Dienstag, 2. Dezember 2008
Nicholas Nickleby (2002)
Nicholas Nickleby soll sich nach dem Tod des geliebten Vaters um Mutter und Schwester kümmern. Beim reichen Onkel in London sucht das Landei um Hilfe nach und wird vom geldgierigen Oheim postwendend als Hilfslehrer in ein düsteres Jungeninternat abgeschoben. Dort angekommen, muss er feststellen, dass die Schutzbefohlenen vom sadistischen Wackford Squeers und dessen bitterböser Gattin eher tyrannisiert als ausgebildet werden und vor allem - dank Schulgeld - als Einnahmequelle und billige Arbeitskräfte dienen.

"Nicholas Nickleby" ist eine weitere historische Verfilmung nach einem Roman von Charles Dickens. Die verarmte Person mit Familienverpflichtung, das Waisenhaus mit mißbrauchten Kindern und der herzlose reiche Verwandte; die Motive aus den berühmten "Oliver Twist" und nicht zuletzt auch aus "Christmas Carol" wiederholen sich dabei merklich. Dafür überzeugen die Darstellungen in dem intrigenreichen Drama. Neben Charlie Hunnam als Nicholas sowie Christopher Plummer und Nathan Lane ist es vor allem Jamie Bells Darstellung als verstoßener Sohn Smike, die nach "Billy Elliot" zum ersten Mal andeutet, dass er mehr kann als nur den tanzen. Auch wenn der Film mit all seinen Irrungen und Wirrungen seine Längen hat, überzeugt er durchaus mit seiner detailfreudigen und stimmigen Inszenierung der teils düsteren und trostlosen Zeit.
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 7,5)


... link (0 Kommentare)   ... comment