Donnerstag, 14. Februar 2008
Die größten filmischen Fehlprognosen!
Filme bedeuten Emotionen - auch nach dem Abspann. Vieles wird mit Gefühl und fernab von Fakten geurteilt. Manchmal kann die grösste Schnulze ein emotionales Erdbeben auslösen, wo der Verstand sagt, dass dem Zuschauer der schlimmste Dreck präsentiert wird.

Sehr vieles wird allerdings auch schon abgeurteilt, bevor auch nur ein Meter Film zu sehen war. Es gibt sogar schon für "Der kleine Hobbit" Kommentare und Bewertungen (man bedenke: es gibt noch nicht einmal ein offizielles ok für das Projekt).

Und so hat es in der Filmgeschichte so viele Mißverständnisse und Vorverurteilungen gegeben, an die man sich gern zurückentsinnen kann und sollte bevor man die nächste Aburteilung auf Verdacht fällt!

Ich denke da zum Beispiel an das 240 Millionen Dollar Mißverständnis von James Cameron. Also die Kosten für einen kleinen Schiffsuntergang ins unermessliche stiegen, rechnete der Verleih mit einem neuen "Waterworld" Desaster. Und die selbsternannten Kritiker zerrissen sich verächtlich das Maul.

Kleine Anekdote aus der eigenen Vergangenheit: bei all den hämischen Kritiken schob mein örtlicher Kinobesitzer den Film die erste Woche heimlich ins kleine Artkino. Die zweite (bis zwölfte) Woche lief der Film dann im ausverkauften Grossraum Kino - und wurde als "Titanic" einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten! Auch wenn man im Nachhinein über den Film verschiedener Meinung sein kann, diese Vorverurteilung ging damals kräftig nach hinten los ...

'Daniel Craig als James Bond das geht so GAAAAR nicht!' Was hat der Mann Prügel eingesteckt als bekannt wurde dass er 00-Geheimagent wird. Inzwischen gilt er als legitimer Nachfolger von Über-Bond Sean Connery und alle anderen Bonds waren nur ein Jahrzehnte dauerndes Mißverständnis (wenn auch mit Roger Moore ein durchaus charmantes). Und womit? Mit Recht!

Als weiteres Beispiel für eine Fehlprognose fällt mir Madonna ein. Die Queen of Pop wart bis dahin (und auch später) nie wirklich mit grossen Schauspielkünsten aufgefallen. So brauchte sie zusätzlichen Personenschutz, als bekannt wurde, dass sie für Alan Parker die argentinische Volksheldin Evita Peron darstellen sollte. Sie wurde verdammt und bedroht, bevor auch nur die erste Klappe fiel.
Und dabei spielte sie in "Evita" die Rolle ihres Lebens, was ihr schließlich auch den Golden Globe als beste Darstellerin einbrachte (passt sicher gute neben die vielen Goldenen Himbeeren für ihre anderen Filmrollen *smile*).

Romy Schneider musste mit ihrer verkitschten Rolle der verehrten Kaiserin von Österreich in den 50ern ähnliches durchmachen wie Madonna später mit Evita. Von den Kritikern wurde sie zudem für die drei Filme geschmäht, vom Publikum allerdings geliebt und verehrt (sie bekam einen silbernen Bambi). Ihre "Sissi" Filme waren damals erfolgreicher als "Vom Winde verweht" - und sind auch heute noch willkommener Gast eines jeden Weihnachtsfestes ;-)

- Fortsetzung folgt -

... link (3 Kommentare)   ... comment