Donnerstag, 27. November 2008
Flicka (2006) - Mein Freund Flicka (1943)
Weil die 16-jährige Katy dem Unterricht an einer teuren Privatschule nicht ganz folgen kann, fällt sie schließlich durch. Doch diesen wahren Grund für die Rückkehr auf die heimische Ranch in Wyoming verschweigt die Pferdenärrin ihren Eltern. Stattdessen setzt sie sich in den Kopf, eine Mustangstute zu zähmen, die sie "Flicka" tauft. Zu ihrem Entsetzen verkauft ihr Vater das Pferd an einen Rodeoveranstalter, und Katy fasst einen aberwitzigen Plan: Beim nächsten Rodeo schleicht sie sich als Cowboy ein, um ihren Liebling zurückzugewinnen.

So sehen also Filme für kleine Mädchen von heute aus. Die rebellische Katy kämpft um ein Pferd, das ebenso unbändig ist wie sie. Parallelen zur Erstverfilmung finden sich lediglich in der Ausgangssituation des schulschwachen Teens, der ein Pferd möchte. Auch das Ende mit dem Zittern um das Leben des Tieres ist ähnlich, wenn auch dramatisch ganz anders aufgebaut. Die ganze Handlung um den Verkauf und das Rodeo gab es zwar schon in unzähligen Varianten, hat aber mit dem Original nichts zu tun. Da folgt der Film ohne Überraschung den gängigen Klischees und Erwartungen an eine solche Story. Insofern bietet das Remake durchschnittliche Kinokost für kleine Mädchen. Darüber hinaus kann es jedoch kaum überzeugen.
Bewertung: 3,5/10




Der zehnjährige Ken McLaughlin, der mit seinen Eltern auf dem Gänseland-Gestüt lebt, wünscht sich sehnsüchtig ein eigenes Fohlen. Eines Tages ist es soweit: Sein Vater erlaubt ihm, sich ein Pferd aus seiner Herdeauszusuchen. Ken entscheidet sich für ein schönes Fohlen, das er "Flicka" nennt. Seine Wahl erweist sich jedoch als schwierig, denn Flicka gilt wegen seiner Abstammung als wild und unzähmbar. Doch Ken lässt sich nicht beirren und setzt alles daran, das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen und es zu zähmen.

Wie sich die Zeiten geändert haben: Anno 1943 waren es noch die Jungs, die von Pferden und grossen Abenteuern träumten. Und so erzählt dieselbe Geschichte zu dieser Zeit die Abenteuer von Ken (Roddy McDowall, späterer Star der "Planet der Affen"-Reihe), der in der Schule vor sich hin träumt, aber mit dem wilden Pferd Flicka lernt Verantwortung zu übernehmen. Die Verfilmung ist mit mehr kleineren Episoden, mehr Landschaftsaufnahmen und mehr im Stil der damaligen Jugendfilme (wie kurz darauf z.B. "Lassie Come Home" ebenfalls mit Roddy McDowall - neben Elisabeth Taylor - in der Hauptrolle; oder auch wenige Jahre später die identisch aufgebaute TV-Serie Fury). Auf seine naive Art ist das sympatische Original sogar herziger und dadurch bei allem Kitsch auch glaubwürdiger als das formelhafte Remake.
Bewertung: 7/10


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