Mittwoch, 15. Oktober 2008
Closing the Ring
1943 gibt der sterbende Pilot eines Kampffliegers einen goldenen Ring an einen Ansässigen, der ihn der Freundin des Piloten in den USA überbringen soll. 50 Jahre später wird der Ring von einem Mann auf einem Hügel in Irland gefunden. Er macht sich auf die Suche nach dem rechtmäßigen Besitzer und findet Ethel, die ihm ihre Geschichte erzählt, wie sie als junges, wildes Mädchen von drei Verehrern gleichzeitig umworben wurde: Sie entscheidet sich für Teddy, der mit den beiden anderen Männern zum Kämpfen nach Europa geschickt wird.

Mit "Love and War" drehte Richard Attenborough bereits ein Kriegsdrama, das schon damals äußerst antiquiert wirkte. Elf Jahre später versucht der Regisseur sich erneut an dem Thema "große Liebe in Kriegszeiten", dass allerdings nicht nur an der damaligen Heimatfront, sondern parallel auch in der Gegenwart spielt. Die Spannung zieht der Plot erst einmal rein aus der Frage, welchen Zusammenhang es zwischen den unzähligen Figuren und Zeitebenen gibt. Für die Personen selbst kann Attenborough aber anfangs wenig Interesse wecken, zumal der Film ingesamt mit den einzelnen Handlungen recht überladen wirkt (z.B. der Irland Plot). Wenn sich die Schicksale allerdings langsam miteinander verbinden, brechen die Gefühle auf und erreichen durchaus auch den Zuschauer. So muss man für "Closing the Ring" erst einmal eine Menge Geduld mitbringen und manchen Leerlauf durchstehen, um die emotionale Geschichte zu begreifen. Auch wenn man dem Film eine glaubhafte Komplexität zugestehen muss, wirkt auch dieses Alterswerk des Regisseurs eher spannungsfrei und vor allem äußerst altmodisch.
Bewertung: 6/10


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