Mittwoch, 10. September 2008
'There will be Blood' ... Kommentar-Nachtrag
Was haben "Dark Knight" und "There will be Blood" gemeinsam? Die Cineasten rufen lauthals "Meisterwerk" fast ausschließlich begründet mit der Schauspielleistung eines Darstellers. Die offensichtlichen Schwächen des Films werden zwar zur Kenntnis genommen, aber dieser einen Leistung zugleich untergeordnet. Sicher ist das vielfach prämierte Schauspiel von Daniel Day-Lewis herausragend, aber der gesamte Film wirkt als würde er sich einzig darauf verlassen und alles andere in den Hintergrund stellen. Die melodramatischen Bilder und die bombastische Musik scheinen sich nur darauf zu konzentrieren, die Hauptfigur ins dramatisch rechte Licht zu rücken. Selbst das Drehbuch, das über die Ansammlung von Episoden nicht hinauskommt, wird einzig vom Spiel von Day-Lewis getragen (und von Paul Dano als sein Kontrahent). Sicher ist gerade die letzte Szene zwischen den beiden Feinden großartig gespielt und hat Chancen in den ewigen Film Olymp zu steigen ("I drink your milkshake!"). Aber der übrige Film wird bei aller Melodramatik schnell in Vergessenheit geraten, weil er ziemlich langatmig nicht wirklich viel zu erzählen hat.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 8,5)


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