CRIZ ENTERTAINING BLOG 2008

Terry Leather (Jason Statham) ist ein Gauner, der von Martine Love (Saffron Burrows) überredet wird, ein Team zusammenzustellen, um in den Tresorraum der Lloyd Bank einzubrechen. Er ahnt nicht, dass sie vom Geheimdienst MI5 dazu angehalten worden ist. Denn in den Schließfächern befinden sich kompromittierende Fotos von Prinzessin Margret und anderen Vertretern der High Society sowie eine Liste mit Cops, die Schmiergelder angenommen haben. Damit haben Terry und sein Team Gangster und Cops auf dem Hals.

Actionstar Jason Statham kehrt nach einigen filmischen Tiefschlägen wie "War" zurück zum britischen Gangsterfilm, der ihn bekannt gemacht hat ("Snatch" - "Bube, Dame, König, grAs"). Der in den 70ern angesiedelte Film ist eine komplexe und verschachtelte "Heist"-Story, das heißt er erzählt die Vorbereitung und Durchführung eines Raubüberfalls auf verschiedenen Ebenen (und beruht dabei auf Spekulationen über die Hintergründe eines wahren Bankraubs). Dazu breitet Regisseur Roger Donaldson ("No way out") eine komplexe Personenkonstellation aus, deren Aktionen mehr oder weniger gegeneinander laufen. Trotz der vielschichtigen Story strahlt der Film eine fast altmodische Ruhe aus, die ihre subtile Spannung aus der Zuspitzung der einzelnen Handlungsstränge zieht statt auf oberflächliche Action zu setzen. An der Spitze des Ensemblespiels funktioniert auch wieder Jason Statham, dem man vielleicht doch mehr zutrauen kann als nur in die Fußstapfen vergangener Actionstars wie Stallone und Snipes zu treten.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)

Victor ist der perfekte Profikiller. Er tötet lautlos, hinterlässt keine Spuren und stellt keine unnötigen Fragen. Doch dann zeigt der Einzelgänger, der mit der Präzision einer Maschine handelt, plötzlich Gefühle, und verliebt sich in eine schöne junge Frau namens Nina. Victor beginnt, Fehler zu machen. Kleine, unbedeutende, doch genug, um den erbarmungslosen Profiler Lang auf seine Spur zu lenken. Doch Victor, aus der Perspektivlosigkeit erwacht, denkt nicht daran, sich seine Zukunftspläne vermiesen zu lassen.

"Lautlos" ist ein für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich spannend inszenierter Thriller der hiesigen "X-Filme" Produktion von Tom Tykwer. Besonders Joachim Król, der bis dato nur für seine liebenswerten aber etwas trotteligen Rollen bekannt war ("Der bewegte Mann"), überrascht als eiskalter Killer, der Gefühle für ein potentielles Opfer entdeckt. Auch Nadja Uhl zeigt als eben diese Frau eine unnahbare Verletzlichkeit, die eine fast schon hypnotische Anziehungskraft ausstrahlt. Unter der sicheren Regie von Mennan Yapo ("Die Vorahnung") wird sein Filmdebüt zum einem durchaus spannenden Psychospiel, das in ein explosives Finale mündet. So sehr die unterkühlten und zum Großteil dialogfreien Szenen (lautlos eben) allerdings beeindrucken, so sehr verhindern sie auch eine Identifikation des Zuschauers mit den Figuren. Das schließt ihn ein wenig aus und degradiert ihn zum reinen Beobachter der Geschichte. Diese Distanzierung ist aber das einzige - wenn auch nicht unbedeutendes - Manko des ansonsten packend geschnittenen Hochglanz-Thrillers, der in besten Momenten zu dem ähnlich gelagerten französischen Film "Leon - der Profi" aufschließen kann.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)

- heard at and inspired by the Omega Institute 10/08 -
with Special Thanks to DJ Mexx Tracklist (Remake):
This time * King of my castle * Lucky star (Ultraschall) * I want you * I believe * More & more (Recall) * Your loving arms * Sweet gypsy dream (Bootleg) * Fascination * Short dick man 08 * It`s like that * Wir brauchen Bass * Ihr seit doch krank
Mehr unter http://www.megaupload.com/?d=90DBRIN0
z.Z. nur über Firefox erreichbar

