Mittwoch, 29. Oktober 2008
The Rise of the Reeker (Part 1 & 2)
Reeker (2005)

Fünf junge Menschen, zwei Damen, drei Herren, einer davon blind seit der Kindheit, ein weiterer mit frisch geraubten Drogen im Gepäck, fahren zu einem Rave durch die Prärie. Unterwegs bleiben sie mit ihrem Wagen liegen und sind des obligaten Handy-Funklochs wegen darauf angewiesen, die Nacht in einem verlassen Motel zu verbringen. Dort spuken die Geister jüngst verblichener Mordopfer. Mehr als diese macht den unfreiwilligen Gästen jedoch der dazugehörige Mörder zu schaffen - in diesem Falle der leibhaftige Tod.

Wer heute beim Horrorfilm noch einen Blumentopf gewinnen will, der muss entweder die Blut- und Ekelgrenzen in bester Tradition der Folterpornografie weiter nach oben schrauben oder aber einen besonders originellen Twist aus dem Hut zaubern. Regisseur Dave Payne probiert sich in Letzterem, auch wenn er vorab ein paar nette Splatter-Einlagen einstreut. Allerdings scheint er mit dem grossen Finale vor Augen vergessen zu haben, den Weg dahin etwas origineller als nur mit den üblichen "Teenager-auf-Reisen-in-unbekannten-Gegenden"-Klischees zu gestalten. Abgesehen davon ist eben jenes Ende gar nicht so originell (andere sprachen von "Dead End" von 2003; ich dachte eher an den wesentlich komplexeren Thriller "Stay"). Letztendlich wirkt dieser Twist sogar ziemlich billg konstruiert und somit nur bedingt überzeugend. Was bleibt sind nette "Buh"-Effekte und ein paar bizarre Ekelszenen. Andererseits hab ich in den Genre schon viel schlechteres erlebt. Insofern lasse ich wohlwollend Gnade vor Recht ergehen ...
Bewertung: 4,5/10




No Man’s Land: The Rise of Reeker

Vor rund dreißig Jahren brachte Sheriff Reed den berüchtigten Death Valley Killer in die Gaskammer. Jetzt gibt er den Stern weiter an seinen erwachsenen Sohn, als ausgerechnet an seinem letzten Arbeitstag eine Casinoräuberbande auf der Flucht sein Territorium durchquert. Gerade aber, als Cops und Gangster so richtig aneinander geraten, taucht eine dritte Partei auf und entscheidet das Duell zu beiderlei Ungunsten. Denn wie es aussieht, ist der Death Valley Killer nicht so tot wie erhofft.

Ich habe noch nie erlebt, dass ein Regisseur seinen eigenen Film mit einer Fortsetzung (Prequel?) ad absurdum führt und damit zur Parodie verkommen läßt. Rein äußerlich ist die Geschichte ein ganz anderer (grelle Wüstensonne statt Dauer-Nacht), auch inhaltlich setzt der Regisseur auf Gangsterposse statt Teenie-Meucheln. Allerdings ist der Twist der Story derart offensichtlich vom ersten Teil kopiert, dass es schon schmerzt, wenn die Figuren bereits nach kurzer Zeit das Offensichtliche aussprechen ohne es zu merken (und es für den blödesten Zuschauer auch permanent wiederholen). Spätestens dann kann man dieses Prequel nicht mehr ernst nehmen. Auch die Dialoge sind derart dämlich, dass es schon fast wieder Spaß macht zuzusehen, wie die Schießbudenfiguren durch die Zwischenwelt stolpern. Ernst nehmen kann man den Film und seine obskure Handlung in keiner Sekunde. Ist "The Rise of the Reeker" nun ein absoluter Flop oder schon kultiger Trash? Ich fands zumindest äußerst unterhaltend ...
Bewertung: 6,5/10


