Dienstag, 2. Dezember 2008
The Illusionist
Im Wien des späten 19. Jahrhunderts lässt der Magier Eisenheim die Massen mit seinen perfekten Tricks an echte Zauberei glauben. Weniger überzeugt von Eisenheims Talenten ist der neurotische Kronprinz Leopold, der Eisenheim den eigentlich ganz netten Polizeichef Uhl auf den Hals hetzt. So richtig sauer wird der Monarch aber erst, als seine Mätresse Sophie in Liebe zu dem Schausteller entbrennt. Als Sophie nach einem heftigen Streit ermordet aufgefunden wird, beschwört Eisenheim öffentlich ihren Geist.

Wer bei diesem Film ein zweites "Prestige" mit großen Zaubereien und viel Schauwerten erwartet, wird enttäuscht sein. "The Illusionist" zieht seine Kraft aus dem Stillen und Mystischen. Entscheidend geprägt werden die Szenen durch Edward Nortons undurchsichtiges und wortkarges Spiel, das bis zum Ende nichts von seiner fast emotionslosen Aura einbüßt, auch wenn man seine Leidenschaft für die farblose Jessica Biel nicht unbedingt nachvollziehen kann. Bei aller Zauberei ist die schwülstige Liebesgeschichte die eigentliche Motivation des Films, die mit viel Taschenspielertricks auf der Bühne als auch in der Handlung vorangetrieben wird. Daß die in ihrem Verlauf eigentlich ziemlich einfach, unspektakulär und vor allem ungewöhnlich vorhersehbar bleibt, wird dem Zuschauer erst hinterher bewußt. Und das ist - wie zumeist - der größte Trick.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


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