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Dienstag, 9. Dezember 2008
Drei Fragezeichen - Live-Tour 2009
crizcgn, 00:32h
Sie kehren zurück auf die Bühne: Die drei ??? alias Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich. Erstmals nach sieben Jahren gehen die Original-Sprecher der Kult-Hörspielserie wieder auf eine große Tournee, die von den Fans sehnsüchtig erwartet wird. Start ist im Herbst 2009, ziemlich genau 30 Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Folge. Mit über 35 Millionen verkauften Tonträgern haben Die drei ??? mittlerweile einzigartige Erfolgsgeschichte geschrieben. Die großen und kleinen Anhänger der Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews dürfen sich nun auf eines tolles Live-Hörspiel freuen.
Mit der Unterstützung modernster Technik wird dabei feinster Hör- und Sehgenuss sowie Spannung und vor allem gute Unterhaltung garantiert, wenn die drei eine aktualisierte Fassung von "Die drei ??? und der seltsame Wecker" auf die Bühne bringen und dabei das typische ???-Hörspielfeeling in die Hallen transportieren.
In "Die drei ??? und der seltsame Wecker" geht es um einen Wecker, der einen furchterregend schrillen Schrei ausstößt. Das haben Justus, Bob und Peter noch nie erlebt. Und ein solches Unding haben sie auf dem Schrottplatz aufgestöbert!
Kein Wunder, dass diese seltsame Konstruktion die Neugier und die Phantasie der drei Detektive anstachelt und sie mitten in einen raffinierten Kunstraub geraten. Nur eben diesmal nicht im Wohnzimmer, sondern auf den Bühnen, wo sonst in erster Linie Musiker rocken.
Mehr auf www.dreifragezeichen.de
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Saudade - Sehnsucht
crizcgn, 23:49h
Nach Jahren treffen sich die drei Freunde Cyrus, Tim und Erik, die sich während ihrer Schulzeit als Hip-Hop-Musiker versuchten, in Brasilien im Haus von Cyrus' Vater wieder. Das Wiedersehen macht schnell deutlich, wie sehr sich alle drei voneinander entfernt haben - und doch finden alle fern der Heimat ein neues Zuhause und eine neue Liebe.
Tabubrechend soll der Film über das Wiedersehen dreier schwuler Jugendfreunde in Brasilien sein, glaubt man den Berichten zu "Saudade". Es stellt sich die Frage, wo der Maßstab für den Tabubruch ist. In Südamerika kann man mit Sex zwischen Männern vielleicht noch für Aufregung sorgen. Für eine deutsche Produktion müsste allerdings mehr kommen als ein wenig halbherzige Postkartenidylle und angedeutetes Kuscheln zwischen gutaussehenden Jungs. "Saudade" wirkt vom ersten Augenblich an wie ein durchschnittlicher Softporno - nur ganz und gar ohne Sex, zumal jeder Anflug von Erotik sofort ausgeblendet wird. Das verwundert umso mehr wenn man weiss, dass sowohl die Macher (Regisseur Jürgen Brüning) als auch die Darsteller einschlägige Erfahrungen im Porno-Gewerbe (u.a. bei Cazzo Film Berlin als Erik Finnegan / Tim Vinzent / Cyrus) vorweisen können. Darüber hinaus Erfahrung im Schauspiel haben sie allerdings wenig, was man ihrem hölzernden Spiel jederzeit anmerkt. Tarik Qazi liefert als Cyrus noch eine einigermaßen überzeugende Vorstellung, bei allen anderen kann man allenfalls von Textaufsagen sprechen. Wobei es bei den emotionslos dahinplätschernden Bildern und der stockenden Handlung kaum etwas zu sagen gibt. Was im vergleichbaren Cazzo-Spielfilm "Gefangen" (als Zwitter-Projekt zum parallel gedrehten Porno) noch einigermaßen funktioniert hat, läuft hier völlig ins Leere. Die Geschichte kommt nicht voran, die Inszenierung wirkt lustlos und die Darsteller sind schlicht überfordert. Da haben alle Beteiligten schon spannendere Pornos gedreht.
