Donnerstag, 4. Dezember 2008
Street Kings
Detective Ludlow bringt Resultate, selten aber Überlebende vom Einsatz zurück. Als Gangsterkiller ist er längst im Visier der polizeiinternen Überwachung, wird aber von seinem Chef geschützt. Nachdem sein Ex-Partner als Spitzel enttarnt wird, sieht Ludlow rot, und gerät in eine Schießerei mit Ladendieben, die dem Maulwurf das Leben kostet. Dass es sich dabei um eine Hinrichtung handelt, deren Auftraggeber Polizeimarken tragen, lässt Ludlow elektrisiert Jagd auf die Mörder machen, bis sie und die Drahtzieher Gerechtigkeit durch die Kugel erfahren.

Unverdienterweise ist dieser Polizei-Thriller im Kino unter Wert gelaufen, hat er doch alles was einen spannenden Thriller ausmacht: eine spannende Geschichte, hervorragende Schauspieler und packend gefilmte Verfolgungsjagden. Zwar gibt es kaum Überraschungen (der Twist am Ende ist selten absehbar), aber das dichte Drehbuch und die düstere Atmosphäre halten den Zuschauer in Atem und geben dem Film fast ein Noir-Feeling. Die Darsteller überzeugen allesamt, von Keanu Reeves über den großartigen Forest Whitaker bis zu Chris Evans (auch wenn der Hollywood Beau reichlich entstellt wirkt). Außerdem überrascht neben TV-Star Amaury Nolasco ("Prison Break") auch Hugh Laurie in einer wichtigen Nebenrolle (bei der er allerdings nur seine "Dr House" Rolle variiert).
Dagegen überrascht wenig, dass "Street Kings" nicht nur an den Copfilm "Training Day" anknüpfen kann (Regisseur David Ayer schrieb damals das Drehbuch), sondern die Konstellation von Figuren und Motiven (Korruption, Intrigen, Internal Affairs) gar an den großartigen Film "LA Confindential" erinnert, zumal dessen Autor James Ellroy hier das Drehbuch verfasste. Und noch eins: "Street Kings" wirkt so düster, hart und kompromislos, wie der enttäuschende Remake zu "Miami Vice" vor zwei Jahren hätte sein sollen.
Bewertung: 9/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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