Donnerstag, 6. November 2008
Lauf um Dein Leben - Vom Junkie zum Ironman
crizcgn, 07:13h
Andreas, Kurt, Motte und Ismail gehen im Ruhrgebiet lieber klauen statt arbeiten. Andreas lernt Sabine kennen verliebt sich in sie. Erst funktioniert die Liebe, dann fällt der unreife Andreas wieder in die alte Routine zurück, bald nimmt er Heroin. Die Ehe zerbricht. Die Suche nach dem Kick mündet für die vier Freunde in der Sucht. Was niemand für möglich gehalten hätte: Andreas schafft es aus der Abhängigkeits-Hölle, nicht nur mithilfe eines verständnisvollen Coachs und dem Triathlon, sondern durch seinen Willen und die Liebe.
Regisseur Adnan Köse hat bei seiner Verfilmung der biografischen Story eigentlich ziemlich viel richtig gemacht. Er hat eine interessante Geschichte modern inszeniert und trotzdem ein bißchen den Flair der 80er eingefangen - vor allem durch den peppigen Soundtrack. In besten Momenten spürt man sogar einen Hauch von "Trainspotting" oder dem Klassiker "Christiane F". Zudem kann er sich auf seine ambitionierten und guten Darsteller verlassen. Nicht nur Max Riemelt zeigt einmal mehr sein Potential, auch Nebendarsteller wie der (stets unterschätzte) Axel Stein liefern eine ordentliche Leistung. Trotzdem überzeugt das Sportlerdrama nicht wirklich. Und das liegt an einem zu oberflächlichen Drehbuch, das mit typisch deutscher Behäbigkeit viel zuviel Zeit darauf verschwendet, den Background der Figuren durch vermeindlich unterhaltsame Szenen anzudeuten. Zu sehr konzentriert es sich auf das Abarbeiten von einzelnen Episoden wie das Schicksal jedes einzelnen Freundes, ohne aber wirklich einmal in die Tiefe zu gehen. Für einen wirklichen Vergleich mit "Christiane F" fehlt der knallharten Realismus, der den Zuschauer in der Magengrube trifft, für etwas auch nur ansatzweise in der Richtung von "Trainspotting" fehlts an der richtige Coolness oder gar dem beissenden Humor der Briten. So weiß "LudL" zwar leidlich zu unterhalten, aber berühren kann er in seiner teils belanglosen Oberflächlichkeit nicht wirklich.
Bewertung: 4/10
Regisseur Adnan Köse hat bei seiner Verfilmung der biografischen Story eigentlich ziemlich viel richtig gemacht. Er hat eine interessante Geschichte modern inszeniert und trotzdem ein bißchen den Flair der 80er eingefangen - vor allem durch den peppigen Soundtrack. In besten Momenten spürt man sogar einen Hauch von "Trainspotting" oder dem Klassiker "Christiane F". Zudem kann er sich auf seine ambitionierten und guten Darsteller verlassen. Nicht nur Max Riemelt zeigt einmal mehr sein Potential, auch Nebendarsteller wie der (stets unterschätzte) Axel Stein liefern eine ordentliche Leistung. Trotzdem überzeugt das Sportlerdrama nicht wirklich. Und das liegt an einem zu oberflächlichen Drehbuch, das mit typisch deutscher Behäbigkeit viel zuviel Zeit darauf verschwendet, den Background der Figuren durch vermeindlich unterhaltsame Szenen anzudeuten. Zu sehr konzentriert es sich auf das Abarbeiten von einzelnen Episoden wie das Schicksal jedes einzelnen Freundes, ohne aber wirklich einmal in die Tiefe zu gehen. Für einen wirklichen Vergleich mit "Christiane F" fehlt der knallharten Realismus, der den Zuschauer in der Magengrube trifft, für etwas auch nur ansatzweise in der Richtung von "Trainspotting" fehlts an der richtige Coolness oder gar dem beissenden Humor der Briten. So weiß "LudL" zwar leidlich zu unterhalten, aber berühren kann er in seiner teils belanglosen Oberflächlichkeit nicht wirklich.
Bewertung: 4/10
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