.07.20083,151 Mio
8Indiana Jones IV - Königreich des Kristallschädels22.05.20082,847 Mio
9Batman - The Dark Knight21.08.20082,806 Mio
10Die Welle13.03.20082,617 Mio

Auf den Plätzen 11 bis 20 folgen:
Sex and the City Movie - I am legend - Der Baader Meinhof Komplex - High School Musical 3 - PS Ich liebe dich - Leg Dich nicht mit Zohan an - Das Vermächtnis des geheimen Buches - Horton hört ein Hu - Die wilden Kerle 5: Hinter dem Horizont - Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers
Stand: 28.12.08

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The Village - Das Dorf (2004)
In Covington, einem kleinem Bilderbuchdorf im Herzen von Pennsylvania/USA, leben die Bewohner seit Jahren im Einklang mit einer Gruppe unheimlicher, mysteriöser Wesen, die sich in den dunklen Wäldern am Rande der Dorfgrenze aufhalten. Nichts scheint das idyllische Zusammenleben der Einwohner Covingtons zu stören. Bis zu dem Tag, an dem einer von Ihnen aus Neugier die Grenze überschreitet. Ein fataler Fehler, wie sich bald herausstellen wird! Blutrote Streifen an den Haustüren, unheimliche Geräusche und beängstigende Schatten sind erst der Anfang. Die Wesen aus den Wäldern haben die Jagd auf die Dorfbewohner eröffnet. Keiner ist mehr vor den Kreaturen und ihrer fürchterlichen Rache sicher. Es scheint, als wären Covingtons friedliche Tage gezählt.

Es ist sicher richtig, darauf zu beharren, dass die Werbeabteilung der Zielgruppe aufwendig vorgaukeln wollte, bei "The village" handle es sich um einen wirklich spannenden Horrorfilm. Wenn man davon absieht, hat Regisseur M. Night Shyamalan, der mit "Sixth Sense", "Unbreakable" und "Signs" mehr als solide Werke vorweisen kann, aber eine durchaus interessante Geschichte einfach vergleichsweise überraschungs- und spannungsarm inszeniert. Man muss sich schon entsprechend auf sie einlassen können damit sie überhaupt wirkt. Und da sollte ein guten Regisseur einfach in der Lage sein, seine Inszenierung straffer und atmosphärisch dichter zu halten als es hier gelungen ist. "The village" ist letztendlich nicht wirklich schlecht, es hätte aber eine zielsichere Regie gebraucht, damit der Funke auch wirklich auf den Zuschauer überspringt.
Bewertung: 5,5/10


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Pura Vida Ibiza (2004)
Nach bestandenem Abitur wollen die drei Kumpels Ben (Kristian Kiehling), Felix (Tom Wlaschiha) und Nick (Michael Krabbe) erstmal ein bisschen Spaß haben und heuern als Animateure auf Ibiza an. Doch der geplante Ferien-Trip entpuppt sich unter der Leitung der rigiden Clubchefin Anna (Katja Flint) als knallharte Arbeit. Als dann auch noch Bens Traumfrau Carola (Julia Dietze) in Begleitung des öligen DJ Kool (Niels-Bruno Schmidt) anreist, droht die Situation zu eskalieren ...

Früher reichte es wenn sich die gesamten Konflikte der Komödie nach turbulenten Verwechslungen in einer finalen Tortenschlacht auflösten. Mit "Eis am Stil" der 80er und später "American Pie" kamen noch die überschäumenden Körperflüssigkeiten hinzu, die sich in diversen Verwicklungen entladen wollen. Bei diesen Filmen hat das durchaus noch seinen Reiz, aber wenn Regisseur Gernot Roll, der bereits "Ballerman 6" auf die Menschheit losgelassen hat, diese schon lange ausgetretenen Pfade betritt und sich dabei ideenlos, aber konsequent durch die Vorbilder klaut, ist das selbst für einen deutschen Film wenig originell bis schmerzhaft bösartig. Mitleid mit den konsequent zur Blamage gezwungenen Darstellern muss man sicherlich nicht haben. Schließlich kann einem Schlimmeres passieren als sich unter spanischer Urlaubssonne mit Tortenschlacht- und Fäkalhumor zum Affen zu machen ...
Bewertung: 2,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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