Dienstag, 11. November 2008
Speed Racer
Nach dem Unfalltod seines Bruders Rex tritt Speed dessen Erbe als vielleicht bester Rennfahrer an. Als das Supertalent aber ablehnt, für einen Großkonzern zu fahren, erklärt dieser ihm den Krieg. Mit Hilfe seiner Familie versucht Speed zu beweisen, dass er auch manipulierte Rennen gewinnen kann. Doch die Gegner zeigen dem Meisterfahrer, wie rücksichtslos sie ihre wirtschaftlichen Interessen durchsetzen. Jetzt ist es an Familie Racer, Geschlossenheit zu demonstrieren. Hilfe erhalten sie von dem geheimnisvollen Racer X.

Wow was für ein knallbunter Film der Wachowski-Brüder ("Matrix"). Rein optisch wirkt er wie ein "Dick Tracy" des neuen Jahrhunderts, mit Orange als Farbgrundlage für alles was nur grell leuchtet. Angereichert ist das Spektakel mit dem massiven Einsatz der aktuell üblichen Special Effects und hektischen Schnitten. Dazu gibt es immer wieder süßliche und bonbonfarbene Ideen (Blumen die im Liebestaumel Herzform bekommen), dass "Charlie und die Schokoladenfabrik" fast blass dagegen wirkt. Die Schauspieler - Emile Hirsch, John Goodman, Susan Sarandon, Matthew Fox, Christina Ricci, Benno Fürmann, um nur ein paar zu nennen - haben sichtlich Spaß am cartoonhaften Overacting. Dafür passt die Story insgesamt auf eine Serviette (und zwar eine benutze bei all den eingearbeiteten Klischees). Das stört allerdings nicht weiter, geht die Geschichte doch eh im Bild-Gewitter völlig unter. So kann man am Anfang bei den Zeitsprüngen schnell übersehen, wer denn nun der große Bruder der Vergangenheit und wer der kleine Bruder der Gegenwart ist. Allerdings ist der Film mit 130 Minuten viel zu lang geraten. Auf Dauer wirkt die extreme Comic-Achterbahnfahrt nämlich ziemlich anstrengend. Und so ist "Speed Racer" zwar ein großartiges Kunstwerk, aber letztendlich nicht wirklich ein guter Film.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 6)


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