Stand: 24.10.2008

01) Guru Josh Project / Infinity 2008 (Klaas Remix)
02) Rihanna / Disturbia (Edson Pride Leadtrip Mix)
03) Rosenstolz / Gib Mir Sonne (Martin Roth Nu Style Mix)
04) Pussycat Dolls / When I Grow Up (Ralphi Rosario Club Mix)
05) September / Cry For You (Spencer & Hill Remix)
06) Scooter Vs Status Quo / Jump That Rock (Jorg Schmid Remix)
07) Lady Gaga / Just Dance (Harry ChooChoo Romero Bambossa)
08) Deichkind / Arbeit nervt (Luke Francis Remix)
09) Anastacia / I Can Feel You (Aleko`s Hard Horn Club Mix)
10) Eric Prydz / Pjanoo (Original Mix)
11) Ne-Yo / Closer (Stonebridge Club Remix)
12) Ich + Ich / So Soll Es Bleiben (Tom Novy Master)
13) Jordin Sparks ft Chris Brown / No Air (Future Presidents Remix)
14) Madonna / Give it 2 me (Jody den Broeder Club Mix)
15) Peter Heppner / Alleinsein (Paul van Dyk Remix)
16) Ida Corr vs Fedde Le Grand / Let Me Think About It (Club)
17) Chris Brown / Forever (Bobby Bass & J Remy Club Mix)
18) R.I.O. / Shine On (Original Mix)
19) Mark Ronson Ft Ami Winehouse / Valerie (Andy Cato Remix)
20) Rihanna / Take A Bow (Tony Moran & Warren Rigg Remix)
21) The Disco Boys / Shadows (Extended Mix)
22) Kaiser Chiefs / Never Miss a Beat (White Label Electro Mix)
23) Daft Punk / Technologic (Digitalism Remix)
24) Arsenium / Rumadai (Groove Coverage Remix)
25) Yves Larock / Rise Up (Club Mix)
26) Britney Spears / Piece Of Me (Friscia & Lamboy Club Mix)
27) Picco / Yeke Yeke (Michael Mind Remix)

"Komm, komm in die Stadt, die Linden sind heute so grün und schön. Lass uns einfach gehen!" ertönt es im "DEFA Disco Film - Berlin". Und wirklich, sie kommen! Die ungeheure Anziehungskraft, die Berlin nicht nur auf junge Menschen in Deutschland, sondern in der ganzen Welt ausübt, ist ungebrochen. Berlin war und ist immer auch Heimat von Künstlern, die sich auf unterschiedlichste Weise kritisch mit ihrer städtischen Umgebung auseinander setzten. Die acht Kurzfilme auf dieser DVD geben einen kleinen Einblick in diese künstlerische Themen- und Stilvielfalt und verstärken die Sehnsucht, mal wieder Berliner Luft zu schnuppern.

"Kurz in Berlin" versammelt acht Kurzfilme zwischen banal, surreal und abgedreht witzig. Gemeinsam haben diese Filme, dass sie sich mit Berlin und seiner zweigeteilten Vergangenheit beschäftigen. Das sind mal Dokumentarszenen aus der DDR, mal anarchischen Performance Collagen aus der Neuzeit. Humoriger Höhepunkt dabei ist der großartige 30-Minüter "Der Blindgänger", der von einem spießigen Rentner und einem Anarcho-Jungen erzählt, die gezwungenermassen gemeinsam gegen den Abriss einer Schrebergarten Siedlung protestieren. Aber auch der Film "Schwarzfahrer" mit einer Oma, die mit rassistischen Äusserungen gegen einen farbigen Fahrgast wettert, sticht aus der Kurzfilm Sammlung hervor.

Ein detailierter Kommentar findet sich auf
http://www.schnitt.de/231,1065,01 (im neuen Fenster öffnen)