Donnerstag, 30. Oktober 2008
Ben X
Ben ist ein hochintelligenter und hypersensitiver Außenseiter, der sich aus der realen Welt gerne in die des Online-Spiels Archlord flüchtet. Nur dort ist er ein Held und hat eine tolle Freundin. In der Schule ist er passives Mobbing-Opfer, das sich weder seiner für ihn kämpfenden Mutter noch wohlwollenden Lehrern öffnet. Ein weiteres Zusammentreffen mit den beiden Hauptquälgeistern bringt ihn zu dem Entschluss, seinem Leben ein Ende zu setzen: Game Over. In diesem Augenblick tritt Scarlite leibhaftig an seine Seite.

"Ben X" ist kein einfacher Film. Er zeigt nicht nur einen Jungen gefangen in seiner (autistischen) Welt, was er durch sein Computerspiel zu kompensieren versucht, sondern auch die Reaktionen seines Umfeldes, insbesondere seiner Mitschüler, die ihn als leichtes Opfer Tag für Tag demütigen. Immer wieder mischt der Regisseur Real- und Computerszenen und arbeitet dabei mit hektischen Schnitten, um die verschiedenen Ebenen aufzuzeigen. Die Geschichte selbst wirkt trotz der Vielschichtigkeit niemals überfrachtet, sondern als belgisch-niederländischer Drama (im Vergleich zu Hollywoodfilmen) einfach anders. Wenn man sich als Zuschauer darauf einlassen kann, wird man einige großartige Momente erleben.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 8,5)


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