Donnerstag, 4. Dezember 2008
Another Gay Movie + Another Gay Sequel
Another Gay Movie (2006)

Die schwulen Oberschüler Andy (Michael Carbonaro), Nico (Jonah Blechman), Jarod (Jonathan Chase) und Griff (Mitch Morris) schließen einen Pakt, noch vor dem College ihre Unschuld zu verlieren und ihre ersten schwulen Erfahrungen zu machen. Während sie auf ihr Ziel hinarbeiten, stolpern sie in viele komische und teils peinliche Situationen …

"Another Gay Movie" funktioniert rein als schwule Persiflage auf "American Pie". Er kopiert Handlungen und Szenen aus der Highschool Parodie (Entjungferung, besorgter Daddy, Apple Pie) und versetzt sie mit allem, was als schwules Klischee funktioniert oder aus entsprechenden Filmen bekannt ist ("Edge of Seventeen"). Das Ergebnis kann man in keinem Moment ernst nehmen, aber als durchgehende "Verarsche" hat der Film längst sein Publikum gefunden, nämlich die Schwulen (und Freunde), die es leid sind, immer nur Problem Filmchen über Coming-Out und HIV erleben zu müssen. Natürlich erreicht das Niveau hormongesteuerte Tiefen und kann allenfalls mit dem grottigen (aber immer noch unterhaltsamen) "American Pie 6" mithalten, aber dafür übertrifft der Spaßfaktor vom "Gay Movie" bei weitem solche Machwerke wie "Epic Movie" oder das Spartaner Filmchen, und sei es nur weil es sowas für die Schwuppen noch nicht gab.
Bewertung: 7/10




Another Gay Sequel

Zuletzt ließ das homosexuelle Quartett Nico (Jonah Blechman), Andy (Jake Mosser), Jarod (Jimmy Clabots) und Griff (Aaron Michael Davies) kein Fettnäpfchen aus, um die Jungfräulichkeit zu verlieren. Nun steht dem feierwütigen Volk der Sinn danach, einen neuen Wochenend-Rekord aufzustellen: Wer hat am häufigsten Sex? Der entsprechende Wettbewerb nennt sich "Gays Gone Wild" und findet im sonnigen Florida während der Frühlingsferien statt.

"Öffnet Eure Herzen und schliesst Eure Löcher!"

Auch "American Gay Movie" beugt sich den Mechanismen der Branche, in der auf jeden Erfolg eine Fortsetzung folgen muss. Und da jede Fortsetzung größer und lauter sein muss, hat man das Niveau des ersten Teils einfach noch um ein paar Etagen tiefer gelegt (und ob das geht!). Leider bedeutet ein Mehr an laut kreischenden Tunten, schrillen Sex und dämlichem Gequatsche nicht automatisch mehr Witz. Im Gegenteil, selbst das Wort "albern" wäre eine Überbewertung der Ansammlung von Fäkal-Peinlichkeiten, die dieses Mal auf den Zuschauer losgelassen werden. Allenfalls die Anfangssequenz, die auf verquere Art erklärt, warum bis auf Tunte Nico jeder Darsteller ausgetauscht wurde, hat noch einen Ansatz von Charme und könnte ein Lächeln entlocken. Ansonsten gibt es mehr heiße Luft als eine Schwuppe furzen kann. Da tröstet es nicht einmal, dass ein Großteil der Jungs, die sich durch alle Matratzen wälzen, mehr als vorzeigbar ist. Bei dem abtörnenden Dummgeschwätz und der Grimassenschneiderei wirken sie alle nur wie aufgeblasene Kens. Es bleibt nur zu hoffen, dass es die angedrohte zweite Fortsetzung mit Namen "Another Gay Movie strikes back - Schwule im Weltall" nie geben wird!
Bewertung: 0,5/10


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