Freitag, 30. Mai 2008
Trade - Marco Kreuzpaintners Amerika Debüt
Die 13-jährige Adriana wird in Mexico City von Mädchenhändlern entführt und rücksichtslos als Sexsklavin in die USA verkauft. Ihre Gefährtin bei ihrem Leidensweg ist die junge Polin Veronica, die von der selben Gang verschleppt wurde. Adrianas 17-jähriger Bruder Jorge versucht, die Schwester ausfindig zu machen - kann als Illegaler in den USA aber nur auf den desillusionierten texanischen Cop Ray (Kevin Kline) als Weggefährten bauen und begibt sich selbst in Lebensgefahr.
Mit der Verfilmung eines Drehbuchs von Joe Rivera (Autor von "Die Reise des jungen Che") gibt der deutsche Jungregisseur Marco Kreuzpaintner ("Sommersturm") sein US-Debüt. Dabei nimmt er sich des brisanten Themas Sexsklaverei zwischen Mexiko und den USA an, das er in eine dramatische Thrillerhandlung verpackt.


Wenn ich das Wort "ambitioniert" nutze, dann ist das höflich, aber nicht wirklich nett. Sicher hat das Skript seine Berechtigung, aber einerseits gelingt es den Beteiligten nicht, die Handlung glaubhaft und wirklich packend darzustellen, andererseits werden zuviel Kompromisse an den amerikanischen Mainstream gemacht, was der Intensität auch eher schadet. Die Story hat zuviele Handlungsverläufe, die einfach überdramatisiert und unecht wirken. Da reicht es nicht einmal zum trivialen Betroffenheitsfilm, weil das Ganze zumindest mich emotional nicht erreicht hat. Ein heikles Thema macht nicht automatisch einen guten Film ...
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 8,5)


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