Bewertung: 1,5/10
Tabubrechend soll der Film über das Wiedersehen dreier schwuler Jugendfreunde in Brasilien sein, glaubt man den Berichten zu "Saudade". Es stellt sich die Frage, wo der Maßstab für den Tabubruch ist. In Südamerika kann man mit Sex zwischen Männern vielleicht noch für Aufregung sorgen. Für eine deutsche Produktion müsste allerdings mehr kommen als ein wenig halbherzige Postkartenidylle und angedeutetes Kuscheln zwischen gutaussehenden Jungs. "Saudade" wirkt vom ersten Augenblich an wie ein durchschnittlicher Softporno - nur ganz und gar ohne Sex, zumal jeder Anflug von Erotik sofort ausgeblendet wird. Das verwundert umso mehr wenn man weiss, dass sowohl die Macher (Regisseur Jürgen Brüning) als auch die Darsteller einschlägige Erfahrungen im Porno-Gewerbe (u.a. bei Cazzo Film Berlin als Erik Finnegan / Tim Vinzent / Cyrus) vorweisen können. Darüber hinaus Erfahrung im Schauspiel haben sie allerdings wenig, was man ihrem hölzernden Spiel jederzeit anmerkt. Tarik Qazi liefert als Cyrus noch eine einigermaßen überzeugende Vorstellung, bei allen anderen kann man allenfalls von Textaufsagen sprechen. Wobei es bei den emotionslos dahinplätschernden Bildern und der stockenden Handlung kaum etwas zu sagen gibt. Was im vergleichbaren Cazzo-Spielfilm "Gefangen" (als Zwitter-Projekt zum parallel gedrehten Porno) noch einigermaßen funktioniert hat, läuft hier völlig ins Leere. Die Geschichte kommt nicht voran, die Inszenierung wirkt lustlos und die Darsteller sind schlicht überfordert. Da haben alle Beteiligten schon spannendere Pornos gedreht.
Bewertung: 1,5/10
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Montag, 8. Dezember 2008
Meet Bill
crizcgn, 00:41h
Der Bankangestellte Bill steckt bis zum Hemdkragen in der Midlife Crisis. Sein Job macht keinen Spaß mehr, seine Frau geht fremd, der Ranzen wächst. Außerdem hat er Ärger mit den Cops, weil er den neuen Freund seiner Frau, einen Nachrichtensprecher, verprügelte. Da eröffnet ihm ausgerechnet der kiffende Hochschüler, dessen Mentor er sein sollte, völlig neue Perspektiven. Bill beschließt, nicht mehr einfach zu funktionieren, orientiert sich beruflich neu und macht die Ehefrau kurzerhand selber eifersüchtig.
"Meet Bill" wirkt wie ein Versuch, ein ähnliches Szenarium um einen von der Midlife-Crisis gebeutelten Durchschnittsmann zu kreieren, wie es "American Beauty" vor fast zehn Jahren ausgezeichnet vorgemacht hat. Das gelingt den Machern mit der etwas seichten Geschichte allerdings nur bedingt. Zwar gibt es durchaus einige gelungene Szenen, aber insgesamt bleibt die Story ziemlich oberflächlich und harmlos. Vor allem die konventionelle und geradezu behäbige Inszenierung auf Rom-Com Niveau lässt viele der Möglichkeiten ungenutzt, die ein etwas schrägerer Regisseur vielleicht im Drehbuch entdeckt hätte. Und Aaron Eckhart stellt zwar die sprichwörtliche Durchschnittlichkeit dar, aber die Ausstrahlung eines Kevin Spacey hat er nicht einmal im Ansatz. In den Szenen mit dem Kid lässt sich der "Two-Face"-Darsteller aus "Dark Knight" gar von der Spielfreude des 16jährigen Logan Lerman ("Number 23") an die Wand spielen. Letztendlich ist "Meet Bill" zwar weder schräg noch witzig genug für den wirklich großen Wurf, tut in seiner Harmlosichkeit aber auch nicht weh. Da es in der Hinsicht bedeutend schlimmere Filme gibt, geht das durchaus okay - auch wenn mehr drin gewesen wäre.
