Samstag, 20. Dezember 2008
Stateside - Sinners (2004)
Mark Deloach (Jonathan Tucker) entstammt einer privilegierten Familie und besucht eine katholische Schule. Er verursacht im betrunkenen Zustand einen Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen verletzt werden. Um einer Gefängnisstrafe zu entgehen, verpflichtet er sich zu den Marines, nicht ohne zuvor seinem Opfer einen Besuch in Krankenhaus abzustatten. Bei dieser Gelegenheit macht er die Bekanntschaft der schönen Jungschauspielerin Dori Lawrence (Rachael Leigh Cook) und verliebt sich über beide Ohren in die Schizophrenie-Patientin. Eine bizarre Beziehung erblüht und hält sowohl ihrer Einlieferung in die Psychiatrie als auch seiner Entsendung an die Nahostfront stand.

Man merkt diesem Film auf jeden Fall an, dass es sich um ein Drama mit autobiografischem Hintergrund handelt. Autor und Regisseur Reverge Anselmo verarbeitet Erlebnisse aus seiner Vergangenheit, was die verschiedenen Handlungsebenen ohne eine übergreifende Storyline erklärt. Einen Großteil des Anfangs beschäftigt sich die Geschichte mit der militärischen Ausbildung und der Figur des Drillinstructors, die als Zugeständnis an Darsteller Val Kilmer unnötig ausgeweitet wurde, mit der darauf folgenden Love Story aber nicht wirklich etwas zu tun hat. Dass der Film trotzdem nicht zur klischeehaften Abarbeitung von einzelnen Episoden verkommt, verdankt der Regisseur den überzeugenden Leistungen der Darsteller, allen voran der Hauptdarsteller Jonathan Tucker ("Ruinen") und Rachael Leigh Cook ("11:14"), die beide noch auf den ganz großen Durchbruch in Hollywood warten. Mit der Leistung in diesem etwas konfusen aber sympatischen Liebesdrama haben sie zumindest gezeigt, dass sie für größere Aufgaben geeignet wären.
Bewertung: 7/10


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