Mittwoch, 19. November 2008
Königreich Arktis
Eine Eisbärenmutter bekommt zwei Junge, die kräftige Nanu und einen schwächlichen Bruder. Die Pelzknäuel lernen, das Eis mit den Pfoten aufzuhacken und zu jagen. Parallel dazu wächst das Walross Seela im Kreise seiner Verwandtschaft heran, die darauf achtet, dass ihm nichts passiert. Beide Spezies müssen sich immer weiter von ihren angestammten Gebieten entfernen und ums Überleben kämpfen, neue Verteidigungsstrategien gegen ihre natürlichen Feinde ausprobieren und als Flüchtlinge neues Territorium erobern.

Auf der Welle der unglaublichen Erfolge von "Unsere Erde" und "Die Reise der Pinguine" (und dem Hype um Eisbär Knut) gibt es mit "Königreich Arktis" eine weitere Tierdoku-Geschichte, die anhand eines Eisbären und eines Walrosses mit emotionalen Bildern und dramatischer Musik kindgerecht erzählt wird. Im Gegensatz zum Original, wo Queen Latifah die Erzählerin gibt, dürfen sich hier zielgruppengerecht drei jugendliche Sprecher abwechseln, um die Tiere menscheln zu lassen. Dabei wird aber weder der Tod ausgespart noch die Klimakatastrophe, die zwar nie wirklich namentlich thematisiert wird, die aber wie eine unsichtbare Bedrohung über allen Bildern schwebt. Das ist sicher auch kein Zufall, da neben den Dokumentarfilmern selbst sowie Linda Woolverton (Autorin "Der König der Löwen") und Komponist Alex Wurman ("Die Reise der Pinguine") auch Al Gores Tochter Kristin zur Produktionsteam gehört. Auch wenn die emotionale Semi-Dokumentation an das grandiose "Unsere Erde" nicht herankommt, kann er doch mit beeindruckenden Bildern überzeugen und wird zumindest die Jüngsten begeistern.
Bewertung: 6/10


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