Mittwoch, 12. März 2008
Pro7 nicht Funny - 'Dörte's Dancing'
"Seit Dörte Brandt (Jeanette Biedermann) klein ist, hat sie nur einen einzigen Traum: Sie will tanzen – und zwar so wie Baby und Ponnie in ihrem Lieblingsfilm „Dirty Dancing“! Doch leider hat ihr realer Freund so rein gar nichts gemeinsam mit dem schönen Patrick Swayze: Jens Meier (Sven Waasner) kann und will nicht tanzen und hat sich nur mit allergrößtem Widerwillen bereiterklärt, seiner Dörte ihren Herzenswunsch zu erfüllen – einmal Urlaub in Virginia, dem Originaldrehort ihres Lieblingsfilms. Kurz nach ihrer Ankunft in den USA macht ein schwerer Autounfall Dörtes romantische Urlaubsplanung zunichte – so scheint es. Denn statt auf der Kühlerhaube ihres Mietwagens findet sich Dörte plötzlich an einem ganz besonderen Ort wieder – im wirklichen und wahrhaftigen Killerman’s Resort! (www.Pro7.de)



Das Rezept für einen Pro7 Funny Movie? Man nehme eine gute Grundidee, würze sie mit einer Menge guter Ideen und filmreifer Zitate, stopfe sie dann aber in ein hirn- und inspirationsloses Drehbuch und lasse eine Handvoll C-Promis aus dem Boulevard TV jede noch vorhandene Pointe versemmeln. Besonders Frau Biedermann nervt mit ihrem übertriebenen aber nur albernem Spiel. Für das "richtige" Timing sorgt dann der offenbar noch talentfreiere Regisseur (oder war das nur ne schnelle Auftragsarbeit?). Nur Herr Petszokat macht das beste aus allem; er hat so wenig Szenen, dass er sich gar nicht so schlimm blamieren kann (aber auch er hatte in TV Filmen schon mehr Können gezeigt).
Wer diesen traurigen Parodie Versuch sieht, lernt erst zu schätzen, was man an Filmen wie "Der Wixxer", "Vollidiot" und den ganzen "Ladykracher" / "Stromberg" Produktionen hat! Selbst das Studieren von "(K)Ein Bund fürs Leben" könnte den Machern von Pro7 noch einiges beibringen in Sachen Witz und Timing. Mir zumindest ist die Lust auf mehr "Funny Movies" gehörig vergangen ...
Bewertung: 1/10

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Dienstag, 11. März 2008
DSDS 2008 - DIE SIEGER STEHEN FEST
Am Samstag war es soweit: 15 junge Menschen wurden mit ihren mehr oder weniger ausgeprägten (Gesangs-)Talenten vorgeführt und in einem seltsamen Auswahlverfahren aussondiert. DSDS sucht seinen deutschen Superstar!
(oder eher multikulturellen, da mit Benny nur ein rein deutscher Teilnehmer in die Top10 kam).


Foto: RTL

Seltsam war die Auswahl insofern, da dem Zuschauer vorgegaukelt wurde, er treffe die grosse Entscheidung, wer in die Mottoshows darf und wer nicht. Tatsächlich durfte es aber nur die Top5 wählen (und damit eigentlich seinen Sieger). Die Zuschauer riefen auch brav an und wählten die Favouriten aus. Chancen auf diese 5 Startplätze hatten aber realistisch gesehen eh nur 7-8 Leute.

Nachdem die Anrufer die Wahl aus diesen Favouriten getroffen hatte, durfte die Jury 5 weitere auswählen, also auch die fehlenden 2-3, die beim Publikum hätten weiterkommen können. Die Verlierer standen damit bei den Jury-Kommentaren direkt nach dem Auftritt schon fest. Bei den anderen war es nur die Frage, ob das Publikum oder die Jury sie weiterläßt.

Mehr Sinn hätte es gemacht, wenn erst die Jury die besten 5 Kandidaten auswählt - also quasi "sichert" - und die Anrufer über die restlichen Wackelkandidaten entscheiden. DAS wäre ein Publikumsentscheid gewesen.