Bewertung: 6/10
"Meet Bill" wirkt wie ein Versuch, ein ähnliches Szenarium um einen von der Midlife-Crisis gebeutelten Durchschnittsmann zu kreieren, wie es "American Beauty" vor fast zehn Jahren ausgezeichnet vorgemacht hat. Das gelingt den Machern mit der etwas seichten Geschichte allerdings nur bedingt. Zwar gibt es durchaus einige gelungene Szenen, aber insgesamt bleibt die Story ziemlich oberflächlich und harmlos. Vor allem die konventionelle und geradezu behäbige Inszenierung auf Rom-Com Niveau lässt viele der Möglichkeiten ungenutzt, die ein etwas schrägerer Regisseur vielleicht im Drehbuch entdeckt hätte. Und Aaron Eckhart stellt zwar die sprichwörtliche Durchschnittlichkeit dar, aber die Ausstrahlung eines Kevin Spacey hat er nicht einmal im Ansatz. In den Szenen mit dem Kid lässt sich der "Two-Face"-Darsteller aus "Dark Knight" gar von der Spielfreude des 16jährigen Logan Lerman ("Number 23") an die Wand spielen. Letztendlich ist "Meet Bill" zwar weder schräg noch witzig genug für den wirklich großen Wurf, tut in seiner Harmlosichkeit aber auch nicht weh. Da es in der Hinsicht bedeutend schlimmere Filme gibt, geht das durchaus okay - auch wenn mehr drin gewesen wäre.
Bewertung: 6/10
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John Waters 'Pecker' (1998)
crizcgn, 22:49h
Der 18jährige Pecker (Edward Furlong) fotografiert für sein Leben gern - Freunde, Familie, Passanten, alles was ihm in Baltimore so vor die Linse kommt. Geld verdient der naive Dilettant damit allerdings erst, als die überspannte Kunsthändlerin Rorey Wheeler (Lili Taylor) sich für seine ungewöhnliche Technik interessiert. Sie stellt die Werke in ihrer Galerie aus und Pecker steigt über Nacht zum Star der New Yorker Kunst-Schickeria auf. Doch der Ruhm hat seine Schattenseiten - Pecker, seine Freundin Shelley (Christina Ricci) und seine Angehörigen werden als hinterwäldlerische Exoten herumgereicht ...
Regisseur John Waters ist bekannt für schräge Komödien ("Hairspray", "Cry Baby"). Auch "Pecker" bietet einiges an liebenswert skurilen Figuren: die Schwester, die auf die straighten Tänzer in ihrer Schwulenbar steht, die Obdachlosen, die von der Mutter modisch neu eingekleidet werden oder die Freundin, die sich im Waschsalon ablichten lässt. Der junge Pecker hält das mit seiner Kamera fest, und knipst auch sonst alles, was ihm vor die Fotolinse kommt, von Ratten beim Sex über sich die Beine rasierende Mädchen bis zu lesbische Stripperinnen. Edward Furlong überzeugt als schläfrig dreinschauernder, aber dennoch ausgeschlafener Pecker, während Christina Ricci als seine Freundin wie üblich ihren sehr eigenen Charme versprüht. Wenn der Regisseur seine Figuren in der Großstadt fast schon als "Hinterwäldler" vorführt, die für diverse Reportagen mißbraucht werden sollen, dann bekommt sein Kuriositäten-Kabinett sogar einen gesellschaftssatirischen Touch. Insgesamt ist "Pecker" warmherziger und zugleich wesendlich harmloser als Waters` vorherige Filme, was ihn allerdings nicht weniger sehenswert macht.
Bewertung: 7/10
Regisseur John Waters ist bekannt für schräge Komödien ("Hairspray", "Cry Baby"). Auch "Pecker" bietet einiges an liebenswert skurilen Figuren: die Schwester, die auf die straighten Tänzer in ihrer Schwulenbar steht, die Obdachlosen, die von der Mutter modisch neu eingekleidet werden oder die Freundin, die sich im Waschsalon ablichten lässt. Der junge Pecker hält das mit seiner Kamera fest, und knipst auch sonst alles, was ihm vor die Fotolinse kommt, von Ratten beim Sex über sich die Beine rasierende Mädchen bis zu lesbische Stripperinnen. Edward Furlong überzeugt als schläfrig dreinschauernder, aber dennoch ausgeschlafener Pecker, während Christina Ricci als seine Freundin wie üblich ihren sehr eigenen Charme versprüht. Wenn der Regisseur seine Figuren in der Großstadt fast schon als "Hinterwäldler" vorführt, die für diverse Reportagen mißbraucht werden sollen, dann bekommt sein Kuriositäten-Kabinett sogar einen gesellschaftssatirischen Touch. Insgesamt ist "Pecker" warmherziger und zugleich wesendlich harmloser als Waters` vorherige Filme, was ihn allerdings nicht weniger sehenswert macht.
