Samstag, 4. Oktober 2008
Der Soldat James Ryan (1998)
Nachdem bei der Invasion der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 zwei von vier Brüdern, die in der US Army dienen, ums Leben kommen, und der dritte bereits eine Woche vorher in Neuguinea im Kampf gegen die Japaner gefallen war, entscheidet der Generalstab, den vierten Bruder, James Francis Ryan, nach Hause zu seiner Mutter zu schicken, um deren Leid zu lindern. Als Fallschirmjäger kurz nach der Landung in der Normandie befindet sich James Ryan wahrscheinlich in einer gefährlichen Lage. Also wird ein achtköpfiges Einsatzteam ausgeschickt, um ihn zu finden.

Der Regisseur erarbeitet sich mit seiner furiosen Eröffnungsszene einen wohlwollenden Kredit, der weit in den Film hineinreicht. Danach folgt er allerdings den Mechanismen eines Kriegsfilms, aufgespühlt mit dem üblichen spielbergschen Kitsch. In "Saving James Ryan" funktioniert seine Art von großem Kino allerdings wieder einmal hervorragend, dass der Zuschauer weit über den Anfang hinaus gepackt wird von der sinnlosen Grausamkeit des Krieges. Auch wenn der Film arg patriotisch (und dabei sehr schwarz-weiss-malend) geraten ist, die Geschichte selbst - auf wahren Begebenheiten beruhigend - ist nur so unglaublich wie die Mentalität der Amerikaner es zuläßt. Spielberg ist damit ein weiterer Klassiker gelungen, der mit den einfachen Mitteln des Kinos aufwühlt - und seinerzeit Maßstäbe für Kriegsfilme setzte.
Bewertung: 8,5/10

Eine ausführliche Kritik auf www.filmstarts.de
(im neuen Fenster zu öffnen)


... link (0 Kommentare)   ... comment