Aber vielleicht hatte man bei RTL wieder einmal Angst, dass die falschen Leute weiterkommen. Man erinnere sich an die zweite Staffel, wo das Publikum gegen alle Ratschläge der damaligen Jury einfach "Beatboxer" Philippe Bühler Heithier in die Mottoshows gewählt hatte (und die Juroren darauf die Regeln änderten, um ihre beiden Favouriten weiterzuschieben).

So ist man bei RTL auf Nummer Sicher gegangen, konnte aber gleichzeitig aussondern, wer beim Publikum ankommt und wer nicht. Die Top5 waren Fady Maalouf / Linda Teodosiu / Monika Ivkic / Sahra Drone / Thomas Godoj. Und hier wird auch der Gewinner dieser Staffel zu finden sein ...

Bei der Prognose für diese Kandidaten kann man sich sicher sein: Fady hat trotz Stimmvolumen (das eher für Musical als für Popmusik geeignet ist) kaum eine Chance, solange Bohlen ihn nicht mag. Von den Mädels kommt die ins Finale, die am meisten Emotionen (und Schlagzeilen) bringt und sich keinen (musikalischen) Ausrutscher leistet (meine Vermutung: Monika Ivkic). Thomas Godoj ist jetzt schon sicher in den Top 3 und dürfte zu diesem Zeitpunkt der Gewinner der Staffel sein. Bohlen hat ihn schon zu seinem Liebling erklärt (und das hat bei Medlock auch funktioniert). Natürlich wird sich RTL noch nicht derart festlegen, als dass man nicht auf aktuelle Stimmungen vom Publikum reagieren könnte.

Alle anderen Kandidaten sind nur Kanonenfutter, die die nächsten 5 Sendungen für Schlagzeilen, Stories, Dramen und Emotionen sorgen dürfen, um dann schnell auszuscheiden. Collins, Rania und Jermaine sind am schnellsten verschwunden. Die Jurylieblinge Stella und Benjamin werden eine Weile mitgeschleppt und auch noch einen Favouriten hinter sich lassen (der vermutlich mit grossen Skandal von den Produzenten für die Einschaltquote "geopfert" wird).

Bedauerlich ist das besonders für den jungen Benjamin Herd, der erst einmal einige Shows von der Jury - egal welcher Leistung - durchgeschleust wird, weil er beim Publikum für Unterhaltung und auch für Konfrontation sorgt (in diversen Internet Foren ist er der bei weitem Umstrittenste). Irgendwann wird er dann der Jury vorgeworfen, um wegen seiner stimmlichen Leistung zerfleischt zu werden. Wann das ist, wird davon abhängen, wie lange er seinen Unterhaltungsfaktor rund um die Show hochhalten kann.

Die Publikumsentscheidung ist dabei höchstens Stimmungsbarometer (und unerschöpfliche Geldquelle). Wer sagt aber, dass ein Kandidat nicht gegen das Votum weitergeschleust wird, weil er für Aufregung, Skandal und Einschaltquoten sorgt? Man denke auch an die ominösen Abstimmungen im Dschungelcamp, wo zufällig immer der ausgewählt wurde, der vorher schon in der Show mit grossem Bildanteil inszeniert wurde. (Und "Wer sagt eigentlich, dass der DSDS Notar kein Schauspieler sein kann?" - ein Insider).

Die Sieger der Veranstaltung stehen schon vorher fest: RTL (Einschaltquoten Hoch), Dieter Bohlen (der die alleinige musikalische Macht nach dem Medlock Erfolg zurückbekam), die Telekom ("Anrufen!") und die Produzenten hinter dem Hype!

Schließlich ist die Show selbst der einzig wahre Superstar. Wird im Juli die Finalshow gelaufen sein, dann ist auch mit dem Ruhm für den Sieger alles vorbei. Die gesangliche Kuh wird mit riesigem Werbeaufwand noch ein paar Wochen gemolken und dann geschlachtet. Und 2009 geht es in eine neue Runde!

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