Sonntag, 23. November 2008
Eierdiebe (2003)
Vorzeigestudent Martin verliert bei einer im Eilverfahren durchgeführten Hodenkrebs-Operation ein "Ei". Geschockt von den Fließbandmethoden im Krankenhaus und den Reaktionen seiner Familie, braucht Martin einige Zeit, um seinen freien Willen wieder zu entdecken. Daraufhin weigert er sich, auch sein verbliebenes Juwel einer Total-OP zu opfern und macht sich stattdessen zusammen mit seinen vor Sarkasmus triefenden Mitpatienten Harry, Nickel und Susanne an die Wiederbeschaffung seines schmerzlich vermissten "Eis".

"Amerikanischer Look, britischer Humor, aber ein deutscher Film", verspricht das Cover großmundig. Teilweise kann der Film auch dieses Versprechen einhalten, nämlich immer dann, wenn die Macher mit verschrobenen Figuren und bitterbösen Dialogen die Grenzen überschreiten, die selten eine deutsche Produktion überschreitet. Trotz der bizarren Ausgangssituation und unzähligen skurilen Situationen wirkt das Werk jedoch irgendwie blutleer, weil es ausser durchaus gelungenen Momentaufnahmen und vorhersehbaren Handlungen nicht viel zu erzählen hat. Mit großem Kino wie Til Schweigers "Knockin` on heaven`s door" lässt sich diese kleine absurde Tragik-Komödie nicht vergleichen.
Bewertung: 4,5/10


... link (0 Kommentare)   ... comment