Samstag, 1. November 2008
Das Omen - 666 (2006)
Die amerikanische Botschaftergattin Katherine Thorn erwartet in einer römischen Gewitternacht ihr erstes Kind, doch das Kleine kommt bei der Geburt angeblich ums Leben. Und da ihr Gatte Robert um die liebe Ehefrau äußerst besorgt ist, lässt er sich von einem zufällig anwesenden Priester kurzerhand ein Kuckuckskind unterschieben - niemand Geringeren als Luzifer Junior, der im Auftrag seines Vaters die Weltherrschaft erobern soll. Schon bald kommt es in der Nähe des kleinen Damien zu mysteriösen Todesfällen.

Wenn man sich unbedingt an einen Filmklassiker heranwagen muss, dann sollte man der Geschichte schon etwas neues abgewinnen. Tim Burton hat wenigstens versucht, dem "Planet der Affen" seinen eigenen Stempel aufzudrücken, Gus van Sant ist dagegen mit seiner 1:1-Farbkopie von "Psycho" gescheitert. John Moore, der zuvor das Remake zum "Flug des Phoenix" inszenierte, versucht "Das Omen" mit Anspielungen auf den 11.September oder Tsunamis in Indien zu aktualisieren, übernimmt ansonsten aber auch die Grundstruktur und viele einzelne Szenen. Da drängt sich natürlich der direkte Vergleich mit dem Original auf, wobei das Remake zumeist ziemlich schwach abschneidet. Vor allem die Atmosphäre des Klassikers kommt in der Neuverfilmung viel zu selten auf. Allenfalls ein paar drastischere Tode wie die eiskalte Ermordung der Mutter im Krankenhaus oder die brutale Enthauptung des Fotografen wissen zu gefallen. Auch die neuen Darsteller bleiben insgesamt ziemlich blass. Das trifft vor allem auf Damien zu, der zu keiner Zeit die Diabolik von früher erreicht. Aber selbst gestandene Schauspieler wie Liev Schreiber und Julia Stiles enttäuschen bei ihrem Versuch glaubwürdig zu sein. Insofern fragt sich wieder einmal, warum es ein Remake gebraucht hat, wenn es nicht einmal im Ansatz an das Original heranreicht.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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