Donnerstag, 18. September 2008
Tödliche Entscheidung
Andy bezieht als Immobilienmakler ein sechsstelliges Jahreseinkommen und ist mit einer schönen Frau verheiratet. Um allerdings seinen extravaganten Lebensstil und seinen exzessiven Drogenkonsum zu finanzieren, hat er Geld seiner Firma veruntreut. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Betrug auffliegt. Doch hat Andy eine Idee, wie er seine Probleme lösen kann - zumindest die finanziellen. Er muss nur seinen kleinen Bruder überreden mitzumachen. Hank soll den Juwelierladen ihrer Eltern ausrauben. Doch der Überfall scheitert blutig, mit verheerenden Konsequenzen. Und bald ist den beiden nicht nur die Polizei auf den Fersen.

50 Jahre nach seinem Debüt mit "Die 12 Geschworenen" liefert Sidney Lumet mit 84 Jahren noch einmal einen meisterlichen Film zwischen Thriller und Familiendrama. Dafür nutzt er moderne Stilmittel wie Zeit- und Perspektivsprünge ebenso wie hektischen MTV-Schnitt zwischen den Szenen. Solche Effekte nutzt der Regisseur aber nicht zum aufgesetzten Selbstzweck, sondern er treibt damit die fühlbare Spannung des Dramas auf die Spitze. Auch wenn sich in der Mitte des Films manche Rückblende wiederholt, funktionieren die Perspektivwechsel konsequenter und nicht derart schablonenhaft wie im ähnlich gelagerten "8 Blickwinkel". Über die durchweg sehr gute Leistung der Schauspieler (Hoffman - Hawke - Finney) muss man nicht weiter reden. Von den zahlreichen Thriller-Dramen der letzten Zeit gehört "Before the Devil Knows You're Dead" (Teil eines irischen Trinkspruches) mit Sicherheit zu den Besten. Es überrascht warum diese als verschachtelter Krimi getarnte Charakterstudie bei den diesjährigen Oscar-Verleihung gar keine Rolle spielte.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 8)


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Raw Feed presents 'Otis'
Auch nach Jahren hat der eigentümliche Otis seinen Misserfolg beim High-School-Abschlussball noch nicht verkraftet. Um sich Erleichterung zu verschaffen, sperrt er nette Mädchen in seinen Keller, spielt mit ihnen Psychospielchen und verteilt sie anschließend zerstückelt in der Stadt. Sein neuestes Opfer soll die wunderschöne Riley sein, die sich jedoch ihrem Kidnapper als durchaus gewachsen zeigt. Und es kommt noch schlimmer: nachdem es Riley gelingt, ihre Eltern zu verständigen, ziehen Vater, Mutter und Bruder Lawson aus, Otis eine Lektion zu erteilen.

"Otis" aus der "Raw Feed"-Horrorreihe ist nicht einfach ein weiterer Lowbudget Folter-Film auf der nicht abnehmende "Saw"/"Hostel"-Welle. Er ist blutiger Thriller und abgedrehte Satire zugleich. Und das liegt nicht nur an Bostin Christopher als skurile Titelfigur, sondern auch an der abgedrehten Familie des jüngsten Opfers Riley, die zwar mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat, aber sich doch zusammenraufen kann, wenn des darum geht die Schande an der Tochter zu rächen. Die bösen Selbstjustiz Szenen sind auch die Höhepunkte des schwarzen Humors, der die ganze Story durchzieht. Ansonsten hat der Film natürlich nicht viel Neues zu bieten und gestaltet sich gar ziemlich zähflüssig. Freunde des Genre werden sich trotzdem über blutige 90 Minuten gut unterhalten fühlen.
Bewertung: 5,5/10


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Donnerstag, 18. September 2008
Meg Ryan sieht aus wie "The Joker"
Das Gesicht der Schauspielerin mit dem süßen Lächeln ist zur Botox-Fratze geworden.

Vergangenen Donnerstag präsentierte Meg Ryan (46) nicht nur ihren neuen Film The Women sondern auch ihr neues Lächeln: Die maskenhaft wirkende Fratze erinnert stark an den Joker aus dem aktuellen Batman-Streifen (derzeit im Kino). Doch während Heath Ledger (†) einen Make-up-Artist benötigte, um so auszusehen, kann Meg das ganz ohne stundenlanges Styling. Es scheint, als habe ihr Beauty-Doc es beim Botox-Spritzen ein klein wenig übertrieben.

Vermutlich versucht sie so gegen das baldige Ende ihrer Karriere anzukämpfen. Meg befürchtet es werde bald keine guten Rollen mehr für sie geben. Denn als Frau über 40 hat man es in der Traumfabrik Hollywood schwer. Die Jobs werden immer rarer, sobald man nicht mehr jugendlich und frisch wirkt.
Quelle: www.oe24.at (im neuen Fenster zu öffnen)

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Blind Wedding
Seit dem Tod seiner Freundin will Anderson (Jason Biggs) von der Liebe nichts mehr wissen. Eine leichtsinnige Wette bringt ihn jedoch dazu, der ihm völlig unbekannten Kellnerin Katie (Isla Fisher) einen Heiratsantrag zu machen. Und Katie sagt spontan ja! Was beide zunächst bitter bereuen, stellt sich nach einer Reihe turbulenter Ereignisse im Heiratsparadies Atlantic City – mit einer ausgeflippten Meute verrückter Freunde, chaotischer Knackis und bizarrer Eltern im Schlepptau – als das Beste heraus, was ihnen überhaupt passieren konnte.

Irgendwie scheint es gerade im Trend zu sein, die Romantic Comedy mit dem Tod des / der Liebsten zu beginnen. Hier wird das tödliche Ende der großen Liebe gar für einen klamaukreichen Prolog mißbraucht. Leider wird aber hier schon klar, dass die Macher sich um Gagdichte bemühten, von denen vielen aber einfach nicht zünden wollen. Stattdessen bremsen die Rohrkrepierer die Story und lassen sie immer wieder ins Alberne abdriften. Besonders die zahlreichen Nebenrollen müssen für massig nervige Kalauer herhalten. Auch die Geschichte um eine Spontan-Heirat wird in "Love Vegas" viel besser und unterhaltsamer umgesetzt. Schade um Jason Biggs, der seine Rolle sympatisch spielt, ohne sie zu überzeichnen oder gar der Lächerlichkeit preiszugeben. Trotzdem beweist er beim Witz immer wieder sein Gespür für das richtige Timinig. Wenn der Drehbuchautor und Regisseur dasselbe Gespür gehabt hätte, wäre vielleicht ein ordentlicher B-Movie herausgekommen. So muss man sich für ein paar gelungene Szenen und sympatische Hauptdarsteller durch 90 Minuten quälen.
Bewertung: 3,5/10


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