Bewertung: 7/10
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Don`s Plum (1995/2001)
crizcgn, 17:42h
Vier Freunde treffen sich einmal wöchentlich in ihrem Stammlokal, Don’s Plum. Die Besonderheit der Treffen besteht darin, dass jeder der Freunde eine junge Frau mitbringen muss. Der Film beschreibt eines dieser Treffen, bei dem sowohl das Verhalten in der Gruppe als auch das Denken eines jeden der Acht dargestellt wird.
Alle gebährden sich frech und unnahbar, beleidigen, fummeln, streiten, scherzen. Dabei kommen sich die Geschlechter in allen Kombinationen auf unterschiedliche Weise näher, was sich meist in latenter Gewalt ausdrückt. Es ist ein Spiel der Ausgrenzung, das alle spielen und keiner so zu beherrschen scheint wie Derek, der auch konsequent ohne Begleitung auftaucht. Am Ende kämpfen Ian und Jeremy, während parallel Sara und Derek den Kampf der Geschlechter austragen.
"Dons Plum" ist ein experimenteller Improvisations- und Übungsfilm, den der ambitionierte Regisseur R.D. Robb mit befreundeten Jungschauspielern, darunter Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire, mehr zum Spaß gedreht hatte. Jahre später (2001) wird das Material auf Spielfilmlänge gestreckt und als Robbs bisher einzige Regiearbeit veröffentlicht. Mit Erfolg konnten die beiden inzwischen zu Superstars aufgestiegenen Schauspieler die Vermarktung zumindest in den USA verhindern.
Die Entstehungsgeschichte ist bald spannender als das Filmchen selbst. Denn bei allem Bemühen, dem Geschehen Authentizität zu geben oder mit überbelichtetem Schwarzweiß Independent-Kunst vorzutäuschen, bleibt der Film genau das was die Vorgeschichte vermuten lässt: Improvisationsübungen für fraglos talentierte Schauspieler und angehende Filmemacher, zusammengeschnitten ohne Story oder Handlungsbogen, und als Arthaus Produkt veröffentlicht aus Geldmacherei.
Bewertung: 2,5/10
Alle gebährden sich frech und unnahbar, beleidigen, fummeln, streiten, scherzen. Dabei kommen sich die Geschlechter in allen Kombinationen auf unterschiedliche Weise näher, was sich meist in latenter Gewalt ausdrückt. Es ist ein Spiel der Ausgrenzung, das alle spielen und keiner so zu beherrschen scheint wie Derek, der auch konsequent ohne Begleitung auftaucht. Am Ende kämpfen Ian und Jeremy, während parallel Sara und Derek den Kampf der Geschlechter austragen.
"Dons Plum" ist ein experimenteller Improvisations- und Übungsfilm, den der ambitionierte Regisseur R.D. Robb mit befreundeten Jungschauspielern, darunter Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire, mehr zum Spaß gedreht hatte. Jahre später (2001) wird das Material auf Spielfilmlänge gestreckt und als Robbs bisher einzige Regiearbeit veröffentlicht. Mit Erfolg konnten die beiden inzwischen zu Superstars aufgestiegenen Schauspieler die Vermarktung zumindest in den USA verhindern.
Die Entstehungsgeschichte ist bald spannender als das Filmchen selbst. Denn bei allem Bemühen, dem Geschehen Authentizität zu geben oder mit überbelichtetem Schwarzweiß Independent-Kunst vorzutäuschen, bleibt der Film genau das was die Vorgeschichte vermuten lässt: Improvisationsübungen für fraglos talentierte Schauspieler und angehende Filmemacher, zusammengeschnitten ohne Story oder Handlungsbogen, und als Arthaus Produkt veröffentlicht aus Geldmacherei.
Bewertung: 2,5/10
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