Mittwoch, 23. Januar 2008
"Ein Jammer dass sie nicht leben wird - aber wer tut das schon!"
L.A. im Jahre 2019. Der Mensch erschafft sogenannte Replikanten, diese Wesen sind intelligenter und körperlich stärker als ihre Erbauer. Sie sind optisch nicht von einem Menschen unterscheidbar und diesem in allen Belangen überlegen. Sie haben eine festbestimmte Lebensdauer und müssen auf weitabgelegenen Monden Ressourcen für die Menschheit abbauen. Irgendwann gibt es eine Revolte der Replikanten, sie kehren auf die für sie verbotene Erde zurück, und fangen an sich gegen ihre Schöpfer zu stellen. Die Regierung setzt eine Spezialeinheit ein, die die Aufgabe hat, die Replikanten zu jagen und zu terminieren. Deckard (Harrison Ford) ist so ein Blade Runner und wird beauftragt, die revoltierenden Replikanten auszuschalten.



Das klingt nach einem Klassiker. Genau genommen nach Ridley Scotts "Blade Runner", der gerade erst als "Final Cut" neu veröffentlicht wurde. Wobei man sagen muss, dass der "Final Cut" eine aufpolierte Version des "Director`s Cut" ist, in dem viele Szenen technisch überarbeitet und einige wenige um Sekunden erweitert wurden. Grossartige Veränderungen der Handlung gibt es trotz massig vorhandenen "Deleated Scenes" nicht.
Mehr Details zu den Unterschieden der beiden Versionen findet man auf http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=4589 ...

Interessanterweise bekommt man neben dem DC und dem FC in Sammelboxen endlich auch die Original Kinoversion von 1982 mit falschem Happy End (inkl Bildmaterial aus Kubricks "Shining") und aufgezwungenem Voiceover Kommentar ("I don't know why he saved my life. Maybe in those last moments he loved life more than he ever had before. Not just his life, anybody's life, my life. All he'd wanted were the same answers the rest of us want. Where did I come from? Where am I going? How long have I got?").

Bei all dem Kult, der um den Film gemacht wird, mit der mehr von Symbolik als von Aktion lebenden Handlung und seinen fast schwermütig langsamen Bildern wird er es bei einem jüngeren Publikum mit heutigen Sehgewohnheiten ebenso schwer haben wie schon Stanley Kubricks "Odyssey im Weltraum".
Bewertung: 7/10


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