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South Park goes Cloverfield

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DVDs - Frisch gepresst im November
0111 Speed Racer
0111 Vorne ist verdammt weit weg
0411 REC
0411 Senseless - Der Sinne beraubt
0411 London to Brighton
0411 Hauptsache verliebt (Michelle Pfeiffer)
0411 London to Brighton
0511 Unter Kontrolle
0511 Die Drachenjäger
0511 Brügge sehen... und sterben?
0611 Hancock
0611 Urmel voll in Fahrt
0611 Strange Wilderness
0611 Flashbacks Of A Fool
0611 Strange Wilderness
0711 Horton hört ein Hu
0711 Vorne ist verdammt weit weg
1011 Der unglaubliche Hulk ???
1111 Awake
1811 Linewatch (Cuba Gooding jr)
2011 Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian ???
2011 Mamma Mia!
2011 Cassandras Traum
2011 Jack & Jill gegen den Rest der Welt (F Prinze jr)
2011 Jump - Sprung in die Ewigkeit
2111 Akte X - Jenseits der Wahrheit
2111 Get Smart
2111 Lost Boys: The Tribe
2111 Kung Fu Panda
2611 Hardcover
2611 Manic - Weggesperrt
2711 Desperate Housewives - Staffel 4.2
2711 Grey`s Anatomy - Staffel 4.2
2711 Eli Stone - Staffel 1
2811 Oxford Murders

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Dienstag, 28. Oktober 2008
The Bank Job
Terry Leather (Jason Statham) ist ein Gauner, der von Martine Love (Saffron Burrows) überredet wird, ein Team zusammenzustellen, um in den Tresorraum der Lloyd Bank einzubrechen. Er ahnt nicht, dass sie vom Geheimdienst MI5 dazu angehalten worden ist. Denn in den Schließfächern befinden sich kompromittierende Fotos von Prinzessin Margret und anderen Vertretern der High Society sowie eine Liste mit Cops, die Schmiergelder angenommen haben. Damit haben Terry und sein Team Gangster und Cops auf dem Hals.

Actionstar Jason Statham kehrt nach einigen filmischen Tiefschlägen wie "War" zurück zum britischen Gangsterfilm, der ihn bekannt gemacht hat ("Snatch" - "Bube, Dame, König, grAs"). Der in den 70ern angesiedelte Film ist eine komplexe und verschachtelte "Heist"-Story, das heißt er erzählt die Vorbereitung und Durchführung eines Raubüberfalls auf verschiedenen Ebenen (und beruht dabei auf Spekulationen über die Hintergründe eines wahren Bankraubs). Dazu breitet Regisseur Roger Donaldson ("No way out") eine komplexe Personenkonstellation aus, deren Aktionen mehr oder weniger gegeneinander laufen. Trotz der vielschichtigen Story strahlt der Film eine fast altmodische Ruhe aus, die ihre subtile Spannung aus der Zuspitzung der einzelnen Handlungsstränge zieht statt auf oberflächliche Action zu setzen. An der Spitze des Ensemblespiels funktioniert auch wieder Jason Statham, dem man vielleicht doch mehr zutrauen kann als nur in die Fußstapfen vergangener Actionstars wie Stallone und Snipes zu treten.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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Lautlos
Victor ist der perfekte Profikiller. Er tötet lautlos, hinterlässt keine Spuren und stellt keine unnötigen Fragen. Doch dann zeigt der Einzelgänger, der mit der Präzision einer Maschine handelt, plötzlich Gefühle, und verliebt sich in eine schöne junge Frau namens Nina. Victor beginnt, Fehler zu machen. Kleine, unbedeutende, doch genug, um den erbarmungslosen Profiler Lang auf seine Spur zu lenken. Doch Victor, aus der Perspektivlosigkeit erwacht, denkt nicht daran, sich seine Zukunftspläne vermiesen zu lassen.

"Lautlos" ist ein für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich spannend inszenierter Thriller der hiesigen "X-Filme" Produktion von Tom Tykwer. Besonders Joachim Król, der bis dato nur für seine liebenswerten aber etwas trotteligen Rollen bekannt war ("Der bewegte Mann"), überrascht als eiskalter Killer, der Gefühle für ein potentielles Opfer entdeckt. Auch Nadja Uhl zeigt als eben diese Frau eine unnahbare Verletzlichkeit, die eine fast schon hypnotische Anziehungskraft ausstrahlt. Unter der sicheren Regie von Mennan Yapo ("Die Vorahnung") wird sein Filmdebüt zum einem durchaus spannenden Psychospiel, das in ein explosives Finale mündet. So sehr die unterkühlten und zum Großteil dialogfreien Szenen (lautlos eben) allerdings beeindrucken, so sehr verhindern sie auch eine Identifikation des Zuschauers mit den Figuren. Das schließt ihn ein wenig aus und degradiert ihn zum reinen Beobachter der Geschichte. Diese Distanzierung ist aber das einzige - wenn auch nicht unbedeutendes - Manko des ansonsten packend geschnittenen Hochglanz-Thrillers, der in besten Momenten zu dem ähnlich gelagerten französischen Film "Leon - der Profi" aufschließen kann.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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