Dienstag, 6. Mai 2008
NIGHT OF THE LIVING DEAD 2007
Barbara und ihr Bruder Johnnie fahren zum Begräbnis der Tante aufs Land, finden aber statt einer Trauergesellschaft nur angriffslustige lebende Tote vor. Nach einer turbulenten Verfolgungsjagd landet Barbara im Haus der freundlichen Familie Cooper, wo man gerade den alten "Night of the Living Dead" anguckt und der aufgeregten Fremden kein Wort glaubt. Als bald darauf das Haus von Zombies belagert wird, sollten die anwesenden Kiffbrüder eigentlich vom Fernsehen wissen, was nun am besten zu tun ist.

Das 1968er Original "Night of the Living Dead" von George A. Romero gilt als Meilenstein des Horrorfilms. Allein deswegen stellt sich schon die Frage, ob man sich an ein Remake heranwagen sollte. Zack Snyder 2004er Remake zu Romeros "Dawn of the Dead" zählt für mich jedoch zu den besten Horrorfilmen überhaupt.



Mit diesem Remake aber hat jemand einen derart grottigen Film abgeliefert, dass es sich nur um einen schlechten Witz handeln kann. Blödsinnige neue Storytwists (um einen durchgedrehten Bestatter, der alles ins Rollen brachte), erschreckend miserable Dialoge von unsympatischen Schauspielern, die wie auf Droge agieren, wenn sie nicht gerade breit in der Gegend herumliegen oder miteinander rumfummeln; dazu billige Blut und Splatter Effekte, die vom Regisseur diletantisch in Szene gesetzt wurden. Nichts aber auch gar nicht kommt annähernd an die Qualität des Originals - oder jedes halbwegs professionellen Horrorfilms. Eigentlich kann man dieses Machwerk nur als schlechte Parodie verstehen, den Leute im Drogenrausch mal eben abgedreht haben. Aber ich befürchte, das alles hat wirklich jemand ernst gemeint.
Zwei witzige (Mini) Highlights gibt es allerdings: einmal dass die eingeschlossenen Personen das Original von Romero im Fernsehen schauen (was allerdings auch eher peinlich als witzig inszeniert ist), und andererseits die erste bzw letzte Szeneneinstellung, die die berüchtigte Strasse aus dem Original (stilecht in schwarzweiss) zeigt. Hätten sich die Macher mehr solche guten Ideen einfallen lassen und sie vor allem auch halbwegs professionell umsetzten können, dann wäre dieses peinliche Remake nicht ein derartiges Desaster geworden!
Bewertung: 1/10


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